„Mensch sein ist heilbar“ – Andreas Winter

Der Mensch muss funktionieren und gehorchen! Von diesem Bild werden wir Menschen ab der Geburt geprägt. Doch warum sollten wir Menschen dieser Prägung folgen? Warum nehmen wir Erziehung durch Eltern und Schule einfach so hin, selbst wenn wir daran zweifeln? Mit diesem hervorragenden Vortrag von Andreas Winter auf dem Regentreff 2017 möchte uns Andreas Winter den Weg zu mehr Selbstbestimmung aufzeigen. Seiner Meinung nach gibt es bei der Erziehung vor allem ein wesentliches Element, welches übergeordnet zu allen Erziehungsmethoden steht: Bedingungslose Liebe.

Er zeigt weiterhin auf, dass die Handlungs- und Lebensweisen der Eltern, bereits vor der Geburt einen sehr großen Einfluss auf die spätere Entwicklung des Kindes haben und gibt Eltern einige Denkanstöße bei der Erziehung Ihrer Kinder, außerhalb der Erziehungsstrukturen mit denen wir meist selber aufgewachsen sind.

Wasserstoffperoxid (H2O2) – Heilmittel und universelle Wunderwaffe


Fast klingt es wie die eierlegende Wollmilchsau der Medizin: Ein konkurrenzlos billiges, nicht patentierbares, in allen Apotheken erhältliches Mittel, das gegen Pilze, Bakterien und Viren vorgeht, keinerlei Resistenzen kennt und zudem in simple, allgegenwärtige Stoffe zerfällt.

Sicherlich haben Sie im Internet und anderen Publikationen schon von vielen alternativen Wirkstoffen gelesen: MMS etwa, also Natriumchlorit bzw. Chlordioxid, Borax, Terpentin oder kolloidalem Silber. Gemein sind diesen Stoffen in der Regel zwei Dinge: Oft fehlen einerseits die offiziellen, von der orthodoxen Wissenschaft durchgeführten Studien, weshalb sie andererseits meist schwer oder nur über gewisse Kanäle zu erhalten sind.

Die wenigsten Menschen scheinen zu wissen, dass es eine Substanz gibt, die in beiden Punkten vorteilhaft abschneidet: Sie ist seit über 100 Jahren allgemein anerkannt, hunderte Studien belegen ihre Wirksamkeit gegen die unterschiedlichsten Krankheiten und mit einer „amtlichen Monographie“ wird sie auch von den Apotheken ohne Rezept abgegeben. Von Dr. Jochen Gartz.

Dummerweise ist das Problem hier ein anderes: Man hat scheinbar vergessen, wie kostengünstig und vielseitig der Stoff eigentlich ist, denn das Wasserstoffperoxid (H2O2) findet sich in den hiesigen Apotheken nur in sehr geringen Konzentrationen wieder, für einen winzigen Anwendungsbereich bestimmt – die Wundreinigung.

Selbst unter Medizinern wissen die wenigsten noch, dass seit etwa 1880 sehr viele und umfangreiche Anwendungsgebiete für das Peroxid erschlossen wurden, die heute sogar noch aktueller sind als früher. Spricht man mit Ärzten über das Medizinstudium, dann hört man immer wieder, dass Wasserstoffperoxid darin höchstens im Zusammenhang mit der Wundbehandlung erwähnt wird.

Dabei wurden doch gerade hier in Deutschland vor 50 Jahren durch intensive Forschung die Grundlagen für eine moderne, erweiterte Anwendung des Stoffes gelegt. Leider sind diese basalen Untersuchungen weder hierzulande noch in der oft zitierten amerikanischen alternativen Literatur bekannt. Von dort werden die Ergebnisse wiederum in deutschen Publikationen unkritisch übernommen, obwohl die Amerikaner nicht einmal ihre eigene Geschichte der Wasserstoffperoxid-Anwendung genau zu kennen scheinen.

Ich selbst habe intensiv über Peroxide geforscht und die existierende Forschungsliteratur der letzten 100 Jahre durchforstet. Dabei bin ich, wie Sie sehen werden, auf äußerst interessante und zumeist unbekannte Ergebnisse gestoßen. Darüber hinaus habe ich die organischen Abkömmlinge des Wasserstoffperoxids seinerzeit sowohl im Diplom als auch in einer Doktorarbeit erforscht.

Danach arbeitete ich in der pharmazeutischen Industrie und befasste mich dabei mit der Anwendung von Peroxidpräparaten bei Pilzerkrankungen (Fußpilz) und deren chemischer und pharmazeutischer Stabilität. Das Thema Peroxide allgemein und Wasserstoffperoxid im Besonderen hat mich bis heute nicht losgelassen (Handbuch der kolloidalen Metalle: Praxisleitfaden zur Herstellung von Kolloiden in Flüssigkeit oder als Gel).

Von der Chemikalie zum Heilmittel

Das Wasserstoffperoxid ist mittlerweile seit fast 200 Jahren bekannt. Im Jahre 1818 versetzte der französische Chemiker Louis Jacques Thenard (1777–1857) ein Bariumsalz, das der berühmte Alexander von Humboldt (1769–1859) 1799 in Paris erstmalig hergestellt hatte, mit starken Säuren (wie Schwefelsäure) und erhielt eine verdünnte, in Wasser gelöste Substanz.

Zum Erstaunen des Chemikers zerfiel sie leicht bei Zugabe von Metallspuren, Blut oder Basen, wobei sich Sauerstoff bildete und nur Wasser zurückblieb. So wurde die Substanz zunächst „Sauerstoffwasser“ genannt, wobei sich in Deutschland später die Namen „Überoxydiertes Wasser“ und schließlich „Wasserstoffsuperoxyd“ einbürgerten. Vor gut 100 Jahren verschwand dann das „su“ aus dem Namen, und etwa 50 Jahre später wurde das „y“ allmählich zum „i“, wie an den Titeln der Fachliteratur zu erkennen ist. Daher wirken aktuelle Kreationen wie „Wasserstoffsuperoxid“ als Verquickung von alter und neuer Bezeichnung historisch falsch und wurden so auch nie verwendet.

Die neue Substanz faszinierte Thenard. In höheren Konzentrationen bleichte sie Farbstoffe und Haare, was bis heute die Grundlage des Blondierens geblieben ist. Auch fand er heraus, dass kleine Wunden sofort zu bluten aufhörten, wenn man sie mit Wasserstoffperoxid behandelte. Diese Eigenschaft wurde aber nicht weiter verfolgt, wahrscheinlich auch deshalb, weil das Peroxid noch recht unrein war und giftige Bariumsalze als auch Säuren enthalten konnte.

Erst der seinerzeit berühmte englische Hygieniker Benjamin Ward Richardson (1828–1896) stellte 1857 fest, dass Wunden weitaus schneller und ohne Infektionen verheilen, wenn sie mit dem Peroxid benetzt werden. Zudem trägt die Sauerstoffentwicklung zur Wundreinigung bei, weil dadurch Schmutzpartikel abgestoßen werden.

Als zur gleichen Zeit Joseph Lister (1827–1912) ebenfalls in England und unter ungeheurem Aufsehen die Karbolsäure (Phenol) allgemein als Desinfektionsmittel einführte, geriet die Entdeckung von Richardson in den Hintergrund. Das Phenol hatte den Vorteil, dass es technisch schon produziert werden konnte – doch musste man bald erkennen, dass die Substanz recht toxisch und auf Schleimhäuten nicht anwendbar ist. Daraufhin suchte man nach anderen, milderen Desinfektionsmitteln.

Diese Entwicklung hing auch mit den großen Erfolgen der Entdeckung von pathogenen Bakterien zusammen, die jetzt durch die Erkenntnisse von Louis Pasteur (1822–1895) und Robert Koch (1843–1910) in vitro anzüchtbar wurden. Fortan konnten zu einem Nährboden im Glasgefäß Mittel zugegeben und ihre Hemmwirkung bei Bakterien getestet werden.

In diesem Rahmen stellte man die ausgezeichnete Wirkung des Wasserstoffperoxids gegen jegliche Art von Erregern fest – Pilze, Bakterien und Viren. Wie man bald herausfand und heute sicher weiß, wirken schon kleine Konzentrationen abtötend – oft genügt weniger als ein Prozent der Lösung, wobei der frei werdende, sehr aktive Sauerstoff wie auch das Molekül vor dem Zerfall in Sauerstoff und Wasser die wirksamen Agenzien darstellen.

Um 1870 begann die großtechnische Produktion und ab 1880 – vor allem in den USA – die umfassende Anwendung des Peroxids in der Medizin, wobei rasch neue Applikationen erschlossen wurden. In kurzer Zeit erschienen Hunderte von Artikeln mit Behandlungserfolgen. Zum Vergleich und zur zeitlichen Einordnung: Aspirin kam erst 1897 auf den Markt.

Ein besonderer Glücksfall für jeden Peroxid-Forscher ist der Chemiker Charles Marchand (1848–1917), der in 18 Büchern alle medizinischen Artikel sammelte, die etwa zwischen 1880 und 1905 erschienen. Marchand war der Hersteller eines besonders reinen und konzentrierten Wasserstoffperoxids, das er Hydrozone nannte. Die Bücher geben einen ausgezeichneten Überblick über die Anwendungen und Erfolge dieser Zeit, auch im Vergleich zu anderen damals gebräuchlichen Mitteln, die recht giftig waren.

Frühe und vielfach belegte Anwendungserfolge in Amerika

Im Zuge der klinischen Erforschung wurde schnell klar, dass die Substanz wirksam, ungiftig und ohne Reizwirkung ist. Bis heute wurden keinerlei Allergien festgestellt. Wasserstoffperoxid wirkt nicht allergisch, da es lediglich in Wasser und Sauerstoff zerfällt und selbst eine physiologische Substanz ist – was jüngste Forschungsarbeiten bestätigen. Wir wissen heute, dass es überall im Körper beim Zuckerstoffwechsel gebildet wird und als Signalstoff bei Pflanze, Tier und Mensch fungiert, in den Granulozyten zur Abwehr von Krankheitserregern eingesetzt wird und die Immunabwehr stimuliert.

Schon vor 100 Jahren fand man heraus, dass es zusätzlich zur reinen Desinfektionswirkung Stoffe, die bei Entzündungen gebildet werden, durch Oxidation unschädlich machen kann. Darüber hinaus ist es desodorierend: Es wirkt selbst gegen so üble Gerüche, wie sie bei Gebärmutterkrebs entstehen.

Allein schon diese – inzwischen vollständig vergessene – Anwendung könnte heute in vielen Bereichen zum Einsatz kommen, wie etwa bei durchbrochenem Brustkrebs (wo in den Pflegeleitlinien betont wird, dass der auftretende Gestank sozial isolierend wirkt) oder im Genitalbereich.

In den klassischen amerikanischen Untersuchungen Ende des 19. Jahrhunderts wurden hauptsächlich auf folgenden Gebieten Erfolge erzielt:

Atemsystem: Diphtherie (heute obsolet), Bronchitis, Lungenentzündung, Kehlkopf-, Rachen- und Mandelentzündung, Grippe, akuter und chronischer Schnupfen, damit verbunden auch Ohrenentzündung
Mundhöhle: Zahnfleischentzündung und beginnende Karies, „Fäulnis“ (Bakterien- oder Hefeinfektion)
Haut: Hautinfektionen jeder Art; Furunkel; Karbunkel (nach chirurgischer Eröffnung); juckende Ekzeme und Psoriasis; Akne; „Fußekzem“ (heute als „Fußpilz“ geläufig; Erfolg tritt schnell ein); akute und alte, sonst nicht verheilende Wunden; schnelle Rückbildung der Pusteln bei Windpocken (Virus!); schnelle Wirkung gegen die toxischen (allergischen) Symptome von Gifteiche und Giftefeu; Insektenstiche (schnelle Beseitigung von Juckreiz und Abschwellung, auch bei Hornissenstichen); Verbrennungen
Innere Anwendung: In kleinen Mengen und verdünnt ist die Einnahme unschädlich und wirkt gegen Magenentzündung, Cholera und Typhus. Bemerkenswert ist auch die Einnahme als Vorbeugung gegen Gelbfieber (Virus).

Der Triumphzug der Antibiotika

Im Zuge der Entwicklung der Sulfonamide und vor allem der Antibiotika setzte eine Euphorie ein, in deren Rahmen prophezeit wurde, dass die bakteriellen Infektionen bald ausgerottet werden würden. Damals wurden etablierte lokale Behandlungen zurückgedrängt, und natürlich kam dabei auch das Wasserstoffperoxid unter die Räder (Vergessenes Hausmittel Wasserstoffperoxid – 15 erstaunliche Anwendungen).

Ja, selbst die Desinfektion wurde in den Krankenhäusern der 1950er Jahre vernachlässigt – ein Fakt, der noch heute für Zehntausende Tote im Krankenhaus verantwortlich ist. Hinzu kommt das aktuelle Problem, dass sich gegen viele Antibiotika Resistenzen ausbilden.

Diese galten ab 1945 als Allheilmittel, und durch deren fast schon ausschließlichen Einsatz entwickelten sich Resistenzen gegen verschiedene Präparate, wofür diverse biochemische Mechanismen verantwortlich sind. Bis heute hat sich ein Wettlauf zwischen der Forschung und Entwicklung neuer Wirkstoffgruppen von Antibiotika und den zunehmenden Resistenzen von Bakterien entwickelt. Berüchtigt sind vor allem multiresistente Krankenhauskeime, z. B. MRSA, multiresistente Staphylokokken.

