Das Phänomen Bruno Gröning

Teil 1: https://www.youtube.com/watch?v=6gfdXvE0lQg&list=PL5AMpr3Cl7-2QxkI7p8OOfu__JcEBUEJQ

Teil 2: https://www.youtube.com/watch?v=Ysv1UHzCcSQ&list=PL5AMpr3Cl7-2QxkI7p8OOfu__JcEBUEJQ

Teil 3: https://www.youtube.com/watch?v=GvYGhfVnIx8&list=PL5AMpr3Cl7-2QxkI7p8OOfu__JcEBUEJQ

Premiere am 18.01.2019

Der erste Teil dieses aufwendigen Dokumentarfilms zeigt die Geschehnisse um Bruno Gröning im Jahr 1949. Die dramatischen Ereignisse von Herford, die aufsehenerregenden Menschenansammlungen am Rosenheimer Traberhof, aber auch die wissenschaftlichen Untersuchungen in Heidelberg. 

Die Sensation von 1949
Im Jahre 1949 entsteht ein großer Rummel um einen Mann namens Bruno Gröning, der in den Medien als Wunderheiler bekannt wird. Alles beginnt in Herford in Westfalen. Immer wieder hört man von neuen unglaublichen Heilungen. Selbst als unheilbar Diagnostizierte schwören auf seine Heilkraft. Doch Gröning wird dies von den Behörden untersagt. Er zieht sich nach Bayern zurück. Einige Journalisten finden ihn jedoch auch dort und machen seinen neuen Aufenthaltsort publik. Innerhalb kurzer Zeit pilgern täglich bis zu 30.000 Menschen zum Rosenheimer Traberhof. Und wieder werden unglaubliche Heilungen bekannt. Gröning wird zum Mittelpunkt öffentlichen Interesses.


Der zweite Teil des Dokumentarfilms DAS PHÄNOMEN BRUNO GRÖNING beleuchtet die Widerstände, Gegenkräfte und Hindernisse, die Gröning den Weg versperrten, zeigt aber auch die weiterhin auftretenden unfassbaren Heilungen sowie Grönings Anstrengungen, um ein ungehindertes Wirken in geordneten Bahnen möglich zu machen.

Gröning wird zum Phänomen
Kaum jemand erregte in den fünfziger Jahren die Gemüter mehr als Bruno Gröning. Tausende Menschen suchten ihn in verschiedenen Städten Deutschlands auf. Immer wieder wurden neue Heilungen bekannt, die man mit ihm in Verbindung brachte. Unentwegt wurde in Presse, Rundfunk und Film in sensationeller Aufmachung berichtet. Gröning geriet jedoch in Konflikt mit dem Heilpraktikergesetz. 1952 machte man ihm den Prozess. Er wurde zwar freigesprochen, aber gleichzeitig wurde ihm auferlegt, nicht mehr zu heilen. Daraufhin gründete er den Gröning-Bund, um in geordneten Bahnen, für jeden nachprüfbar, nur als Redner zu den Menschen zu sprechen. Vielerorts wurden Gemeinschaften gegründet. Dort hielt er in kleinerem Rahmen Vorträge. Obwohl die Heilungsberichte nicht abrissen, stand die Ärzteschaft dem Phänomen Gröning nach wie vor mehr als skeptisch gegenüber. 


Der dritte Teil des Dokumentarfilms DAS PHÄNOMEN BRUNO GRÖNING widmet sich dem tragischen, ja unausweichlich scheinenden Schicksal im Leben und Wirken Grönings. Prozess und überraschend früher Tod auf der einen Seite, immer wieder unerklärliche Wunderheilungen auf der anderen.

Das Geschehen um Gröning endet tragisch
Allen Widerständen und Gegenkräften zum Trotz geschahen immer neue wundersame Heilungen um Bruno Gröning. Obwohl er nur noch als Redner auftrat und keinerlei Heiltätigkeit vornahm, ereignete sich immer wieder das, was der medizinische Sachverstand nur als Wunder bezeichnen konnte: Heilungen selbst von chronischen und als unheilbar eingestuften Krankheiten. Trotzdem wurde von Seiten der Behörden und der Justiz alles unternommen, um dem Phänomen Bruno Gröning endgültig einen Riegel vorzuschieben. 1955 wurde ihm ein Prozess gemacht, der sich über vier Jahre und drei Instanzen hinzog und der erst mit dem Tod Grönings endete. Ein harter Kontrast zwischen den Heilungen auf der einen und den Bemühungen, Gröning auszuschalten, auf der anderen Seite. Warum wurde eine solch „exzeptionelle Erscheinung“ – wie der bayerische Ministerpräsident Ehard Gröning 1949 nannte – derart unbarmherzig bekämpft?

Die Geschichte der flachen Erde von der Antike bis heute

Seit etwa dem Jahre 2015 erfreut sich das wieder neu aufgekommene Thema der flachen und stationären Erde, auf der einen Seite immer größerer Beliebtheit und auf der anderen Seite stößt dieses Thema bei vielen Menschen auf Ungläubigkeit oder gar Verwirrung.Diese Informationen sind sicherlich für jeden von großem Interesse, der sich sachlich, geschichtlich, mythologisch und archäologisch Beweisbar mit dem Thema Flache Erde beschäftigt. 

Das altorientalische Weltbild in Bildern
Das altorientalische Weltbild erstreckte sich vor der Antike bis in das Mittelalter. Im alten Orient hatte man die Erde als eine Scheibe gesehen, die auf einem Fundament stand, wie auch der Himmel auf Säulen gestanden hat. Wenn sich die Schleusen des Himmels öffneten, dann kam der Regen auf die Erde. Doch die Vorstellung, dass die Erde eine Scheibe ist, war auch in vielen anderen frühen Kulturen weit verbreitet. So zum Beispiel bei den alten Ägyptern, bei den Babyloniern, bei den Hebräern, den Mayas, den Inkas, den Navajo Indianern, den Hindus, den Griechen, bei den Römern und vermutlich auch bei den Germanen.

In der antiken Vorstellung der Welt bestand die Erde bzw. der Kosmos in der Regel aus drei Ebenen: In der Unterwelt befanden sich die Verstorbenen, in der Mitte lebten die Menschen des „Diesseits“ – darüber lag der himmlische „Ort der Götter“. Die Menschen damals fürchteten, dass man vom „Ende der Welt“ aus in die Unterwelt stürzen könnte.
Das altorientalische Weltbild in drei Bildern dargestellt (etwa ab 4000 vor unserer Zeit):

Ägypten (Altes Reich von 2700 bis 2200 vor unserer Zeit)

Altes Ägypten ist die allgemeine Bezeichnung für das Land Ägypten im Altertum. Der ägyptische Name lautete Kemet und bedeutet „schwarzes Land“. Kemet bezeichnet das Delta des Nils und geht auf den schwarzen Schlamm zurück, der nach der jährlichen Nilschwemme zurückblieb und eine fruchtbare Ernte garantierte. Eine andere Bezeichnung für das Land des Altertums war Ta meri (T3 mrj), was mit „geliebtes Land“ übersetzt wird.

Nut ist in der ägyptischen Mythologie die Göttin des Himmels. Sie symbolisiert das Firmament und wurde als die Mutter der Gestirne angesehen. Nut wird zumeist in menschlicher Gestalt abgebildet. Eine der häufigsten Darstellungen zeigt die nackte Göttin von der Seite, wie sie sich mit bogenartig gewölbten Leib über den Erdgott Geb wölbt und mit ihren ausgestreckten Armen und Beinen den Horizont berührt. Manchmal wird sie dabei von ihrem Vater, dem Luftgott Schu gestützt.

Geb ist der Erdgott in der ägyptischen Mythologie. Er gilt als Brudergatte der Himmelsgöttin Nut sowie als Sohn vom Luftgott Schu und der Feuergöttin Tefnut als Trägerin des Sonnenauges. Geb wird menschengestaltig und mit grüner Hautfarbe dargestellt. Die meisten Abbildungen zeigen ihn unter seiner Schwester und Frau Nut, manchmal aber auch stehend mit einem Stab in der linken und dem Zeichen für Leben (Anch) in der rechten Hand sowie mit einer Gans auf dem Kopf, weswegen er auch „Großer Schnatterer“ genannt wird. Bei der Gans, mit der er assoziiert wurde, handelte es sich um die Nilgans, einem im Alten Ägypten domestizierten Entenvogel.