Beim Wasserstoffperoxid hingegen sind keinerlei Resistenzen bekannt. Da es auch das wirksame Agens der Granulozyten, einer Form der menschlichen weißen Blutkörperchen, gegen Krankheitserreger ist, sind diese auch nicht zu erwarten.

Die Leipziger Forschungsperiode

Studiert man die Geschichte der medizinischen Anwendung des Peroxids, wird ersichtlich, dass es in der Medizin „Therapiewellen“ gibt, die etwa alle 50 Jahre wiederkehren. So manch ein Wirkstoff wird auf diese Weise unter neuem Gewand wieder modern.

Gegen Ende der 1950er Jahre entdeckten deutsche Forscher das Peroxid jenseits der Wundreinigung erneut und führten endlich auch hierzulande exakte Untersuchungen durch, um dessen physiologische Wirkung sowie Therapien mit höheren Konzentrationen zu studieren. Der Ausgangspunkt waren dabei Untersuchungen im Rahmen der Habilitation des heutigen Bundesverdienstkreuzträgers Reinhard Ludewig in Leipzig.

Zunächst wurde das Verhalten des Peroxids beim Aufbringen auf die Haut in Konzentrationen bis 30 Prozent getestet. Dabei stellte man fest, dass entgegen der Meinung vieler Lehrbücher keine Verätzung eintritt. Unter der Leitung des berühmten Pharmakologen Fritz Hauschild (1908–1974) konnte histologisch an tierischer und menschlicher Haut nachgewiesen werden, dass das Wasserstoffperoxid die Haut fast unverändert rasch durchdringt und erst in tiefem Gewebe durch das Enzym Katalase in Wasser und Sauerstoff zersetzt wird. Auf diese Weise kann leicht und gefahrlos Sauerstoff in den Organismus gebracht werden.

Benetzt man die Haut mit höher konzentriertem Peroxid, färbt sie sich zunächst weiß und ein Kribbelgefühl tritt auf; schließlich kann man eine intensive Rötung beobachten. Diese Erscheinungen werden noch heute als Anzeichen für eine Verätzung betrachtet, was aber laut den Leipziger Studien nicht der Fall sein kann. Die Weißfärbung geht auf den Sauerstoff zurück, der im Gewebe frei wird. Das Gas kann in den Gewebeschichten bis zu 24 Stunden nachweisbar bleiben und wird erst allmählich vom Körper aufgenommen. Das Kribbeln und die Rötung weisen auf eine starke Förderung der Durchblutung hin.

Diese Entdeckung führte zu einer exzellenten Therapie von Durchblutungsstörungen, vor allem der Beine. Derartige Störungen sind in der heutigen Zeit weit verbreitet; Risikofaktoren dafür sind in erster Linie Diabetes und Rauchen. Die in den Leipziger Studien verwendete Salbe enthielt 10 bis 20 Prozent Wasserstoffperoxid und wurde gewöhnlich alle zwei Tage aufgetragen. Doch auch diese, in vielen Fachartikeln dargestellte, außergewöhnlich einfache und gefahrlose Therapie wurde bald ignoriert und ist heute kaum mehr bekannt.

Erst in neuerer Zeit entdeckt man in alternativen US-Büchern die Idee wieder, und die betreffenden Autoren konstatieren, dass Fußbäder mit den üblichen dreiprozentigen Lösungen die Durchblutung fördern. Auch sie scheinen genauso wenig über die deutschen Untersuchungen zu wissen wie über die Wirkung höherprozentiger Präparate. Die Wasserstoffperoxid-Behandlung starker Durchblutungsstörungen kann auch dem gefürchteten Gasbrand vorbeugen, wobei in diesem Falle zusätzlich die stark antibakterielle Wirkung des Peroxids, gerade auch gegen anaerobe Bakterien, von Wert ist.

Die deutschen Untersuchungen wiesen ferner das Fehlen von Resistenzen nach. Ja, mehr noch: Bei Unterschenkelgeschwüren wurde nach der Peroxideinwirkung beobachtet, dass die Erreger besser auf Antibiotika ansprachen. Hier existiert wahrscheinlich eine echte Chance, die Resistenz bei noch heute schwer zu behandelnden Lungeninfektionen zu senken, wenn man die herkömmliche Therapie mit der Gabe von etwa einprozentigem Peroxidspray kombiniert – und dies könnte gefahrlos ausprobiert werden.

Interessant sind auch die deutschen Untersuchungen zur Hemmwirkung gegenüber den verschiedensten pathogenen Pilzarten. Bei diesen Forschungen wurden die Grundlagen gelegt, Pilze in der Haut billig und wirksam zu behandeln. Besonders effektiv ist die Behandlung auch durch die erwähnte Förderung der Durchblutung, da Pilzinfektionen gerade in schlecht durchbluteten, feuchtkalten Füßen dazu neigen, aufzutreten und wiederzukehren.

Bei Untersuchungen zur viruziden Wirkung konnte das Wasserstoffperoxid alle getesteten Viren hemmen. Damit wurde endgültig belegt, dass die Substanz als Breitbandwirkstoff gegen das gesamte Spektrum an Erregern wirkt, und zwar ohne Resistenzentwicklung. Die viruzide Wirkung ist auch äußerst interessant bei Halsinfektionen, die zu mindestens 80 Prozent durch Viren verursacht werden und deswegen mit Antibiotika oder herkömmlichen Lutschpastillen nicht therapierbar sind.

Mit den Leipziger Forschungen sind auch die oben geschilderten frühen, großen Erfolge der amerikanischen Mediziner bei der Behandlung mit ein- bis dreiprozentigem Spray erklärbar.

In den deutschen Untersuchungen wurde auch über bemerkenswerte Erfolge im Mund- und Zahnbereich berichtet, die, unabhängig erforscht, den alten Erfahrungen entsprechen und kürzlich bestätigt wurden.

Zwei interessante innere Anwendungsgebiete

Ein weiteres faszinierendes Gebiet ist die Verwendung von Wasserstoffperoxid bei der Behandlung von Vaginalinfektionen, die sehr belastend sind und durch verschiedene Erreger hervorgerufen werden. Sie dauern meist lange an und bei der Behandlung der Bakterien können Hefepilze auftreten, die wiederum Antimykotika notwendig machen.

Cordone und Mitarbeiter berichteten 2003 aus Italien, dass die einfache dreiprozentige Lösung, auf Watte appliziert, sehr effektiv bei den Infektionen wirke. Sie waren begeistert über die schnelle Wiederherstellung des normalen pH-Wertes und darüber, dass die Geruchsbelästigung durch die bakteriellen Produkte verschwand. Letztlich haben sie aber nur das Rad neu erfunden, da diese Wirkweise schon um 1890 bekannt war.

Inzwischen haben viele Laien selbst das Peroxid in diesem Bereich mit Erfolg angewendet, wobei in der Regel später keine Rückfälle mehr auftraten, wenn nach Abklingen der Symptome noch ein bis zwei Wochen weiter behandelt wurde.

Neben dieser Applikation stellt die innere Aufnahme sehr kleiner Mengen von Wasserstoffperoxid in stark verdünnter Form eine interessante, wenn auch noch mysteriöse Prophylaxe und Therapie dar. Es gibt unterschiedliche Ansichten darüber, ob sich die orale Aufnahme in den 1960er Jahren nun in Russland oder den USA entwickelt hat – wobei sie allerdings in den USA auch schon vor über 100 Jahren üblich war. In den historischen Aufzeichnungen wurde über Gelbfieber-Vorbeugung genauso berichtet wie über die Einnahme als Begleitung bei der lokalen Therapie verschiedener Krankheiten, darunter im HNO-Bereich.

Das Peroxid wird bei der inneren Aufnahme im Milligrammbereich angewendet, wodurch die abgespaltenen Mengen an Sauerstoff nur winzig sind und nicht – wie etwa bei einer signifikanten Absorption über die Haut – zur Sauerstoffbilanz des Körpers beitragen können. So sind Immuneffekte sehr wahrscheinlich. Auf keinen Fall aber dürfen größere Mengen an dreiprozentiger Lösung oder gar höher konzentrierte Lösungen in den Magen gelangen!

Dies führt zwar nicht zu Verätzungen, jedoch kann sich plötzlich entwickelnder Sauerstoff das dortige Gewebe zerreißen. Bei den hier gemeinten oralen Anwendungen wurden jeweils nur wenige Tropfen dreiprozentiger Lösung auf ein Glas Wasser verwendet, die als völlig harmlos anzusehen sind, aber unangenehm schmecken. Dennoch wirkten sie nachgewiesenermaßen gegen Arthrose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Erschöpfung, wobei es noch weitere Indikationen gab, die aber bisher nicht bewiesen werden konnten.

Warum die orale Aufnahme überhaupt wirkt, ist wissenschaftlich nicht ganz klar. Man kann sich einer Erklärung des Phänomens nur nähern, indem man die in Mitteleuropa, also auch in Deutschland frei erhältlichen Präparate unter die Lupe nimmt, die von Heilpraktikern angewendet werden. So wird etwa das Magnesiumsalz des Wasserstoffperoxids, bei dem das Peroxid mittels Säuren (Magen!) freigesetzt wird, als untoxische und geschmacklose Substanz in Wasser aufgeschlämmt und in Mengen von zwei bis sechs Gramm pro Tag zur Darmreinigung und Entgiftung verwendet.

Für kleinere Mengen (0,5 bis 1 Gramm) stand bei Präparaten vor 40 Jahren im Beipackzettel als Indikation: Mattigkeit – also genau eines der Symptome, das heute durch die Einnahme des freien Peroxids behandelt werden soll. Daher können Handelspräparate mit Magnesiumperoxid wie Ozovit, Colosan, Homozon oder Oxypowder bedenkenlos gegen Mattigkeit, Magenbeschwerden und vielleicht auch generell bei Herz-Kreislauf-Problemen angewendet werden, wobei ein beigefügter Dosierlöffel eine bequeme Applikation erlaubt.

Wasserstoffperoxid in der Krebstherapie

In den deutschen Untersuchungen der 1960er Jahre konnten auch grundlegende Erkenntnisse zur Krebstherapie gewonnen werden, die erst 50 Jahre später in Japan völlig selbstständig wiederentdeckt wurden. Ausgehend von der Hypothese zum Krebsstoffwechsel, die vom Nobelpreisträger Otto Warburg (1883–1970) begründet wurde – dem sogenannten „Warburg-Effekt“ –, verwendeten die Forscher Wasserstoffperoxid, um Sauerstoff ins Gewebe zu bringen. Warburg hatte nachgewiesen, dass in Tumoren der anaerobe Stoffwechselprozess der Gärung ablaufen kann, der unter Sauerstoffmangel begünstigt wird.

Die deutschen Forscher fanden heraus, dass bei Hauttumoren (Basaliome), nachdem sie mit Wasserstoffperoxid-Salbe vorbehandelt worden waren, die halbe Dosis einer punktförmigen Bestrahlung mit Röntgenstrahlen genügte, um sie vernichten zu können.

Sei es aus Ignoranz oder Nichtwissen: Das Verfahren erlangte keine Verbreitung und wurde erst ab 2006 völlig unabhängig in Japan wiederentdeckt – und zwar mit größtem Erfolg.

Die Japaner konnten sowohl bei der lokalen Anwendung (dreiprozentige Lösung) als auch durch Injektion kleinerer Mengen des Peroxids in nicht nur oberflächlich liegenden Tumoren eine generelle „Radiosensibilität“ erreichen – es hatte sich in über 50 Jahren wohl noch nicht bis Japan herumgesprochen, dass das Peroxid lokal nicht ätzend wirkt. Die deutschen Forscher hatten schon Lokalpräparate mit 20 Prozent Peroxid verwendet. Unabhängige Untersuchungen in Japan ergaben zudem, dass Krebszellen vorzeitig altern, wenn sie mit sehr geringen Mengen an Peroxid behandelt werden.

Das große Verdienst der Japaner besteht letztlich in der Einbeziehung von besonders bösartigen Melanomen und Hautmetastasen anderer, innerer Tumoren, die beide für normale, besonders „weiche Strahlung“ überhaupt nicht zugänglich sind. Sie konnten beispielsweise nicht-operable Tumoren von zehn Zentimetern Länge durch die Kombinationstherapie vollständig beseitigen.

Schließlich erscheinen neue Erkenntnisse faszinierend, denen zufolge hohe Dosen Vitamin C, die als Salz (Natriumascorbat) injiziert werden, erst durch die Bildung von Wasserstoffperoxid im Körper krebshemmend wirken – wobei gesunde Zellen nicht angegriffen werden.

In guter Verwandtschaft: organische Peroxide

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass organische Abkömmlinge des Wasserstoffperoxids, bei denen im Molekül die H-Atome durch kohlenstoffhaltige Gruppen ersetzt sind, in der Medizin immer wichtiger werden. Diese werden nicht durch das Enzym Katalase aufgespalten und sind daher länger als unzersetztes Molekül im Körper wirksam als das Wasserstoffperoxid. Allerdings führen sie dem Körper keinen zusätzlichen Sauerstoff zu.

So wird das chemisch einfach gebaute Dibenzoylperoxid (auch: Benzoylperoxid) wegen seiner Wirkung bei Acne vulgaris heute durch die WHO als essenzielles Arzneimittel eingestuft. Etwa 50 Jahre nach seiner Entdeckung wurde es im Jahr 1905 aufgrund seiner außerordentlichen Wundheilungseigenschaften empfohlen.

Erst ab 1965 (!) jedoch wurde die Substanz zunehmend und schließlich allgemein zur Aknetherapie verwendet. Dabei sind die Wirkungen viel umfassender und reichen von der reinen Wundheilung bis zur Beeinflussung aller Kokkeninfektionen der Haut.