Der Himmel bzw. die Himmelsgöttin Nut umwölbt die Erde, die als runde Scheibe mit Ägypten im Zentrum dargestellt ist (ägyptisches Sarkophagrelief; 4. Jahrhundert vor unserer Zeit).

Die Kosmologie der Maya (Ab etwa 2000 vor unserer Zeit)
Die Maya sind ein indigenes Volk bzw. eine Gruppe indigener Völker in Mittelamerika, die insbesondere aufgrund der von ihnen im präkolumbischen Mesoamerika gegründeten Reiche und ihrer hoch entwickelten Kultur bekannt sind.Die Maya sind ein indigenes Volk bzw. eine Gruppe indigener Völker in Mittelamerika, die insbesondere aufgrund der von ihnen im präkolumbischen Mesoamerika gegründeten Reiche und ihrer hoch entwickelten Kultur bekannt sind.

Die Erforschung der Mythologie der Maya kann sich nur auf die Interpretation sehr weniger Quellen stützen und ist Gegenstand anhaltender wissenschaftlicher Debatten. Gesichert scheint jedoch, dass die Maya sich den Kosmos in (mindestens) drei Ebenen gegliedert vorstellten, nämlich Unterwelt, Erde und Himmel.

Die Gleason Flache Erde Karte (Luftverkehrskarte) stammt aus dem Jahre 1892 und befindet sich in der Bostoner Bibliothek. Das Original ist 55×39 cm groß. Die Karte behauptet in der Titelzeile, dass sie wissenschaftlich und praktisch korrekt ist.

Das babylonische Weltbild (Ab 1831 vor unserer Zeit)
Die Babylonier sind die Bewohner der südmesopotamischen Ebene im Umland von Babylon. Babylon war mehrfach Zentrum eines Stadtstaates oder eines ausgedehnteren Reiches (Karduniaš), zum Beispiel in Altbabylonischer Zeit und in der Neubabylonischen Zeit.

Es gibt schon gegen Ende des 3. Jahrtausends vor unserer Zeit erste Erwähnungen Babylons, jedoch nur als unbedeutende Kleinstadt. Šumu-abum (1894–1881 vor unserer Zeit), Begründer der I. Dynastie von Babylon, machte die Stadt zum Verwaltungszentrum seines Reiches. Im babylonischen Weltbild und im biblischen Weltbild, das darauf beruht, stellt man sich den Himmel als eine Trennung vor, die – vergleichbar einer riesigen Glasglocke – den Luftraum der Welt von der darüber liegenden Urflut trennt. In der deutschen Bibel wurde deshalb das Wort mit ‚Feste‘ übersetzt.

Beschreibung der babylonischen Weltsicht:
E = Erde, durch eine Pyramide mit sieben Stufen dargestellt
H1 = Erster Himmel
H2 = Zweiter Himmel
H3 = Dritter Himmel
WO = Weltozean
T = Tiefe des Weltozeans
R = Reich der Toten
A = Abend, Berg des Sonnenuntergangs (Westen)
M = Morgen, Berg des Sonnenaufgangs (Osten)
Alle diese Elemente sind vom Himmlischen Ozean (dem Regen) umgeben.

Modell für das Raumverständnis in Mesopotamien: 

Modell für das Raumverständnis in Mesopotamien: 
Vergleiche hierzu die Bibel: Psalm 2,4:

Aber der im Himmel wohnt, lacht ihrer, und der HERR spottet ihrer
Genesis 1, 16 & 17: Und Gott machte zwei große Lichter: ein großes Licht, das den Tag regiere, und ein kleines Licht, das die Nacht regiere, dazu auch Sterne. Und Gott setzte sie an die Feste des Himmels, dass sie schienen auf die Erde… Epheser 2, 1 & 2 Und auch euch, da ihr tot waret durch Übertretungen und Sünden, 2in welchen ihr weiland gewandelt habt nach dem Lauf dieser Welt und nach dem Fürsten, der in der Luft herrscht, nämlich nach dem Geist, der zu dieser Zeit sein Werk hat in den Kindern des Unglaubens,…

Genesis 1,20:
Und Gott sprach: Es errege sich das Wasser mit webenden und lebendigen Tieren, und Gevögel fliege auf Erden unter der Feste des Himmels. Und Gott sprach: Es errege sich das Wasser mit webenden und lebendigen Tieren, und Gevögel fliege auf Erden unter der Feste des Himmels.

Griechische Antike
Im griechisch-antiken geozentrischen Weltbild wird es dann eine die Welt (Erde) umgebende, sich drehende Sphäre, beziehungsweise ein Satz konzentrischer Sphären, an der die Himmelskörper, insbesondere die „Fixsterne“ – daher deren Name – angeheftet sind (Fixsternsphäre). Dass das Firmament mehrere gegeneinander bewegliche Schalen umfassen müsste, folgt aus den schon von den Sumerern mathematisch ausformulierten Theorien über die vom Fixsternhimmel abweichenden Bewegungsbahnen der Planeten und insbesondere des Mondes.

Ursprünglich hatte man sich letztere als – nicht festgemachte „Wandelsterne“ vorgestellt, was dann ein übernatürliches Wesen erfordert, das sie steuert, oder auch Konzepte eines Himmelswagens und Ähnliches. Vorstellungen von Wagen, Lenkern und Sternenträgern gibt es in allen alten Kulturen, so bis heute bei einigen Sternbildern erhalten. Auch weitere himmelsmechanische und Anblicksprobleme wurden mit höheren Wesen zu erklären versucht, so die bei den Griechen Atlas genannte Figur, die das Firmament zeitweise an einem Ende anhebt (um die Auswirkung der Schiefe der Ekliptik zu erklären). Die philosophische antike Astronomie in Tradition des Aristoteles, die ohne – willkürlich agierende – höhere Mächte auszukommen suchte, erforderte deshalb einen komplexeren mechanischen Aufbau des Firmaments.

Die Weltkarte des Hekataios von Milet – 560 bis 480 vor unserer Zeit
Hekataios von Milet (griechisch Ἑκαταῖος, lateinisch Hecataeus), Sohn des Hegesandros, war ein antiker griechischer Geschichtsschreiber und Geograph. Er wirkte in Milet im Zeitraum von ca. 560 bis 480 vor unserer Zeit. Nach eigenen Angaben unternahm Hekataios im Laufe seines Lebens zahlreiche Forschungsreisen nach Europa, Asien und Ägypten. Seine praktisch erworbenen geografischen Kenntnisse erlaubten es ihm, die nicht mehr erhaltene Erdkarte von Anaximander so wesentlich zu verbessern, dass spätere antike Quellen behaupteten, „dass es ein Wunder zu nennen sei“. Andere Experten dagegen schreiben ihm zu, die vorhandene Weltkarte vor allem durch seine umfangreichen Kommentierungsarbeiten aufgewertet zu haben.

Rekonstruktion der Weltkarte des Hekataios: „Ozean“ umgibt die „Flache Erde“

Europäische Antike
Tatsächlich war die Vorstellung von der Kugelgestalt der Erde schon in der Antike – und damit vor Christi Geburt verbreitet: Bereits im 6. Jahrhundert vor unserer Zeit vertrat Pythagoras die Auffassung, dass die Erde die Form einer Kugel habe, ebenso wie Platon und dessen Schüler Aristoteles.

Bereits im 3. Jahrhundert vor unserer Zeit konnte Eratosthenes den Erdumfang von ca. 40.000 Kilometern erstaunlich exakt berechnen und ab dem 1. Jahrhundert war im Mittelmeerraum und dem angrenzenden Orient das Modell einer kugelförmigen Erde unter den Gelehrten generell akzeptiert und verbreitete sich auch zunehmend in der Bevölkerung. Im 2. Jahrhundert nach Christus erstellte Ptolemäus einen Globus und führte die heute noch gebräuchliche Ortsangabe durch geografische Längen- und Breitengrade ein.