Mir sind einige Personen bekannt, die mit dem frei verkäuflichen Gel (zehn Prozent) in wenigen Tagen ihren Fußpilz zum Abklingen brachten, nachdem die in der Werbung angepriesenen Arzneien völlig versagt hatten. Das Mittel beeinflusst auch die stets nachweisbare bakterielle Begleitflora, während die Wundheilung einen zusätzlichen Faktor für den Erfolg darstellt.

Das wichtigste organische Peroxid zur medizinischen Therapie ist heute das kompliziert gebaute Artemisinin aus dem Einjährigen Beifuß Artemisia annua. Mittlerweile wurde die durch seine Peroxidgruppe wirkende Substanz, deren Entdeckung der chinesischen Volksmedizin zu verdanken ist, zum wichtigsten Malariamittel erkoren. Es kann (noch) eine günstige Resistenzlage bezüglich der Erreger vorweisen. Aufgrund seiner geringen Toxizität ist es auch bei Kindern ohne Risiken anwendbar.

Inzwischen gibt es interessante Untersuchungen, die eine krebshemmende Wirkung des Artemisinins bei innerlicher Applikation beweisen. Ganz ähnlich der kombinierten Wirkung von Wasserstoffperoxid und Strahlung bei Melanomen wurden mit Artemisinin beispielsweise große Erfolge bei Augenmelanomen erzielt, die sonst einer Therapie überhaupt nicht zugänglich sind.

Fast immer werden Therapien mit organischen Peroxiden bei Krebs heute als Neuartigkeit dargestellt. Doch schon ab 1948 verwendeten französische Forscher zwei organische Peroxide in diesem Zusammenhang ausgiebig – und das über 20 Jahre lang (wahrscheinlich bis zu ihrer Rente). Das eine konnte als synthetische Abwandlung eines natürlichen Öls injiziert werden, während die zweite Substanz mit drei Peroxidgruppen im Molekül der schon 60 Jahre bekannte hochexplosive Stoff mit dem Kürzel HMTD war.

Mehrere Kilogramm der letztgenannten Substanz sollen am 7. Juli 2005 bei den Attentaten in London verwendet worden sein; sie wurde bei der französischen Therapie natürlich in harmloser Verdünnung eingesetzt, verabreicht wurden jeweils zweimal 0,5 Gramm pro Tag.

Auffällig war, dass mit beiden – als ungiftig beschriebenen – Peroxiden verschiedenste Krebsarten beeinflusst werden konnten. Besonders spektakulär war dabei, dass sich durch HMTD die Knochenmetastasen bei Prostatakrebs zurückbildeten. Genauso bemerkenswert waren die „Nebenwirkungen“ der Behandlung, die ganz entgegen denen einer herkömmlichen Chemotherapie für die Kranken sehr förderlich waren: Es zeigte sich eine leichte Euphorie, verbunden mit verstärktem Appetit und Gewichtszunahme. Diese Wirkungen beweisen eine positive Anregung des Stoffwechsels, der angesichts der düsteren Realität und der Gefahr von Auszehrung beim „normalen Verlauf“ der Krankheit absolut anzustreben ist.

Übrigens fanden auch diese Forscher schon heraus, dass es bei Kombination der Peroxid-Therapie mit einer schwachen Bestrahlung zu Wechselwirkungen kommt! Es ist im Grunde eine Schande, dass diese Therapie nie ins allgemeine medizinische Bewusstsein drang und heute komplett vergessen ist – und das, obwohl die Autoren bis etwa 1968 auf allen Kongressen auftraten und ihre Erkenntnisse umfassend publizierten.

Zu guter Letzt gibt es auch neue Ansätze zum kombinierten Einsatz organischer Peroxide mit den im HNO-Bereich häufig verwendeten Mikrowellen. Hier konnten ausgeprägte Tumoren der Nase und Metastasen im Bereich des Genicks geheilt werden. Mikrowellen sind hauptsächlich durch Wärmeerzeugung in tiefen Schichten wirksam – es ist möglich, dass in Zukunft auch andere Techniken zur Hyperthermie (Überwärmung) in Kombination mit verschiedenen Peroxiden zur Krebstherapie erschlossen werden.

Wasserstoffperoxid im häuslichen Einsatz

Die folgende Aufstellung ist ein Wegweiser für Anwendungen des Wasserstoffperoxids im Alltag, wo es laut den relevanten Literaturstellen mit gutem Erfolg zum Einsatz kommen kann.

Was die Reinheit des Peroxids betrifft, so brauchen Sie sich hierzulande keine Sorgen machen – das dreiprozentige Präparat aus der Apotheke kann bedenkenlos benutzt werden. Hier sind nur sehr kleine Mengen Phosphorsäure zur Stabilisierung enthalten, die so auch in Cola und vielen Lebensmitteln zugelassen ist. Die Verdünnung erfolgt jeweils mit destilliertem Wasser.

Warnhinweis: Beachten Sie bei allen beschriebenen Peroxidanwendungen, dass der Stoff Farbtextilien und Haare bleichen kann, und vermeiden Sie, es sich direkt in die Augen zu sprühen. Eine innerliche Anwendung zur Stimulation des Immunsystems sollte nicht erfolgen, wenn dessen Tätigkeit durch ärztliche Maßnahmen – etwa bei Transplantationen – eingedämmt werden soll.

Umrechnungen

Einprozentige Lösung: Zwei Volumen Wasser werden zu einem Volumen dreiprozentige Lösung gegeben. Die einprozentige Lösung kann mit dem gleichen Volumen Wasser zu 0,5 Prozent verdünnt werden.

Dreiprozentige Lösung: Sieben Volumen Wasser werden zu drei Volumen zehnprozentiger Lösung gegeben. Ebenso wäre diese Lösung durch Eingießen von einem Volumen 30-prozentiger Lösung zu neun Volumenteilen Wasser herstellbar.

Hautkrankheiten

Stärke der Lösung: Dreiprozentige Lösung, mitunter auch einprozentige ausreichend. Bei starken lokalen Infektionen: zehnprozentige Lösung.

Anwendungsgebiete: Insektenstiche; Allergien, auch auf Pflanzen; juckende Ekzeme; Psoriasis; Herpes; Pusteln bei Windpocken; Akne; bakterielle und pilzliche Infektionen.

Mund- und Zahnerkrankungen

Stärke der Lösung: Dreiprozentige Lösung.

Anwendung: Nach dem Zähneputzen zweimal pro Tag zwei Minuten spülen, danach ausspucken. Mehrere Wochen anwenden, bis die Erscheinungen abklingen.

Vaginalinfektionen

Stärke der Lösung: Dreiprozentige Lösung.

Anwendung: Auf einem getränkten Wattebausch ein- bis zweimal pro Tag anwenden. Oft reicht auch schon die mit Wasser zu gleichen Teilen verdünnte Lösung (1,5 Prozent) zur Behandlung.

Atemwege

Stärke der Lösung: Einprozentige Lösung meist ausreichend, nur selten sind drei Prozent erforderlich.

Anwendung: Mit Sprühflasche zweimal pro Tag sprühen, bei akuten Fällen auch alle zwei Stunden. Dabei jeweils vorher ausatmen und danach sechs Sprühstöße applizieren.

Anwendungsgebiete: Bronchitis, Rachen-, Kehlkopf- und Mandelentzündungen, Prophylaxe und Behandlung von Grippe. Über eine Verbesserung der Atmung bei Asthma und der Chronisch Obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) wird berichtet. Darüber hinaus wird eine 0,5 bis einprozentige Lösung (handwarm) bei akutem und chronischem Schnupfen angewendet, wobei ein harmloses Niesen eintreten kann.

Durchblutungsstörungen und Pilzerkrankungen

Anwendung: Bei Fußpilz einmal pro Tag für 20 Minuten ein Fußbad mit dreiprozentiger Lösung ohne weiter Zusätze durchführen. Pilzerkrankungen an anderen Hautstellen mit dreiprozentiger Lösung zweimal pro Tag besprühen oder durch Wattebausch auftragen und eintrocknen lassen.

Anwendung bei Durchblutungsstörungen im Bein: Hier kann mit drei- oder zehnprozentiger Lösung besprüht werden. Die Lösung trocknet dann spontan. Bei der Anwendung von zehnprozentigem Peroxid wird nur jeden 2. Tag gesprüht.

Arthrose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Erschöpfung
Anwendung: Zweimal pro Tag 0,5 Gramm Magnesiumperoxid, als Handelsprodukt in Wasser aufgeschäumt.

Quo vadis, H2O2?

Es gibt noch viele weitere Argumente und Studien, die eine wissenschaftliche Re-Evaluation dieses vielseitigen, kostengünstigen und simplen Stoffes rechtfertigen. Schon in diesem kurzen Artikel sollte jedoch klar geworden sein, dass es an Belegen für die Wirksamkeit des Wasserstoffperoxids nicht mangelt – höchstens an dessen tatsächlichem Einsatz in der Therapie. Kurz zusammengefasst halte ich den (erneuten) Einsatz des Stoffes in folgenden Bereichen für wertvoll bis unabdinglich:

Resistenzen: Hier muss dringend erforscht werden, ob besonders in der Anwendung bei Atem­infektionen die Resistenzlage bei Antibiotika verbessert werden kann. Unabhängig davon ist im lokalen Bereich (auf der Haut) eine Verwendung des Peroxids vorzuziehen, wenn zu erwarten oder schon nachgewiesen worden ist, dass die Erreger resistent gegenüber Antibiotika sind. Auch virale Erreger wie die von Herpes sollten damit therapiert werden, darunter etwa die Pusteln bei Windpocken oder Lippenherpes.

Durchblutungsstörungen: Vor 50 Jahren wurden so viele positive Therapieerfahrungen mit höher konzentrierten Präparaten durch lokale Anwendung auf der Haut gemacht, dass diese heutzutage sofort mit Erfolg anwendbar wären. Auch bei Fußpilz ist die Haut schlecht durchblutet. Dieser wird also mit dem Peroxid gleich doppelt beeinflusst, weil es gleichzeitig die Erreger bekämpft Kolloidales Gold: Entdecken Sie eines der großartigsten Heil- und Verjüngungsmittel (Video).

Krebsheilung / Kombinationstherapie: Hier müssen die klassischen wie auch die jüngsten Erkenntnisse schnell in allgemeine Therapierichtlinien münden. Das gilt nicht nur für das Wasserstoffperoxid, sondern auch für organische Peroxide. Der unerträgliche Geruch lokaler Krebsgeschwüre kann palliativ schon mit Peroxid in niedrigen Konzentrationen beseitigt werden.

Mund / Rachen: Die Anwendung von Wasserstoffperoxid bei Rachen-, Mandel- und Kehlkopfentzündungen sollte wieder Standard in der HNO- und Mundbehandlung werden. Rachenentzündungen sind heute zu 80 Prozent durch Viren bedingt, die nicht durch Antibiotika beeinflusst werden können. Mandelentzündungen werden häufig durch resistente Kokken verursacht.

Desinfektion und Oxidation von Giften: Durch die sofortige lokale Anwendung des Wasserstoffper­oxids nach Verbrennungen, Tierbissen und Kontakt mit reizenden Pflanzengiften kann die Haut desinfiziert werden. Außerdem ist es möglich, Gifte, Allergene und bei Entzündungen gebildete Stoffe zu oxidieren und so unwirksam zu machen. Wasserstoffperoxid kann auch den bei verschiedenen Hautkrankheiten auftretenden Juckreiz hemmen. Zudem macht das Eindringungsvermögen des Peroxids in die Haut eine erfolgreiche Bekämpfung der Borrelien unmittelbar nach einem Zeckenstich sehr wahrscheinlich.

Warum ein so vielseitiges Mittel derart in Vergessenheit geraten konnte, darüber lässt sich nur spekulieren. Kein geringer Grund dürfte es beim heutigen Einfluss der Großindustrie sein, dass das Wasserstoffperoxid spottbillig und nicht patentierbar ist, auch wenn andere historische Gründe wie falsch interpretierte Studien mit eine Rolle gespielt haben mögen.

Es wird Zeit, dass diese Missverständnisse ausgeräumt werden und das Peroxid wieder den Platz in der Medizin einnimmt, der ihm gebührt.

CHINA Undercover – Was die Medien verschweigen!

China ist zu einem Spielball der Globalisten geworden und war es schon immer gewesen. Was dort aktuell an sozialen Experimenten durchgeführt und ökönomischen Systemen erprobt wird, erwartet auch uns in naher Zukunft. Alles zum Wohle der Bürger, wird uns und denen erzählt. Doch eine alte Prophezeiung warnt, dass arm und reich, jung und alt, der Knecht und der Meister bald versklavt werden. Was geht in China vor sich? Alles und mehr in diesem Video.