Die kosmologische Dreiteilung des Universums der Inka (Ab etwa 1200 unserer Zeit)
Als Inka (Plural Inka oder Inkas) wird heute eine indigene urbane Kultur in Südamerika bezeichnet. Oft werden als Inka auch nur die jeweiligen herrschenden Personen dieser Kultur bezeichnet. Sie herrschten zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert über ein weit umspannendes Reich von über 200 ethnischen Gruppen.

hanan pacha – Oberwelt: Götter
kay pacha – diese Welt: Menschen, Tiere, 
Pflanzen, Geister
uku pacha – innere Welt: die Toten, Samen

Die Navajo Indianer (900 – 1000 unserer Zeit) 
Die Navajo, auch Navaho oder Diné genannt, sind mit rund 332.100 Stammesangehörigen das zweitgrößte der indianischen Völker in den Vereinigten Staaten. Vergleicht man sie mit anderen Stämmen, so stellen sie den größten Anteil bei der Zahl derer, die sich beim US-Zensus von 2010 ausschließlich mit einer einzigen Stammeszugehörigkeit identifizierten und nicht gleichzeitig noch mit anderen Stammesgruppierungen oder dort abgefragten Ethnien oder Zugehörigkeiten.

Die Navajo glaubten an die Existenz von vier aufeinanderfolgenden Welten – die Erste Welt / Schwarze Welt (auch: Rote Welt, die der Unterwelt entsprach), die Zweite Welt / Blaue Welt (Niʼ Hodootłʼizh) sowie die Dritte Welt / Gelbe Welt (Niʼ Hałtsooí) wurden jedoch nicht von Menschen sondern nur von den Diyin Dine’e / Heiliges Volk (Geistwesen, die die Moral und Gesetze den Tieren und Menschen gaben) und Göttern sowie von ebenfalls als Diné („Volk“) bezeichneten vier Lebewesen bzw. Tiergattungen bewohnt, diese Tiergattungen bewohnten jeweils eine dieser Welten, und da sie die Götter und das Heilige Volk auf deren Wanderung durch die Welten bis in die letzte – der Vierten Welt / Weißen Welt (Niʼ Hodisxǫs) – folgten, lebten in dieser letzten Welt alle tierischen Lebewesen – die Ch’osh Dine’/ Insekten, die Naat’agii Dine’e / Vögel (wörtlich: „fliegende(s) Tiere / Volk“), die Naaldlooshii Dine’e / Vierbeinige Tiere (wörtlich: „vierbeiniges Volk“) und die Ta[t]’11h Dine’e / Unterwasser Tiere (wörtlich: „Unterwasser Volk“) bereits dort, als in dieser zuletzt die Navajo und die anderen Völker der Menschen geschaffen wurden.

Die Navajo glauben an die Herkunft aus einer Unterwelt, die sie die Erste Welt (oder auch Schwarze Welt) nennen. Diesen zeitlosen Ort kannten nur die Geistwesen und die Heiligen Leute (Diyin Diné). Hier lebten, getrennt im Osten und Westen, Erster Mann und Erste Frau. Als Erster Mann einen Kristall verbrannte und Erste Frau dasselbe mit einem Türkis tat, sahen sie des anderen Feuer und wurden vereinigt. Doch schon bald begannen die Wesen der Ersten Welt zu streiten und ein Chaos anzurichten. Damit zwangen sie Erster Mann und Erste Frau, nach Osten zu ziehen. Der Weg führte beide zuerst in die Blaue Welt und dann in die Gelbe Welt, in der sie die sechs Heiligen Berge (engl. Sacred Mountains) fanden, die bis in die Gegenwart als heilig verehrt werden.

Der Weltenbaum
Der Baum des Lebens (auch Lebensbaum oder Weltenbaum) ist ein in der Religionsgeschichte verbreitetes Symbol und Mythenmotiv, das mit mythologisch-religiösen Umdeutungen von Baumkulten (heilige Bäume) und Fruchtbarkeitssymbolik sowie mit Schöpfungsmythos und Genealogie zusammenhängt. Der Lebensbaum gehört zur Mythologie vieler Völker und ist ein altes Symbol der kosmischen Ordnung. Er steht als Weltachse (axis mundi) im Zentrum der Welt. Seine Wurzeln reichen tief in die Erde und seine Wipfel berühren oder tragen den Himmel.

Somit verbindet er die drei Ebenen Himmel, Erde und Unterwelt.Der Baum des Lebens (auch Lebensbaum oder Weltenbaum) ist ein in der Religionsgeschichte verbreitetes Symbol und Mythenmotiv, das mit mythologisch-religiösen Umdeutungen von Baumkulten (heilige Bäume) und Fruchtbarkeitssymbolik sowie mit Schöpfungsmythos und Genealogie zusammenhängt. Der Lebensbaum gehört zur Mythologie vieler Völker und ist ein altes Symbol der kosmischen Ordnung. Er steht als Weltachse (axis mundi) im Zentrum der Welt. Seine Wurzeln reichen tief in die Erde und seine Wipfel berühren oder tragen den Himmel. Somit verbindet er die drei Ebenen Himmel, Erde und Unterwelt.

In einem vom alten Mesopotamien bis Indien grundlegenden Mythos reicht der Weltenbaum auf dem Gipfel des Weltenbergs (in Indien Meru) vertikal von der Unterwelt bis in den Himmel, wo die Götter wohnen, und wohin die Vögel fliegen, die in den Wipfeln des Baumes sitzen. Zugleich symbolisiert dieser Baum das Zentrum der vier Weltgegenden in einem kosmogonischen Modell, gelegentlich durch vier kleinere Bäume in den vier Weltgegenden ergänzt. Der Baum mit Vögeln ist auch ein Fruchtbarkeitssymbol und steht für die periodische Erneuerung des Lebens, abgebildet bereits auf bronzezeitlichen Siegeln und Amuletten von Tilla Tepe im heutigen Afghanistan ab Mitte des 3. Jahrtausends vor unserer Zeit Mit demselben Motiv von Vögeln in der Baumkrone wurden in dieser Nekropole auch goldene Königskronen aus den ersten Jahrhunderten vor unserer Zeit gefunden.

Der Weltenbaum bei weiteren Völkern
Babylonier, Sumerer: Heiliger Baum von Eridu
Germanen: Yggdrasil (Esche), daneben noch die Irminsul
Griechen: Baum der Hesperiden
Hebräer: Lebensbaum (Kabbala) (Etz Chaijm)
Inder: Asvattha-Baum
Islam: Tūbā
Letten: Austras koks (Eiche)
Maya: Wacah Chan (Weltenbaum) und Yax Cheel Cab (Erster Baum der Welt)
Perser: Simurgh-Baum (Mutter aller Bäume)
Turkvölker: Bajterek
Die drei Welten der Germanen 
Auch die Germanen kannten drei Welten. Midgard, Asgard und Utgard. Midgard ist eine germanische Bezeichnung für die Welt oder die Erde. Asgard (altnord. Ásgarðr „Heim der Asen“) ist nach der Edda der Wohnort des Göttergeschlechts der Asen.

Über die Regenbogenbrücke Bifröst ist Asgard mit Midgard verbunden. Utgard (altnord. Útgarðr „Außenwelt“) ist in der nordischen Mythologie ein Gebiet außerhalb der von Menschen (Midgard) und Göttern (Asgard) bewohnten Welten. Es ist ein Wohnort für Riesen und Trolle. Nach der nordischen Kosmologie liegt sie im Osten. Der Herrscher dieser Welt ist der Riese Utgardloki.
Sagen berichten, dass die Riesen nach Utgard verbannt wurden und deshalb nicht nach Midgard zurückkehren können.