Wie übernimmt und regiert die globale Elite andere Länder? (W.Pjakin)

Walerij Wiktorowitsch Pjakin zur Frage, was ist der globale Prädiktor? (07.08.2014)
Themen:
0:00 Wie sind Gesellschaften aufgebaut?
5:00 Wie sind „primirive“ Gesellschaften aufgebaut und was ist die Aufgabe der Priester?
9:20 Der Aufstieg der Medien.
14:07 Wo ist unsere „Priesterschaft“?
17:27 Die Priester im alten Ägypten
20:13 Wie übernimmt man die Kontrolle über andere Länder?
27:23 Die russische Revolution begann bereits 1791 – wie?
28:33 In die Französische Revolution investierte England 24 Mio £ Sterling.
35:05 Welche Aufgabe hat eigentlich Religion?
36:02 Welche Aufgaben haben die Bilderberger, Freimaurer u.a.?
40:55 Wieso finden die Konspirologen kaum etwas?
43:20 Wieso möchte die amerikanische Elite einen neuen Weltkrieg?
46:56 Warum ist Politische Korrektheit ein Bestandteil des Faschismus?
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=myAxM…

Begriffsklärung:
Der globale Prädiktor – im Grunde ist es die globale Elite, sie betreibt globale Politik und legt langfristige Pläne darüber an, in welche Richtung sich die einzelnen Länder und die Welt als Ganzes entwickeln sollen.
Der interne Prädiktor – das sind Kräfte, die die globale Politik und die Techniken des globalen Prädiktors analysieren, die anderen darüber aufklären und Vorschläge zur eigenen nicht manipulierten Politik machen.
Was ist eine strukturelle und eine strukturlose Führung:
Strukturelle Steuerung – einem wird konkret gesagt, was zu tun ist. Es gibt sowas wie eine Befehlskette. Bei dieser Steuerung weiß der Ausführende, dass es nicht aus seinem eigenen Antrieb kommt, nicht seine Entscheidung ist.

Strukturlose Steuerung – es gibt keine sichtbare Hierarchie. Eine bestimmte Information wird gestreut. Aufgrund dieser Information treffen Menschen eine Entscheidung und denken es sei ihre eigene Entscheidung, ihre eigene Überzeugung. Z.B.: den Männern wird nicht gesagt, kauft elektrische Geräte oder komische Öle, sondern es wird ein Mann mit Vollbart als der neue coole, erfolgreiche Typ präsentiert. Also lassen sich die Männer einen Bart wachsen und kaufen dafür Pflegeprodukte, Barttrimmer usw.
Die erklärten Begriffe stammen aus der russischen Schule des Konzepts der öffentlichen Sicherheit (Concept of Public Security)

Schlechtes Cholesterin ist gar nicht schlecht – Ärzte und Patienten werden seit Jahrzehnten getäuscht!

Quelle: https://www.pravda-tv.com/2018/10/schlechtes-cholesterin-ist-gar-nicht-schlecht-aerzte-und-patienten-werden-seit-jahrzehnten-getaeuscht/

LDL-Cholesterin wird gerne als „böses“ oder “schlechtes” Cholesterin bezeichnet, HDL-Cholesterin hingegen als das „gute“ Cholesterin. Steige das LDL-Cholesterin, so heisst es, erhöhe dies ganz enorm das Herz-Kreislauf-Risiko. Betroffene erhalten meist Cholesterinsenker.

Der skandinavische Forscher Uffe Ravnskov kritisiert seit vielen Jahren die gängige Cholesterin-These. Er sagt, schlechtes Cholesterin gibt es nicht, Cholesterin verursacht keine Arteriosklerose und Cholesterinsenker haben keinen Nutzen.

Das Märchen vom bösen Cholesterin

Die Story vom bösen Cholesterin, das dem Herzen zuliebe dringend gesenkt werden müsse, beruhe grösstenteils auf irreführenden Studien sowie der Tatsache, dass man Studien unter den Tisch fallen liess, in denen sich keine negativen Folgen eines hohen Cholesterinspiegels ergeben hatten.

Unsere Herz-Kreislauf-Gesundheit habe daher nicht viel mit dem Cholesterinspiegel zu tun, so zumindest Dr. Uffe Ravnskov.

Der unabhängige Forscher und ehemalige praktische Arzt veröffentlichte bereits im Jahr 2005 sein Buch „Der Cholesterin Mythos“. Schon damals schrieb Ravnskov, dass Cholesterin nicht so einfach in gut und schlecht eingeteilt werden könne, ja, dass das HDL-Cholesterin nicht zwangsläufig gut sei und das LDL-Cholesterin auch nicht unbedingt schlecht (Ärzte wundern sich: Mixe Zimt und Honig zusammen und Du kannst damit Krebs, Cholesterin und Grippe behandeln!)

Gutes Cholesterin kann schlecht sein

Inzwischen erscheinen immer wieder Studien, die Ravnskovs Aussagen bestätigen, beispielsweise eine Untersuchung vom August 2017, die zeigte, dass ein hoher HDL-Spiegel das Sterberisiko erhöhe. Und im Juli 2018 las man im Journal Arteriosclerosis, Thrombosis, and Vascular Biology, dass erhöhte HDL-Werte bei Frauen gar mit einem höheren Risiko für Herzkrankheiten einhergehen.

Im September 2018 erschien im Magazin Expert Review of Clinical Pharmacology nun die neue Studie von Dr. Ravnskov, in der er die Ergebnisse von drei grossen Reviews (Übersichtsarbeiten) analysierte. In allen drei Arbeiten hatte es geheissen, LDL-Cholesterin lasse Arteriosklerose und Herzkrankheiten entstehen, und Statine verhinderten Herzkrankheiten.

Gängige Cholesterin-These ist nicht bewiesen

Dr. Ravnskov und sein Team orientierten sich bei ihrer Analyse am Falsifikationsprinzip Karl Poppers, demzufolge die Stimmigkeit einer wissenschaftlichen Theorie nie bewiesen werden könne, während man sie aber durchaus als falsch entlarven könne. Also begaben sich die Forscher auf die Suche nach Hinweisen, mit denen sich die gängige „Cholesterin-ist-schlecht“-Hypothese als falsch überführen lassen könnte.

Arteriosklerose entsteht bei hohem, aber auch bei niedrigem Cholesterinspiegel

„Die Aussage, LDL-Cholesterin sei die Hauptursache für Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist ungültig”, erklären die Forscher rund um Ravnskov.

„Denn Menschen mit niedrigem Cholesterinspiegel bekommen genauso eine Arteriosklerose wie Menschen mit hohem Cholesterinspiegel. Ausserdem ist ihr Risiko, eine Herzkrankheit zu bekommen, genauso hoch oder sogar höher als bei Personen mit hohem Cholesterinspiegel.“

Fehlende Beweise, fehlerhafte Studienmethoden

Das übliche Argument für die Cholesterin-Hypothese ist, dass es viele Studien mit jungen Menschen und Menschen mittleren Alters gäbe, die zeigen würden, dass Personen mit hohem Gesamtcholesterin oder hohem LDL-Cholesterin im späteren Leben eine Herz-Kreislauf-Erkrankung entwickelten.

„Das ist zwar durchaus korrekt”, so die Forscher. Doch sei eine Korrelation nicht dasselbe wie Kausalität. Wenn also ein hoher Cholesterinspiegel gleichzeitig mit einem erhöhten Herz-Kreislauf-Risiko in Erscheinung trete, so beweist dies noch lange nicht, das der hohe Cholesterinspiegel auch tatsächlich die Ursache für die Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist.

Beides scheint lediglich gemeinsam auftreten zu können. Allerdings seien die vorliegenden Studien nicht nur unfähig, eine Kausalität zu beweisen, die verwendeten statistischen Methoden u. a. zur angeblich positiven Wirkung von Statinen (Cholesterinsenkern) seien ausserdem fehlerhaft.

Tatsächliche Ursachen von Herzproblemen werden ignoriert

Mögliche andere Ursachen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie psychischer Stress, Entzündungsprozesse und Infektionen, seien in den untersuchten Studien gar nicht überprüft worden.

Insgesamt basierten die Schlussfolgerungen der drei Reviews laut Ravnskov auf „irreführenden Statistiken, dem Ausschluss von Studien, die zu gegensätzlichen Ergebnissen gelangt waren und dem Ignorieren zahlreicher widersprüchlicher Beobachtungen.”

Ärzte und Patienten werden seit Jahrzehnten getäuscht!

Co-Autor der Studie, Professor David Diamond von der University of Southern Florida in Tampa, kommentiert Ravnskovs Erkenntnisse mit den Worten: „Seit Jahrzehnten werden Forschungsergebnisse veröffentlicht, die nur dazu da sind, Ärzte und Patienten zu täuschen und sie glauben zu machen, LDL-Cholesterin verursache Herzkrankheiten, was es ganz offensichtlich nicht tut!“ (Gesundheit: Cholesterin schadet? Alles erfunden!)

Ravnskov Team möchte mit seinen Arbeiten so viele Menschen wie möglich informieren, damit diese eigenständig eine Entscheidung treffen können, wenn man ihnen cholesterinsenkende Medikamente verschreiben möchte.

Pop- und Rockmusik: Im Dienst der Illuminaten

Quelle: https://www.pravda-tv.com/2018/10/pop-und-rockmusik-im-dienst-der-illuminaten/

Das Magazin Zeitenschrift berichtet: Das „Make Love, not War“ – „Mache Liebe, nicht Krieg“ der Blumenkinder war einst. Die heutigen Superstars der modernen Musikszene agieren als Marionetten für die Illuminaten und deren totalitäre „Neue Weltordnung“. Lesen Sie hier die etwas andere Geschichte einer Zeiterscheinung, ohne die die Welt heute sehr viel anders aussähe.

Kaum war die schockierende Nachricht vom Tode Michael Jacksons am 25. Juni 2009 weltweit über die Bildschirme geflimmert, da brodelte auch schon die Gerüchteküche, daß er keines natürlichen Todes gestorben sei.

Wenige Tage nach seinem Ableben einigten sich die Massenmedien darauf, daß Propofol in zu hohen Dosen, verabreicht von seinem Leibarzt, Jackson unbeabsichtigterweise in einen Schlaf ohne Wiederkehr befördert hätte. Doch erinnern wir uns: Wann immer die Mehrheit etwas glaubt, hat vermutlich jemand bezahlt dafür.

Unter den vielen Meldungen aus den Gerüchteküchen der Welt stach eine hervor, und dies, weil sie Jacksons Tod mit einer anderen, ebenso bizarren Angelegenheit verband: der Schweinegrippe. „Quellen aus dem russischen Geheimdienst FSB haben heute Präsident Medwedew berichtet, daß die amerikanische Pop-Ikone Michael Jackson höchstwahrscheinlich durch die CIA ermordet worden sei.

Dies ergab eine Untersuchung von Daten, welche vom russischen Militärsatelliten Kosmos 2450 stammten. Diese zeigten abschließend, daß unmittelbar vor dem Tod des Musikstars ein elektromagnetischer Impuls die exakten Koordinaten“ des Wohnhauses des Popstars getroffen habe – ein Impuls, der dieselben Muster aufgewiesen habe wie die elektromagnetischen Waffen, welche die USA aus der früheren Sowjetunion erbeutet hatten.

Diese Mikrowellenwaffen, ursprünglich der Forschung der Sowjetunion entsprungen und dann von den amerikanischen Rüstungsfirmen perfektioniert, würden zu „verwirrtem Benehmen, nervlichen Störungen und sogar zu einer Herzattacke führen“ berichtete Cheryl Welsh, Präsidentin der Citizens Against Human Rights Abuse (Bürger gegen den Mißbrauch der Menschenrechte) schon 2001 in ihrem aufsehenerregenden Report Elektromagnetische Strahlungswaffen: So schlagkräftig wie die Atombombe.

Die Fakten hatte sie einem freigegebenen Bericht der U.S. Defense Intelligence Agency (Verteidigungs-Geheimdienst) entnommen.

Den Grund zu Jacksons Ermordung habe der Popstar selbst geliefert: Michael Jackson habe in einer außergerichtlichen Vereinbarung dem Sohn des Königs von Bahrain, Scheich Abdullah bin Hamad al-Khalifa garantiert, seine ausverkauften fünfzig Londoner Konzerte als eine Plattform zu benutzen, um die Welt vor einem bald stattfindenden Massen-Genozid zu warnen. Dies im Austausch für die vielen Millionen, die der Sohn des Ölscheichs dem klammen Musiker zuvor geliehen habe (Michael Jackson – Die spiritu­elle Seite seines Lebens und die wirklichen Hintergründe seines Todes).

Zugegeben, die Behauptung hinkt auf beiden Beinen: Zum einen kann man sich fragen, weshalb es dem Scheich-Sohn mehrere Millionen Dollar wert war, daß Jackson die Welt aufrüttle, zum andern wirft der „Genozid“ an sich Fragen auf, und nicht zuletzt diese: Was hätte ein Popstar von der Bühne aus schon dagegen unternehmen können?

Und wie wir inzwischen wissen, fand auch kein solcher Genozid statt. Allerdings ist auch die ehemalige finnische Gesundheitsministerin Rauni Kilde der Überzeugung, daß die „Weltelite“ plante, mit Hilfe der geklonten Schweinegrippe-Viren bzw. der Impfung dagegen bis zu zwei Drittel der Menschheit auszurotten – dies sei an der Bilderberger-Tagung im Mai 2009 in Griechenland so beschlossen worden, und der Vorschlag sei von Henry Kissinger gekommen.

Da gibt es also viele „Hätte“, „Wäre“ und „Würde“ und keine Faktensicherheit. Eine andere Version lautet, die Geheimdienste hätten Jackson umbringen lassen, gerade weil sie befürchteten, die fünfzig Konzerte mit ihren Millionen Besuchern hätten ein unbezwingbares Gesundheitsrisiko angesichts einer pandemisch wütenden Schweinegrippe dargestellt.

Die beiden Versionen widersprechen sich nur scheinbar: Die geplante Ausrottung von bis zu zwei Dritteln der Menschheit ist noch immer übernationale „Chefsache“ – sprich, die staatlichen Institutionen müssen darüber nicht zwingend informiert sein. Sie sehen es noch immer als ihre Aufgabe, Menschenleben zu retten.

Wie auch immer: Mit Michael Jackson starb der „King of Pop“, eine Märchenfigur, die erst schwarz war und dann weiß wurde, die es von der damals noch rassengetrennten schwarzen Unterschicht in den höchsten Statusolymp schaffte, die gewissermaßen die Kumulation all dessen darstellte, was die „schwarze Musik“ auf der Welt hervorgebracht hatte – Leidenschaft, Lust und verbotene Träume, und die sich doch von all dem distanzierte und eine fast nymphenhafte Kindlichkeit lebte (Kunstbetrieb ein Underground-Netzwerk für Pädophile: Michael Jackson und die scheinheiligen Medien).

Kein anderer Musiker wurde so messianisch verklärt und so dämonisch verteufelt, mit solcher Anbetung und solcher Verleumdung bedacht wie Jackson. Ein Leben auf der Überholspur, das – so hatte er es selber prophezeit – irgendwann vorzeitig und auf unnatürliche Weise würde enden müssen.

Dunkle Wurzeln

Auch wenn wir moderne, rhythmische Musik heute mögen und nicht missen möchten, so lag ihre Inspirationsquelle dennoch keineswegs in einem der sieben Himmel. Cyril Scott, englischer Musiker und Mystiker – er war unter anderem ein Schüler der als „Mahatmas“ bekannten „Meister der Weisheit“ – schrieb in seinem inspirierten Buch “Musik – ihr geheimer Einfluß durch die Jahrhunderte” über den Vorgänger des Rock‘n‘Roll und dessen Auswirkungen auf die Gesellschaft: „Nachdem der Jazz, der eindeutig von den dunklen Kräften ‚herübergebracht‘ worden war, weite Verbreitung gefunden hatte, ließ sich ein auffallender Niedergang in der sexuellen Moral feststellen.

Während sich die Frauen früher einmal mit sittsamen Flirts zufriedengegeben hatten, ist eine große Anzahl von ihnen nun ständig auf der Suche nach erotischen Abenteuern und hat die sexuelle Leidenschaft damit in eine Art von ‚Hobby’ verwandelt. Für eben diese übermäßige Betonung des Sexualtriebs, für diese falsche Einstellung ihm gegenüber ist nun die Jazzmusik verantwortlich gewesen.

Das orgiastische Element in seinem synkopischen Rhythmus, das völlig getrennt von irgendeinem gehobeneren musikalischen Inhalt war, erzeugte eine übermäßige Erregung der Nerven und lockerte die Kräfte der Selbstbeherrschung. Daraus entstanden eine unechte Heiterkeit, ein vermeintliches Durchhaltevermögen und eine Unersättlichkeit, die zu einer moralisch und körperlich schädlichen Reaktion führte.

Während die melodische Tanzmusik alter Prägung die zarteren Gefühlsempfindungen angeregt hatte, hatte der Jazz mit seinem Aufgebot an harten und ohrenbetäubenden Schlaginstrumenten eine erregende, berauschende und brutalisierende Wirkung und verursachte damit einen Rückfall der menschlichen Natur in Richtung der Instinkte auf der Kindheitsstufe seiner Rasse; denn auf ihrem Höhepunkt wies die Jazzmusik sehr große Ähnlichkeit mit der Musik von primitiven Wilden auf.

Eine weitere Folgeerscheinung dürfte in jener Sensationslust zu sehen sein, die in so hohem Maße zugenommen hat. Da der Jazz selbst auf Sensation oder Effekthascherei ausgesprochen bedacht war, hat das Publikum zunehmend ‚Nervenkitzel’ in Form von ‚Gaunerstücken’ verlangt, deren einziger dramatischer Reiz mit Verbrechen, Geheimnistuerei und Brutalität verbunden ist.

Das gleiche trifft auf die sensationsheischende Prosaliteratur zu, denn die Produktions- und Verkaufszahlen dieser Gattung sind außerordentlich hoch. Ein weiteres Symptom für die Sensationslust ist das weitverbreitete und übertriebene Interesse an Preisboxkämpfen.

Die letzten, sich kumulativ steigernden Auswirkungen des Jazz“, schrieb Scott in den Sechziger Jahren, „sind der Rock’n’Roll und jene hysterischen Bekundungen eines unbändigen ‚Heroenkults’ von seiten weiblicher Teenager, die durch gutes Aussehen und gekonnte Auftritte irgendeines männlichen Schlagerstars hervorgerufen werden.

Weiterhin hat die Sexualität eine solche Verbreitung gefunden, daß man kaum eine einzige Zeitschrift aufschlagen kann, ohne mit Fotos von fast nackten Frauen konfrontiert zu werden. Außerdem haben die ordinären Elemente im Jazz, in Verbindung mit seinen übrigen Einflüssen, derart vulgarisierende Wirkungen gehabt, daß wir nun unter dem Unglück zu leiden haben, in einer groben und lärmenden Zeit zu leben.“

Möglicherweise wirken die Worte Cyril Scotts extrem moralisierend und vorgestrig auf Sie. Scott war keines von beidem. Es sollte uns einfach zeigen, wie weit wir uns in den letzten sechzig Jahren von dem entfernt haben, was einmal unter den Menschen normal war – und dies über Zeitalter hinweg!

Die extreme Emotionalisierung der Gesellschaft, wie wir sie heute als selbstverständlich hinnehmen, ist dennoch ein neueres Phänomen und hat zu einer fatalen Schwächung von Willenskraft und Disziplin geführt, die das Leben für den einzelnen zur Achterbahnfahrt machen. Ziele, Visionen und Durchhaltevermögen auch in schweren Zeiten findet man heutzutage fast nur noch im Profi-Sport, der wiederum allzuoft für die Massen seiner Konsumenten eines der üblichen und dringend benötigten Gefühls-Aufputschmittel darstellt.

Was uns da über die Musik als „sexuelle Befreiung“, als Befreiung generell verkauft wurde, hält nicht wirklich, was man uns versprach, sondern hat Millionen von Menschen auf eine Weise abhängig von äußeren Stimulanzien gemacht, die sie alles andere als innerlich frei sein läßt!

Natürlich hatte die Kirche über Jahrhunderte hinweg die Sexualität mit einer Art von Tabu belegt, die unnatürlich war – und jedes Extrem fordert sein Gegenteil heraus. Und dieses kam in Form des „Rock and Roll“. Das Wort bedeutet übrigens „schaukeln und wälzen“ und ist ein Slang-Ausdruck für den Beischlaf. Ursprünglich tauchte der Begriff erstmals in den schwarzen Rhythm-and-Blues-Titeln auf (Die Met Gala 2018 als satanische Messe: Weil die okkulte Unterhaltungsindustrie Blasphemie liebt).

Der „Rock“ beginnt zu rollen…

Der Beginn des Rock’n’Roll wird immer als „Sehnsucht der Jugend nach einer eigenen Jugendmusik, über die sich die Rebellion gegen die Elterngeneration ausdrücken ließ“, beschrieben. Doch in Wahrheit sind solche neuen Musikströmungen natürlich gemacht. Gibt es keine Plattenfirma, die sich von der „neuen Richtung“ satte Gewinne verspricht, kein Medium, das die Songs spielt und keine Presse, die die Sänger bekannt macht, dann kommt die „Sehnsucht“ nicht über den Hinterhof hinaus – wenn es sie so denn überhaupt gibt.

Es ist keineswegs eine natürliche Entwicklungsphase, daß sich die Jugend gegen die Eltern auflehnen muß. Und heute noch gibt es Kulturen – beispielsweise in der Mongolei – wo kein Kind (egal, wie alt) es sich je erlauben würde, seinen Eltern gegenüber nicht gehorsam zu sein.

Was natürlich den Nachteil hat, daß eine Gesellschaft zu stark in nicht nur vorteilhaften Traditionen verharrt. Und ja, es strömen seit Jahrzehnten Energien auf die Erde ein, die den Freiheitsdurst der Menschen erwecken – Freiheit auch von alten Zwängen, die sich überlebt anfühlen. Doch mußte es gleich so ausarten?

Beim Rock’n’Roll war es Hollywoods Filmindustrie, die ihm zum weltweiten Durchbruch verhalf. „Viele Leute sagen, diese Geschichte könne nicht, solle nicht, dürfe nicht gezeigt werden“, verkündet der Filmtrailer großspurig. „Blackboard Jungle behandelt ein explosives Thema: Den Teenager-Terror in der Schule.“ Der Film “Die Saat der Gewalt” (so sein deutscher Titel) erschien im Jahre 1955 – 44 Jahre vor der ersten Schul-Schießerei an der Columbine High School von Littleton, Colorado.

Er zeigt, wie Schüler mit gezückten Messern auf ihren Lehrer losgehen. Der Titelsong des Films war Bill Haleys “Rock around the clock”, das damit seinen Siegeszug rund um die Welt antrat. Und der Film transportierte die Botschaft, welcher die Jugend denn auch prompt folgte: Rebelliert gegen eure Alten, und wenn nötig, sogar mit Gewalt.

Erst einmal reagierte die amerikanische Öffentlichkeit mit Schock auf das, was sie da überrollte. Seit den zwanziger Jahren, doch ganz besonders seit Beginn der Rock’n’Roll-Ära hatten große Plattenfirmen landesweit Disc Jockeys bestochen, damit sie vermehrt diese Musik und ihre Vertragsstars im Radio spielten – was natürlich einen immensen Einfluß auf die Hitparaden und die Entwicklung des Musikgeschmacks im allgemeinen hatte.

Das Ganze kam ans Tageslicht. Die Federal Communications Commissions untersuchte 25 Discjockeys auf deren Bestechlichkeit und verlangte von 5300 Radio- und TV-Stationen detaillierte Angaben über Sendeverhalten und die damit verbundenen Leistungen unter Eid. „Damit brach eine Welle der Hysterie los. Es kam zu Denunziationen, DJs wurden anonym bedroht, Radio- und TV-Stationen überwachten ihre Mitarbeiter oder unterzogen sie einem Test mit dem Lügendetektor.

In der Öffentlichkeit förderten die Medien den Eindruck, Payola gebe es nur im Zusammenhang mit dem Rock’n’Roll, oder sei gar erst durch diesen entstanden. Die Einstellung des überwiegenden Teils der Bevölkerung, der Rock’n’Roll verderbe und gefährde die Jugend, wurde mit der Assoziation zu kriminellen Machenschaften noch angefeuert.

Als Folge wurde im Radio und TV immer weniger Rock’n’Roll-Musik gespielt. Zum einen, um dem öffentlichen Druck nachzugeben, zum anderen um nicht den Unwillen einflußreicher Interessensgruppen auf sich zu ziehen, die im Rock’n’Roll eine Art ‚Bedrohung der nationalen Sicherheit’ sahen. (…) Der Druck der Öffentlichkeit, religiöser Organisationen, sowie staatliches Eingreifen begrenzte oder entfernte den Rock’n’Roll zunächst aus den Medien und führte dann Ende der 50er Jahre zu dessen allgemeiner Ächtung.

In dessen Folge zogen sich Stars komplett aus dem Musikgeschäft zurück oder suchten nach einer Läuterung durch extrem angepaßtes Verhalten den erneuten Zugang zu den Massen und kommerziellem Erfolg. So wandte sich Little Richard in der Überzeugung, Rock’n’Roll wäre vom Teufel gemacht, dem Studium der Theologie zu. Gene Vincent wanderte nach England aus. Elvis Presley meldete sich zum Militärdienst, um seine gesellschaftliche Akzeptanz wiederherzustellen.

Nach seiner Rückkehr ‚geläutert’, produzierte dieser nunmehr Schlager oder Liebeslieder mit Mainstream-Charakter. Der gleichzeitige Tod von Big Bopper, Buddy Holly und Richie Valens bei einem einzigen Flugzeugabsturz im Jahr 1959 sowie der Tod von Eddie Cochran 1960 leiteten den Tod des rebellischen Rock’n’ Roll ein.“ („Monarch“-Bewusstseinskontrolle: Die dunkle Seite der Musikindustrie und Popkultur (Videos)).

… – mit zerstörerischen Folgen

In der Weltgeschichte gibt es keine Zufälle. Vieles von dem, was als rein „atmosphärische Strömung“ erscheint, wurde in Wirklichkeit von den „Puppenspielern der Weltgeschichte“ von langer Hand geplant. Zu ihren Zielen gehört die Zerstörung der Familie als normalem Lebensstil. (In den USA betrug die Scheidungsrate in den Fünfziger Jahren beispielsweise noch 7 Prozent; heute sind es schon über 75 Prozent!)

Zum einen, weil gleichgeschlechtliche Paare oder promisk lebende Singles mindestens seit der Erfindung der Pille keinen Nachwuchs produzieren (was gut ist in Sachen Bevölkerungsreduktion), und zum andern, weil Kinder aus zerrütteten Familien meist selber keine gründen wollen – was wiederum demselben Ziel dient und dem Staat den Vorwand liefert, die Kinder in seine Obhut zu nehmen, wo sie von der Wiege an mit entsprechendem Gedankengut versorgt werden.

Zudem soll die Menschheit immer abhängiger von allen möglichen Stimulanzien gemacht werden – Alkohol, Zigaretten, Drogen, sexuellen Erlebnissen, Musik und Filmen, welche starke Gefühle hervorrufen. Menschen, die weder Disziplin noch Pläne und Ziele haben, wehren sich nicht dagegen, an einer langen Kette und mit Brot und Spielen bei Laune gehalten zu werden. Sie wollen es scheinbar gar nicht anders. Und während sie dem nächsten Kitzel nachhecheln, verändern die Puppenspieler die Welt nach ihren Vorstellungen.