Hinduismus (5. Jahrhundert vor unserer Zeit)
Der Milchozean ist ein Urmeer der hinduistischen Mythologie. Danach besteht die mittlere Ebene des Kosmos aus konzentrisch angeordneten Kontinenten, von riesigen Ozeanen aus verschiedenen Flüssigkeiten getrennt. Der innerste Ozean enthält Salzwasser, der äußerste ist der Milchozean. 

Die Abbildung zeigt die Vorstellung der Hindus im 5. Jahrhundert vor unserer Zeit: Die Schildkröte steht für einen Gott namens Wischnu. Sie sitzt auf der Weltenschlange. Auf dem Panzer der Schildkröte stehen vier Elefanten, auf denen die Erdscheibe ruht.

Pytheas von Massalia – 380 bis 310 vor unserer Zeit
Pytheas von Massalia war ein griechischer Händler, Geograph und als Seefahrer einer der großen Entdecker der Antike. Zur selben Zeit, als Alexander der Große im Osten bis an die Grenzen der damals in Europa bekannten Welt vordrang, erforschte Pytheas den Nordwesten Europas. Sein Reisebericht, dessen Titel vermutlich Über den Ozean (Περὶ τοῦ ̓Ωκεανοῦ Perì toũ Okeanoũ) lautete, ist nicht erhalten. Die wenigen Fragmente des Buches kennt man von Zitaten anderer Autoren (u. a. Strabon, Eratosthenes und Plinius der Ältere), die Pytheas allerdings zum Teil als Lügner bezeichneten, weil sie seine Reisen für unmöglich hielten oder sich (wie Polybios) selbst als Kenner der Materie profilieren wollten. Weitere Hinweise finden sich in den Werken antiker Astronomen wie etwa Hipparchos von Rhodos.

Die Antiken Menschen behaupteten, dass am Nordpol der spirituelle Himmel wäre, der Garten Eden, dass Paradies. Die altertümlichste Beschreibung des Nordpols ist von Pytheas von Massalia. Er erzählte, dass er sich dem Nordpol näherte, dass das Land, das Wasser und die Luft eine Einheit waren, eine gelartige Substanz ähnlich einer Qualle (Meerlunge), dass alle Elemente zu einem Einzigen verschmolzen waren und er dort nicht hindurch gekommen wäre. Wie Strabo, ein römischer Zeitgenosse des Diodor, mitteilt, bestand dieses geleeartige Gebilde „weder aus Land noch Meer noch Luft für sich allein, sondern aus einem Gemisch von diesem allen, es gleicht einer Meerlunge und ist weder begehbar noch befahrbar.“

Berichte über Island vor seiner Besiedelung
Pytheas sagt, Thule liege sechs Tage Seefahrt nördlich von Britannien, nahe dem gefrorenen Meere. Pytheas sagt, er habe ganz Britannien zu Fuße durchwandert, und gibt an, der Umfang dieser Insel betrage über 40000 Stadien. Betreffend Thule und jener Gegenden fügte er hinzu, dass dort weder Erde noch Meer noch Luft getrennt für sich bestünden, sondern eine Mischung von all diesem, ähnlich einer Meerlunge. Er sagt, Erde, Meer, überhaupt alles schwebe gleichsam frei in der Luft, und diese sei gewissermaßen das Bindemittel, durch das alles zusammengehalten werde; man könne darüber weder zu Fuße, noch zu Schiffe hinweg kommen, und er selbst habe die Ähnlichkeit mit einer Lunge bemerkt, während er das andere fremden Berichten entnommen habe. Dies berichtet Pytheas und fügt hinzu, er sei auf dem Rückwege von dort die ganze Küste Europas von Gades bis zum Tanais entlang gereist. Polybins aber sagt, auch das sei unglaublich, wie ein unbemittelter Privatmann so weite Entfernungen zu Wasser und zu Lande hätte zurück legen können.

Der Astronom Hipparch, der zu jener Zeit in Alexandria lehrte, schrieb als erster über die Arbeit des Pytheas: „Am Himmelspol gibt es keinen Stern, sondern dieser Ort ist leer. Und ihm nahe stehen drei Sterne, mit denen der Punkt am Pol ein fast regelmäßiges Viereck bildet. Dies sagte auch Pytheas von Massilia.“ Hipparch beruft sich hier auf astronomische Beobachtungen des Pytheas. Dazu sei angemerkt, dass diese Fixierung des Himmelspols in der Antike durchaus zutreffend war. Pytheas muss also in der Tat bei seiner Reise weit nach Norden vorgedrungen sein.