Wirkungen der Musik

Die Rockmusik entstand nicht einfach so. Die Wissenschaftler, die der Elite dienen, untersuchten sehr genau, mit welchen Klängen und Rhythmen man eine Gesellschaft dekadent machen konnte. Denn im Klang steckt die Macht, Welten zu erbauen und zu zerstören: „Durch alle Zeitalter hindurch haben Philosophen, religiöse Menschen und Gelehrte die überragende Bedeutung des Klanges erkannt. In den Veden, welche die ältesten Schriften der Welt sein sollen, wird dargelegt, daß der gesamte Kosmos durch die Wirkung des Klanges in Erscheinung getreten ist“, schreibt Cyril Scott in seinem Musik-Buch.

„Es hat sich herausgestellt, daß Klang sowohl konstruktiv als auch destruktiv sein und Formen ebenso erschaffen wie auch zerstören kann. Aus ungeordnet verstreutem Sand auf einer Glasplatte können mit Hilfe eines Geigenbogens, der über den Scheibenrand gezogen wird, geometrische Muster gebildet werden – eine Tatsache, die als Beweis für die konstruktive Wirkung von Klangschwingungen dient. Umgekehrt kann der Klang der menschlichen Stimme dafür verwendet werden, ein Wasser- oder Weinglas in tausend Stücke zerspringen zu lassen.“

Schon Platon hatte sich über die Wirkung der Klänge Gedanken gemacht: „Die musikalische Ausbildung“, schreibt er, „ist ein einflußreicheres Instrument als alles andere, weil Rhythmus und Harmonie ihren Weg zu den inneren Orten der Seele finden, die sie machtvoll in Besitz nehmen, denen sie Anmut verleihen und die Seele dessen, der in richtiger Weise ausgebildet ist, anmutig werden lassen.“

Platon hatte eine so ausgeprägte Meinung von den Wirkungen der Musik, daß er in einem anderen Teil seines Werkes “Der Staat” schreibt: „Die Einführung einer neuen Art von Musik (dazu gehörten auch Dichtkunst und Tanz) muß vermieden werden, da sie das gesamte Staatswesen gefährdet: denn die Musikstile werden niemals gestört, ohne daß nicht auch die wichtigsten politischen Institutionen davon beeinträchtigt würden.“

Dazu eine Meldung, die der Sender N24 am 24. Februar 2010 verbreitete:

Rammstein ist „Staatsfeind“ Weißrußlands

„Die Rockband Rammstein muß um ihr Konzert in Weißrußland bangen. Die Moralkommission der Regierung erklärte sie jetzt zum Staatsfeind, weil ihre Texte von ‚Abartigkeiten’ handelten.

Die deutsche Brachialrock-Band Rammstein ist von den obersten Moralhütern im autoritär regierten Weißrußland zum Staatsfeind erklärt worden. Die Musiker würden ‚die weißrussische Staatsordnung zerstören‘. Das teilte der von Präsident Alexander Lukaschenko unterstützte Gesellschaftliche Rat für Sittlichkeit mit Blick auf ein am 7. März in Minsk geplantes Konzert mit. Die Rammstein-Lieder seien Propaganda für „Gewalt, Masochismus, Homosexualität und andere Abartigkeiten“, die sich gegen weißrussische Werte richteten, hieß es. ‚Eine Erlaubnis für ein Rammstein-Konzert ist ein Fehler, der uns viel kosten kann.’“

Wer nun denkt, da habe ein Staat ungewöhnlich viel Zivilcourage bewiesen, irrt. Schon am Tag darauf beeilte sich der weißrussische Botschafter in Deutschland, die Nachricht zu korrigieren: Die Meldung beruhe nur auf der Meinung einer Person aus der „Kommission für Sittlichkeit“, der des Schriftstellers Nikolaj Tscherginez. Dieser habe „seine persönliche und eigene Meinung zum Ausdruck gebracht, die nicht unbedingt von allen Rammstein-Fans unterstützt werden kann.“ Dann tadelt der Botschafter die Verantwortlichen dafür, Weißrußland ungeprüft in einer negativen Art und Weise darzustellen.

Alle Spekulationen über das angebliche Verbot des Auftritts werden hiermit ausdrücklich zurückgewiesen. Sie sind schlicht falsch. Tausende von Zuschauern aus ganz Belarus freuen sich auf das Rammstein-Konzert am 7. März“, betonte der Botschafter. Im übrigen sei es schon fast restlos ausverkauft. Wir sehen, die jahrzehntelange Gehirnwäsche hat bis in die honorigen Etagen der Diplomatie hineingewirkt.

Lähmende Rhythmen und mordende Mäuse

Was sich unsere Jugend heute reinzieht, ist musikalischer Sprengstoff, der nicht bloß Ohren taub werden läßt, sondern wissenschaftlich nachweisbar die Seele vergiftet und den Körper krank macht. Dahinter steht ein Plan, der auf das Ende der traditionellen abendländischen Kultur abzielt.

Verstehen Nagetiere den Unterschied zwischen klassischer Musik und Hardrock? Wohl kaum. Und trotzdem reagieren sie darauf. Im Sommer 1997 erlangte ein sechzehnjähriger Schüler aus dem amerikanischen Bundesstaat Virginia nationale Berühmtheit und diverse Auszeichnungen, unter anderem von der US-Marine und – man staune – vom Geheimdienst CIA. David Merrell hatte nämlich in einem einfachen Experiment nachgewiesen, wie Musik auf die Intelligenz und das Sozialverhalten von Mäusen wirkt.

Wie Hardrock auf Nagetiere wirkt

Dafür hatte sich der Schüler von einem Labor genetisch ähnliche weiße Mäuse besorgt. Sie waren alle männlich, gleich jung und gleich schwer, erhielten das gleiche Futter, die gleiche Menge an Licht und den gleich großen Käfig – 72 Plastikboxen an der Zahl.

Eine Woche lang konnten sich die Mäuse an ihre Umgebung gewöhnen. Danach ließ David jedes Tier dreimal hintereinander durch ein Labyrinth von 1,5 mal einem Meter Größe irren und maß mit einer Stoppuhr die Zeit. Im Schnitt brauchten die Nager zehn Minuten, um den Weg zu finden.

Nun teilte David seine Mäuse in drei Gruppen zu je 24 Tieren ein. Die eine Gruppe beschallte er in den folgenden drei Wochen jeden Tag zehn Stunden lang mit der beschwingten Musik von Mozart. Die zweite Gruppe mußte täglich ebenso lange Heavy-Metal-Krach der Hardrockgruppe Anthrax über sich ergehen lassen.

Die Lautstärke betrug jeweils siebzig Dezibel, was ungefähr dem Lärm eines Staubsaugers in einem Meter Entfernung oder einem laufenden Fernseher entspricht. Den letzten 24 Mäusen gestand David Stille zu, da sie als Kontrollgruppe dienten.

Nach jeder Woche mußten alle Mäuse wieder dreimal hintereinander durchs Labyrinth trippeln, während David ihre „Rundenzeit“ stoppte. Man sollte meinen, daß selbst die dümmste Maus sich im Lauf der Zeit zumindest teilweise den Weg durch den Irrgarten merken kann. Und so war es auch.

In ihrem zwölften und letzten Lauf benötigten die „unbeschallten“ Mäuse nur noch die Hälfte der Zeit, also fünf statt zehn Minuten. Phänomenal die Leistung der mit Mozart gedopten „Klassik-Mäuse“: Sie bewältigten den Parcours in eineinhalb Minuten – das ist weniger als ein Drittel der von der Kontrollgruppe hingelegten Bestzeit! (Wie die Musik von Mozart unser Bewusstsein positiv beeinflusst)

Und die „Hardrock-Junkies“? Nun, sie holten sich im übertragenen Sinn eine Extraportion Beulen und blaue Flecken, torkelten sie doch wie sturzbetrunken durchs Labyrinth bzw. stolperten in dessen Wände hinein. Hatten die armen Nager vor der „Anthrax-Therapie“ wie alle anderen zehn Minuten für diese Aufgabe gebraucht, so lag ihre Durchschnittszeit jetzt bei sage und schreibe dreißig Minuten!

Damit brauchten sie zwanzigmal länger als die „Klassik-Mäuse“. Besonders fiel David Merrell auf, daß die malträtierten „Hardrock-Mäuse“ ihre Nasen kein einziges Mal in die Luft reckten, um die Geruchsspur ihrer vorausgeeilten Artgenossen zu erschnüffeln. „Die Musik schien ihre Sinne völlig abgestumpft zu haben“, erzählte der Schüler später.

Doch das ist nicht alles. Das just beschriebene Experiment war nämlich bereits der zweite Versuch von David Merrell. Ein Jahr zuvor wollte der Junge das Experiment schon einmal durchführen, mußte es jedoch vorzeitig abbrechen. Der Grund: David hatte alle Mäuse einer Gruppe in einem gemeinsamen Käfig gehalten. Die mit Hardrock beschallten Nager waren aber so aggressiv, daß sie sich gegenseitig tot gebissen hatten. Nach drei Wochen lebte nur noch eine einzige Killermaus.

Daher hielt David seine Mäuse während des zweiten Experiments in Einzelhaft. Das durch aggressive Heavy Metal-Musik aufgebaute Gewaltpotential hielt indes selbst bei grundsätzlich friedlichen Tieren wie Mäusen viel länger an, als es David erwartet hätte. Nach seinem erfolgreich abgeschlossenen Experiment wollte er die 72 Tiere (und ihre ebenso vielen Gehege) so schnell wie möglich loswerden.

So steckte er alle Mäuse einer Gruppe in ein großes Plastikaquarium, um sie der nächstgelegenen Tierhandlung vorbeibringen zu können. Das ließ sich auch problemlos durchführen, bis er als letztes die „Hardrock-Mäuse“ umquartierte. Sobald die Tiere jedoch beisammen waren, fingen sie an zu kämpfen. Nach einer Stunde mußte der Jugendliche sie wieder trennen, weil er fürchtete, daß sie es nicht lebend zum Laden schaffen würden.

Also verordnete David den Mäusen eine weitere Woche Urlaub im stillen Einzelkäfig, „damit sie sich beruhigen konnten“. Als er sie dann schließlich alle zusammen in die Tierhandlung brachte, kämpften die Hardrock-Mäuse wieder untereinander. Immerhin wurde der kurze Trip ins Verkaufsgeschäft für kein Tier zu einer Reise in den Tod.

Ganz offensichtlich schwächt harte, aggressive Musik nicht nur die Lernfähigkeit, sondern stört auch das soziale Verhalten von Mäusen – dabei sind diese Tiere weder auffallend intelligent noch besonders sozial. Und schon gar nicht verstehen sie den verbalen Müll, der aus den Mündern schreiender Rocksänger quillt. Ganz im Gegensatz zum Menschen, einem bedeutend weiter entwickelten und sensibleren Wesen.

(Musik informiert Wasser: Der japanische Forscher Masaru Emoto bespielte destilliertes Wasser mit verschiedener Musik, ließ es gefrieren und fotografierte anschließend die entstandenen Wasserkristalle. Ordnung: Mozarts Sinfonie Nr. 40 (li. o.), Bachs Goldberg-Variationen (re. o.). Chaos: japanischer Pop-Song (li. u.), Heavy-Metal-Musik (re. u.))

Frankfurter Schule: Zersetzung des christlichen Gewebes

Gescheite Köpfe haben denn auch schon vor Jahrzehnten Studien dazu betrieben, wie man mittels Musik Menschen abstumpfen und fremden Einflüssen gegenüber gefügig machen kann. Es ist kein Zufall, daß jene Intellektuellen der Frankfurter Schule angehörten, welche mit Galionsfiguren wie Herbert Marcuse maßgeblich die revoltierende 68er-Bewegung prägte.

Dabei ging es diesen Ideologen nicht so sehr um Freiheit als vielmehr um die Zerstörung traditioneller christlicher Werte und damit der westlichen Kultur. Max Horkheimer, ein weiterer Repräsentant der Frankfurter Schule, sagte einmal: „Gerechtigkeit und Freiheit an sich, die Vorstellung, sie wären besser als Ungerechtigkeit und Unterdrückung, läßt sich wissenschaftlich nicht verifizieren und ist deshalb nutzlos. Deshalb wäre es ebenso unsinnig zu behaupten, die Farbe Rot sei schöner als Blau, oder ein Ei besser als Milch.“

Der Kulturpessimist Horkheimer anerkannte nur eine elementare Triebkraft im Leben: die ständige Befriedigung der Gelüste. So ist unsere heutige hedonistische Kultur in der Tat ein Spiegel, wie erfolgreich das Gedankengut der Frankfurter Schule die Gesellschaft unterwandern konnte.

Die Frankfurter Schule geht auf das 1923 in Frankfurt gegründete Institut für Sozialforschung zurück, das der schwerreiche jüdische Erbe Felix Weil finanziert hatte. Zu seinen Protagonisten gehörten neben Horkheimer und Marcuse auch Theodor Adorno, Walter Benjamin, Erich Fromm und Otto Kirchheimer.

Von den kommunistischen Lehren eines Karl Marx inspiriert, wollten sie den Kultur-Marxismus in der ganzen Welt verbreiten und benützten ihren akademischen Einfluß dazu, einen verdeckten psychologischen Krieg gegen die abendländische Kultur zu führen. Dazu mußte als vordringlichstes Ziel das christliche Fundament unserer Gesellschaft systematisch zerstört werden, wie es beispielsweise der ungarische Marxist Georg Lukacs gefordert hatte.

Denn wer noch wahrhaft an etwas Göttliches glaubt, anerkennt grundsätzliche moralische Werte, die über der angeblich „reinen“ Vernunft stehen. Solche Menschen lassen sich in der Regel nicht leicht korrumpieren und unter das Joch einer diktatorischen neuen Weltordnung zwingen.

Erinnern wir uns an jenes Sprichworts, das kleine Kinder bereits im Sandkasten lernen: Wenn sich zwei streiten, freut sich der dritte. Die Römer nannten dieses Spiel der Macht Divide et Impera – teile und herrsche! Das trifft ganz klar auch auf die Erzfeinde Kapitalismus und Kommunismus zu, die in Wahrheit nur die Marionetten ein und derselben Macht im Hintergrund waren, die manche als Hochfinanz bezeichnen und andere als Illuminati (Illuminati-Bankier: “Wir kontrollieren sowohl links als auch rechts”).

Intellektuelle wie Adorno oder Marcuse haben den Zielen der Illuminaten treu gedient – auch wenn sie sich dessen vielleicht gar nicht bewußt waren.

Die Tentakel dieser „Erleuchteten“ durchziehen auch das Musikgeschäft von heute, was uns wieder zurück zum Thema bringt. Schock-Rocker Marilyn Manson verkündete im Musikmagazin Spin vom August 1996: „Hoffentlich wird man mich als jene Person in Erinnerung behalten, die dem Christentum das Ende bereitet hat.”

Fast könnte man über eine so dreiste Provokation lächeln – schließlich ist es der Selbstzweck von Schock-Rockern, die Öffentlichkeit zu schockieren – wenn da nicht jene Aussage wäre, die Marilyn Manson im Februar 2003 auf seiner eigenen Webseite machte. Von einem Fan gefragt, ob er nun tatsächlich ein Freimaurer sei, antwortete er kryptisch: „Diese Frage setzt ein besseres Verständnis voraus, was diese Gruppe [die Freimaurerei] tatsächlich ist, bevor ich gerne über meine Gefühle reden möchte. Mein Ursprung liegt tief in Bayern. Die Dinge ändern sich, alte Überzeugungen erhalten neue Namen.“

In Bayern jedoch war es, wo Adam Weishaupt 1776 offiziell den Orden der Illuminati gründete. Tatsächlich aber stammt dieser Geheimbund aus grauer Vorzeit und erhielt schon damals bloß „einen neuen Namen für alte Überzeugungen“.

Abhängig von trivialen Klängen

Ebenso alt ist das Wissen um die Macht der Musik. So sollen die Israeliten in biblischer Zeit die Mauern von Jericho mit dem Klang ihrer Posaunen zu Fall gebracht haben. Noch älter sind die Schriften der indischen Veden, welche sich mit Musik und ihrer Wirkung auf den Menschen befassen. Und auch die Philosophen-Ärzte der griechischen Antike beschrieben, welche Tonarten für welche psychischen Erkrankungen eingesetzt werden können.

Also war es nur folgerichtig, daß sich die Kulturmarxisten und heimlichen Gesellschaftszerstörer ebenfalls dieses so wichtigen Themas annahmen. Das geschah 1937 mit dem Beginn des Radio Research Project, welches die Rockefeller-Stiftung an der amerikanischen Elite-Universität Princeton finanzierte. Warum in Amerika? (Der Einfluss des Militärs und der Rockefeller-Stiftung auf die Musik (Videos)).

Weil mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten das Leben eines Juden in Deutschland immer schwieriger wurde und die meisten Mitglieder der Frankfurter Schule deshalb in die USA emigriert waren. In dem von Paul Lazarsfeld geleiteten Forschungsprojekt ging es in erster Linie darum, psychologische Studien über eine Massenkultur anzustellen, die sich dank Radio und Kinofilmen langsam über Amerika auszubreiten begann. Treffender ausgedrückt, wollte man herausfinden, wie man die Bevölkerung am besten manipulieren kann.

Zu diesem Zweck studierten sie beispielsweise die Auswirkungen von Hollywoodfilmen auf das Gehirn, die Einflüsse von „Seifenopern“ auf die Gesellschaft und bereits damals schon die Macht politischer Meinungsumfragen, was dazu führte, daß heute nicht nur amerikanische Politiker mehr um ihre Wiederwahl besorgt sind als um die Wahrheit.

Theodor Adorno leitete im Radio Research Project die Abteilung Musik und untersuchte, wie banale Musik den Zuhörer beeinflußt. In seinem Traktat Popular Music kam er zum Schluß, man könne die Menschen durch ständige Wiederholung eingängiger Melodien – sogenannter Ohrwürmer – selbst von trivialsten Liedern abhängig machen, weil sie eine regelrechte Sucht danach entwickeln würden.

Der deutsche Neurophysiologe und Gehirnspezialist Lutz Jäncke bestätigte unlängst ebenfalls die Macht der Wiederholung: „Wir mögen, was wir häufig hören.“

Fazit

Schon in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts erkannten Wissenschaftler, wie man sogar „Philosophen durch Musik in Null-Komma-Nichts in einen Haufen beinahe intelligenzloser Untermenschen verwandeln“ kann (Aldous Huxley). Was genau bei Rockkonzerten im Gehirn und im Körper der Besucher abläuft, haben Mediziner längst erforscht. Ein berühmter Neurologe schrieb unlängst sogar, bestimmte Musik könne Herzinfarkte auslösen.

Es begann mit dem rebellischen Rock’n’Roll, gefolgt von den sanften Hippies und ihrer Flower Power-Bewegung, deren Songs interessanterweise größtenteils von den Kindern einflußreicher Militärs gespielt wurde.

Aktuelle Stars wie Lady Gaga, Rihanna oder der Rapper Jay Z vertreten mittlerweile immer offener die Ziele der Illuminaten und verherrlichen eine von Unterdrückung und Gewalt geprägte Weltdiktatur (Beyonce ist eine Illuminati-Hexe).

Ihre Musikvideos und Shows sind häufig gespickt mit Illuminati-Symbolen und durchtränkt von Anspielungen auf die zum Teil schockierenden Rituale okkulter Geheimbünde (Schockierende Enthüllungen – Illuminatenblut: Die okkulten Rituale der Elite!).

Alternatives Leben: In diesem Dorf gibt es keine Armut, Miete kostet 15€ und jeder verdient das gleiche

Das Dorf ist mit seinen 3.000 EinwohnerInnen im Süden von Andalusien ein Dorf unter vielen anderen. So mag man meinen. Die Unterschiede fallen auf, wenn man die Arbeitslosenzahlen des Dorfes mit denen der anderen Städte und Dörfer der Region vergleicht. In Andalusien sind 30 % der Menschen erwerbslos, in Marinaleda hingegen kein einziger.

In dem Ort ist alles in Genossenschaften organisiert, die zusammenarbeiten und den Menschen einen sicheren Arbeitsplatz verschaffen. Die Geschichte der Genossenschaften ist eine Geschichte des Widerstands, eine Geschichte, die in der heutigen Zeit Mut und Hoffnung spenden kann.

Im Jahr 1979 begannen die DorfbewohnerInnen sich für Nutzungsflächen einzusetzen, die damals dem ehemaligen Franco-General El Infantado gehörten. Zwölf Jahre lang blockierten EinwohnerInnen von Marinaleda die Villa des Generals, um die Nutzungsrechte für El Humoso, eine 1.200 Hektar Fläche zu erhalten.

Sie blockierten Schienen und Landebahnen auch in umliegenden Städten; sie ließen sich auch nicht von den Schergen des Generals oder Verhaftungen einschüchtern.

Sie kämpften für ihren Traum von einem Leben ohne Armut, einem Leben in dem alle Menschen gleich sind. Nach zwölf Jahren, kurz vor der Expo in Sevilla, war es so weit. Die Politik gab auf, kaufte dem ehemaligen General sein Land ab und stellte es den Bewohnern des Dorfes zur Verfügung.

Wenig später gründeten sie die Genossenschaft „El Humoso“, die Oliven, Paprika, Saubohnen und Artischocken anbaut und in der Dosenfabrik des Dorfes abfüllt und verkauft.

Die Genossenschaft erwirtschaftet jährlich fünf Millionen Euro und erzielt dabei einen Gewinn von 3% und das, ohne Menschen zu entlassen oder anderen Sozialabbau zu betreiben. Im Dorf verdient jeder das gleiche, genau 1.200 Euro. Gordillo, der als Bürgermeister von der Region bezahlt wird und im andalusischen Regionalparlament sitzt, spendet alles, was er über diese 1.200 Euro einnimmt, ebenfalls.

So unterstützt er mit seinen Spenden NGOs oder die Genossenschaft selbst, die von diesem Geld und von ihrem Gewinn ihre Produktion verbessert oder das Geld an das Dorf weiterleitet.

Die Häuser erwecken Neid in ganz Spanien, denn sie sind das beste Gegenbeispiel für all jene, die behaupten, dass der Antikapitalismus Utopie ist. Marinaleda stellt jedem Dorfbewohner und jeder Dorfbewohnerin ein Grundstück zur Verfügung, gratis.

Über ein Programm der andalusischen Regierung wird das Baumaterial bezuschusst, Architekt und Maurer bezahlt die Dorfgemeinschaft (Alternatives Leben: Warum immer mehr Menschen zu Selbstversorgern werden).

Die restlichen Kosten betragen ca. 50.000 Euro, 100.000 Euro weniger als in den übrigen Gemeinden. Um diesen Betrag abzuzahlen, müssen die Dorfbewohner jeden Monat 15 Euro entrichten. Durch diesen niedrigen Betrag wird sichergestellt, dass kein Mensch in Marinaleda in Armut leben muss und dass die Häuser nicht verkauft, sondern nur vererbt werden.

In Marinaleda gilt eine Weisheit, die der Rest der Welt vergessen zu haben scheint: „Wohnen ist ein Menschenrecht und keine Ware, mit der Handel betrieben werden kann.”

Auch wenn es von den SozialdemokratInnen im Dorf Kritik am System gibt, da es zu undemokratisch sei, obwohl die DorfbewohnerInnen mehr Mitspracherecht haben als in anderen Gemeinden, ist es ein immenser Fortschritt, wenn die DorfbewohnerInnen über alle wichtigen Schritte mit entscheiden können.

Dies führt dazu, dass die meisten Menschen im Dorf zufrieden leben, da sie weder Sozialchauvinismus noch Rassismus ausgesetzt sind und über wirklich demokratische Rechte verfügen. Gordillo mag eine übermächtige Figur im Dorf sein, da seine Pläne die Zukunft stark mitgeprägten, doch seine Macht nutzt er nicht aus.

Ein Haus für 15 Euro

In Sevilla werden jeden Tag vier Familien vor die Tür gesetzt, da sie durch den Verlust ihres Arbeitsplatzes ihre Mieten nicht mehr zahlen können. In Marinaleda verliert kein einziger Mensch seine Wohnung, da das Dorf gemeinsam mit der Genossenschaft Wohnraum für alle bezahlbar macht.

Was im Dorf angebaut und wie investiert wird, das entscheiden die Stadtversammlung oder die Versammlung der Genossenschaftler, je nach Aufgabenbereich. In Marinaleda entscheiden die BürgerInnen, wann welche Häuser renoviert werden, wie das neue Altersheim finanziert und vor allem, wie viele neue 15-Euro-Häuser gebaut werden.

Mit seinen knapp 3.000 Einwohnern hat Marinaleda eigene Sportanlagen, einen Park, ein Schwimmbad, Grundschule und Gymnasium.

Vor dem Rathaus leuchtet die Parole: “Ein anderes Leben ist machbar”.

 

Natürliche Körperpflege: Gesunde Seife

Gesunde Seifen sind leider nicht die Regel. Stattdessen bietet der herkömmliche Handel Seifen aus billigen Rohstoffen und nicht selten auch schädlichen Zutaten. Fette auf Erdölbasis, synthetische Duftstoffe und Konservierungsmittel machen aus der Hautpflege somit ein riskantes Unterfangen, das nicht selten mit Hautproblemen endet.

Gesunde Seifen hingegen reinigen nicht nur, sondern pflegen die Haut und verwöhnen mit natürlichen Düften aus ätherischen Ölen.

Gesunde Seifen vor 4000 Jahren

Die Seifensiederei ist eine uralte Kulturtechnik, die von den Menschen über Jahrtausende hinweg entwickelt und perfektioniert wurde. Das älteste überlieferte Seifenrezept stammt aus der Zeit um 2.500 vor Christus und ist somit über 4000 Jahre alt.

Damals gab es noch ausschliesslich gesunde Seifen, da all die Chemikalien, die heute in herkömmlichen Seifen enthalten sind, früher noch unbekannt waren.

Das uralte Seifenrezept bestand daher auch im Wesentlichen aus nichts anderem als Asche und Talg – und wurde einst von sumerischen Schriftkundigen in Keilschrift in Tonschiefertafeln geritzt. Die Sumerer verwendeten diese Seife, um Schafwolle vor dem Färbeprozess vom Lanolin (Wollfett) zu befreien.

Sowohl die Römer als auch die keltischen Völker nutzten ähnliche Seifenmischungen, um damit ihre Haare zu pomadieren oder Hautkrankheiten (wie beispielsweise Ekzeme und Ausschläge) medizinisch zu behandeln. Bei Ausgrabungen in der im Jahre 79 nach Christus durch einen Vulkanausbruch verschütteten Stadt Pompeji fanden die Archäologen sogar eine ganze Seifenfabrik samt noch erhaltenen Seifenstücken.

Auch die Araber des 7. und 8. Jahrhunderts waren gute Seifensieder, die ihr Wissen zusammen mit ihren Eroberungsfeldzügen über Spanien nach Europa, und dort besonders in den Mittelmeerraum brachten. Lange Zeit galt Seife, insbesondere die feste Kernseife, als ein absoluter Luxusgegenstand.

Bis zur heutigen Massenproduktion war es dann auch ein langer Weg, den erst Nicolas Leblanc (1742 – 1806) ebnete, indem er ein Verfahren zur chemischen Herstellung einer starken Lauge erfand, die bis zu diesem Zeitpunkt mühsam aus Asche gewonnen werden musste (Was Oma noch wusste: Unterschätztes Hausmittel Kernseife – erstaunliche Anwendungsbeispiele).

Gesunde Seifen – Im konventionellen Handel kaum erhältlich

Heute nun werden Seifen und Duschgels von der allgegenwärtigen Werbung mit Milliardenaufwand angepriesen. Dabei machen vor allem die bunten Verpackungen sowie die Imagepflege den grössten Teil des Preises aus.

Schick verpackt aber sind nicht etwa gesunde Seifen, sondern die fragwürdigen Ergebnisse langer Zutatenlisten.

Konventionelle Seifen bestehen wie inzwischen viele Kosmetika und Hautpflegemittel aus Komponenten, die sich häufig nur von fachlich versierten Chemikern aussprechen lassen, während der Normalverbraucher damit nichts anfangen kann.

Die komplizierten, meist auch noch in englischer Sprache aufgelisteten Zutaten für industriell hergestellte Seifen dienen auch weniger der Aufklärung des Verbrauchers als vielmehr einer Verschleierung, damit man nicht gar so schnell erkennt, was sich im so harmlos wirkenden Stück Seife tatsächlich verbirgt.

Moderne Seife enthält eine Vielzahl schädlicher Stoffe

Ausgangsstoff bei der Seifenherstellung sind Fette, die pflanzlichen, tierischen oder synthetischen Ursprungs sein können. Bei der industriellen Seifenherstellung werden meist minderwertige Fette eingesetzt, die entweder aus Schlachtabfällen gewonnen oder als Nebenprodukt diverser chemischer Verfahren anfallen.

Diese Fette werden erhitzt und schliesslich mit einer Lauge vermischt, wobei ein zäher Seifenleim aus Glycerin und Alkalisalzen entsteht. Bei Industrieseifen werden diese beiden Seifenbestandteile mit Hilfe von Natriumchlorid voneinander getrennt, so dass reine Salze übrig bleiben und mit weiteren Zutaten wie beispielsweise Emulgatoren, Farb-, Duft- und Konservierungsstoffen vermengt werden.

Das Glycerin – eine natürliche, hautpflegende Substanz – wird dem Seifenstück dagegen entzogen und anderweitig verwendet.

Tenside und Emulgatoren in Industrieseife

Ohne Tenside gäbe es weder Duschgel noch Shampoo noch Seife. Denn Tenside sind überhaupt erst für die Reinigungswirkung verantwortlich. Eine Seife ohne Tenside gibt es daher nicht.

Tenside sind aber nicht alle gleich. So gibt es Tenside, die besser benetzen und schäumen. Man nennt sie Detergenzien (aus dem Englischen “detergent”, Reinigungsmittel). Der Vorzug anderer Tenside wiederum liegt ihn ihrer hohen Emulgierfähigkeit.

Sie können besonders stabile Mischungen aus Öl und Wasser erzeugen. Diese Tenside nennt man daher Emulgatoren. Tenside sind ergo für die Seifenherstellung unverzichtbar, problematisch ist lediglich, welche Tenside bei industriell hergestellten Seifen zum Einsatz kommen.

Sehr häufig handelt es sich um Tenside auf Erdölbasis, die im Verdacht stehen, krebserregend zu wirken oder Allergien auszulösen. Dazu zählen vor allem PEG/PEG-Derivate, zu denen etwa auch das häufig eingesetzte Sodium-Laureth-Sulfat zählt.

Ausserdem macht dieser Stoff – ebenso wie andere aus derselben Gruppe – die Haut durchlässiger für schädliche Umweltgifte und Fremdstoffe, etwa für Dioxine.

Laut einer Untersuchung der Stiftung Ökotest sind die PEG/PEG-Derivate in acht von zehn untersuchten Seifen zu finden. Übrigens: Eine Seife mit dem Ausgangsstoff “Sodium tallowate” wird immer aus Rindertalg, d. h. aus Schlachtabfällen gewonnen.

Alkohole in Industrieseife

Alkohole werden in Kosmetika für verschiedene Zwecke eingesetzt. Sie dienen vor allem als Lösungs- und, aufgrund ihrer desinfizierenden Wirkung, als Konservierungsmittel.

In der Industrie werden für die Seifenherstellung vor allem die preiswerten, denaturierten Alkohole verwendet. Denaturiert bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sie mit Stoffen versetzt wurden, die sie ungeniessbar machen (Vergällung).

In Deutschland sind vor allem Phthalsäurediethylester, Diethylether oder tert-Butamol in Verbindung mit Isopropanol zur Vergällung zugelassen. Einige dieser Vergällungsmittel sind allerdings höchst umstritten.

Da die Hersteller nicht verpflichtet sind, das verwendete Vergällungsmittel zu deklarieren, bleibt der Verbraucher im Ungewissen. Für die ausreichende Deklaration reicht die Angabe “Alcohol denat.”.

Konservierungsstoffe in Industrieseife

Ohne Konservierungsstoffe geht es nicht, da gerade wasserhaltige Seifen Kleinstlebewesen wie Bakterien ideale Bedingungen für eine Vermehrung bieten. Aus einer einzigen Bakterie kann unter guten Bedingungen innerhalb von nur zwei Tagen eine Kolonie von vielen Zehntausenden weiterer Erreger heranwachsen.

Diese hohe Keimbelastung kann man einem Produkt nicht sofort ansehen, den Schaden, den es auf der Haut anrichtet, allerdings schon.

Um einen mikrobiellen Befall einzudämmen, muss daher jedes wasserhaltige Produkt mit einem geeigneten Konservierungsmittel versehen werden. Zu diesem Zweck werden häufig Alkohole verwendet, bei industriell hergestellten Seifen meist denaturierte Alkohole mit ihren bereits beschriebenen Problematiken.

Aber auch Triclosan, jahrelang als Konservierungsstoff in den unterschiedlichsten Kosmetika eingesetzt, ist äusserst bedenklich. Mittlerweile gilt als sicher, dass der hormonell wirkende Stoff Hormonstörungen verursacht sowie zur Ausbildung von antibiotikaresistenten Super-Bakterien beiträgt.

Farbstoffe in Industrieseife

Kaum ein industriell gefertigtes Seifenstück kommt ohne Farbstoffe aus, wobei die Liste der in Kosmetika erlaubten Farbstoffe zwar lang ist, aber längst nicht alle Färbemittel unbedenklich sind. Zu den gefährlichsten zählen die so genannten Azofarbstoffe, die mit über 2000 organischen Verbindungen die grösste Gruppe innerhalb der Farbstoffe bilden.

Sie werden chemisch-synthetisch hergestellt, wobei als Ausgangsmaterialien aromatische Amine (meist Anilin aus Kohlenteer) und eine Natriumnitritlösung dienen.

Azofarbstoffe lassen sich einfach und billig herstellen. Obwohl einige Farbstoffe aus dieser Gruppe auch für Lebensmittel zugelassen sind, gelten sie toxikologisch als bedenklich, allergieauslösend und krebserregend. Sie können zudem Augen, Atemwege sowie Haut- und Schleimhäute reizen.

Duftstoffe in Industrieseife

Duftstoffe sind komplexe chemische Verbindungen, die sowohl natürlichen als auch synthetischen Ursprungs sein können. Natürliche Duftstoffe sind in der Natur vorkommende Aromastoffe, die durch physikalische, enzymatische oder mikrobiologische Verfahren hergestellt werden.

Synthetische und naturidentische Duftstoffe dagegen werden im Labor aus künstlichen und/oder natürlichen Substanzen hergestellt. Insbesondere Duftstoffe wie Diethylphthalat oder polyzyklische Moschus-Verbindungen gelten als bedenklich.

Sie haben eine hormonähnliche Wirkung und reichern sich im Körper an, selbst in der Muttermilch lassen sie sich nachweisen.

Andere Duftstoffe wiederum enthalten hautreizende und allergieauslösende Bestandteile. Allerdings enthalten sehr viele Duftstoffe so genannte Allergene, die bei empfindlichen Personen Allergien auslösen können. Gehören Sie zu diesem Personenkreis, greifen Sie besser zu Seifen ganz ohne Duftstoffe.

Ob jedoch mit oder ohne Duft: Wenn Sie nicht länger Lust auf gesundheitlich bedenkliche Stoffe in der Seife haben, wählen Sie in jedem Fall eine gesunde Seife aus hochwertigen und natürlichen Rohstoffen.

Ist Naturseife immer auch eine gesunde Seife?

Natürliche und damit gesunde Seifen werden ausschliesslich aus natürlichen Zutaten hergestellt. Die Deklaration ist überdies auch von einem Nichtfachmann leicht aussprechbar. Statt waschaktiver Tenside auf Erdölbasis reinigen Naturseifen sanft mit dem natürlichen Glycerin der verwendeten pflanzlichen Öle.

Das Glycerin verbleibt hier in der Seife und wird nicht – wie in der Industrie üblich – entfernt. Daher pflegen hochwertige Naturseifen die Haut während der Reinigung.

Statt synthetischer Duft- und Farbstoffe aus dem Labor enthalten gesunde Seifen Kräuter- oder Pflanzenauszüge oder duften dank hochwertiger ätherischer Öle. Auch enthalten gesunde Seifen keine chemischen Konservierungsmittel.

Leider ist der Begriff “Naturseife” nicht geschützt, weshalb Sie beim Einkauf genau auf die entsprechenden Siegel oder Marken achten sollten. Solange sie ein Produkt im anonymen Handel erwerben und dieses nicht entsprechend als Naturkosmetik zertifiziert ist, kann es nach wie vor gesundheitlich zweifelhafte Inhaltsstoffe beinhalten.

Das Verbrauchermagazin Ökotest fand beispielsweise kritische Farbstoffe in manchen Pflanzenseifen sowie allergene Duftstoffe in teuren und speziell für Allergiker entwickelten Seifenmarken, so dass sich auch hier wieder zeigt: Ein hoher Preis steht nicht immer auch für eine hohe Qualität.

Echte Naturseife darf natürlich keine synthetischen (d. h. künstlichen) Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe sowie keinerlei Tenside oder andere Produkte aus Erdöl enthalten.

Natürliche Zutaten sind das Markenzeichen gesunder Seifen – ganz ohne krebserregende oder sonstwie schädliche, billige Abfälle aus dem Chemielabor.

Was enthalten ist, lässt sich meist anhand der deklarierten Inhaltsstoffe ablesen. Wird nichts deklariert, kann der Hersteller oder Händler um die fehlenden Informationen gebeten werden.

Die Kriterien einer gesunden Seife

Empfehlenswert sind Seifen, welche die folgenden Kriterien erfüllen:

  • Handwerkliche Herstellung
  • Zutaten zu mind. 95 Prozent aus kontrolliert biologischem Anbau bzw. fairem Handel
  • Als Duftstoffe sollten nur reine ätherische Öle in biologischer Qualität zum Einsatz kommen
  • Als Farbstoffe sollten nur Lebensmittelfarbstoffe und naturidentische Pigmente verwendet werden, die für Naturkosmetik zugelassen sind, z. B. Pflanzenkohle
  • Die verwendeten Fette und Öle sind keine Erdölderivate. Sie sollten hochwertig, rein pflanzlich und hautpflegend sein, z. B. Olivenöl, Kokosöl, Sheabutter, Rapsöl, Kakaobutter, Sesamöl, Avocadoöl, Jojobaöl – alle in Bio-Qualität, naturrein und nicht raffiniert
  • Manche Naturseifen sind explizit palmölfrei, um eine Förderung der wachsenden Ölpalmmonokulturen zu vermeiden und der Zerstörung des Regenwaldes entgegen zu wirken
  • Zertifiziert nach NCS, dem Natural Cosmetic Standard

Selbstverständlich können Sie auch selbst Seife herstellen und dabei natürliche Zutaten verwenden:

Gesunde Seifen selbst herstellen

Gesunde Seife machen ist eine Kunst, die zwar jeder lernen kann, die aber auch sehr viel Aufwand und Sicherheitsmassnahmen erfordert. Immerhin wird mit Lauge (NaOH, Natriumhydroxid) gearbeitet – und diese ist in konzentrierter Form zunächst einmal ätzend (sowohl die Lauge an sich als auch ihre Dämpfe).

Achten Sie daher bei der Seifenherstellung stets auf eine ausreichende Belüftung. Natürlich lassen Sie die Lauge auch niemals unbeaufsichtigt herumstehen.

Die fertige Seife enthält praktisch kein NaOH mehr, da sich die Lauge während des Verseifungsprozesses mit den Fettsäuren verbindet und Seifenmoleküle bildet. Sorgfalt, feste Gummihandschuhe sowie eine Schutzbrille sind bei der Seifenherstellung unabdingbar.

Krabbelkinder und Haustiere sollten überdies besser nicht beim Herstellen gesunder Seifen helfen. Gesunde Seifen Marke Eigenbau sind nicht nur ein tolles und sinnvolles Hobby, sondern auch wunderbare Geschenkideen.