Die Vorstellung des Universums im alten Testament (250 bis 100 vor unserer Zeit)
Als Altes Testament (abgekürzt AT; von lat. testamentum, Übersetzung von hebr. berît bzw. griech. διαθήκη diathēkē „Bund“; auch: Erstes Testament) bezeichnet die christliche Theologie seit etwa 180 die heiligen Schriften des Judentums, die dort seit etwa 100 vor unserer Zeit als Tanach bezeichnet werden, sowie einige weitere aus der seit 250 vor unserer Zeit entstandenen Septuaginta. Es wurde ursprünglich auf Hebräisch, zu kleineren Teilen auch auf Aramäisch verfasst.

Die Welt war rund und flach und von Säulen gestützt (Hiob 9:6; 1.Sam 2:8; Ps 104:5). Über ihr befand sich eine feste Kuppel des Firmaments, getragen von den Bergen (Hiob 26:11; 37:18). Über dem Firmament und unter der Erde war Wasser, von Gott bei der Schöpfung getrennt (1. Mo 1:6,7; Ps 24:2; 148:4). Die Sintflut kam aus der „großen Wassertiefe“ unterhalb der Erde und der Regen durch die Fenster im Firmament (1. Mo 7:11; 8:2). Die Sonne, der Mond und die Sterne bewegen sich bzw. sind befestigt am Firmament (Ps 19:4,6). Innerhalb der Erde befindet sich scheol, das Reich der Toten (4. Mo 16:30-33; Jes 14:9,15).

Auszüge aus: The Harper Collins Bible Dictionary, 1996, Seite 339 Bibelstellen (NWÜ)
Hiob 9:6: Er lässt die Erde erbeben von ihrer Stätte, so dass selbst ihre Säulen erschüttert werden.

1. Samuel 2:8:… Denn Jehova gehören der Erde Stützen, Und er setzt auf sie das ertragfähige Land.
Psalm 104:5: Er hat die Erde auf ihre festen Stätten gegründet; Sie wird auf unabsehbare Zeit oder für immer nicht zum Wanken gebracht werden.

Hiob 26:11:
Selbst die Säulen des Himmels schwanken, Und sie staunen über sein Schelten.

Hiob 37:18: 
Kannst du mit ihm die Wolkenhimmel breit hämmern, Hart wie einen gegossenen Spiegel?

1. Mose 1:6,7:
Und Gott sprach weiter: „Es entstehe eine Ausdehnung zwischen den Wassern, und es trete eine Scheidung ein zwischen den Wassern und den Wassern.“ Dann ging Gott daran, die Ausdehnung zu machen und eine Scheidung herbeizuführen zwischen den Wassern, die unterhalb der Ausdehnung sein sollten, und den Wassern, die oberhalb der Ausdehnung sein sollten. Und so wurde es.

Psalm 24:2: 
Denn auf den Meeren hat er selbst sie fest erstellt, Und auf den Strömen hält er sie befestigt.

Psalm 148:4: 
Preist ihn, ihr Himmel der Himmel Und ihr Wasser, die ihr über den Himmeln seid.

1. Mose 7:11:
Im sechshundertsten Jahr des Lebens Noahs, im zweiten Monat, am siebzehnten Tag des Monats, an
diesem Tag wurden alle Quellen der großen Wassertiefe aufgebrochen, und die Schleusen [Fn: oder Fenster] der Himmel wurden geöffnet.

1. Mose 8:2:
Und die Quellen der Wassertiefe und die Schleusen der Himmel wurden verstopft, und so wurde der
Regenguß aus den Himmeln zurückgehalten.

Psalm 19:4: 
Über die ganze Erde ist ihre Meßschnur ausgegangen Und bis ans äußerste Ende des ertragfähigen Landes ihre Äußerungen. Er hat der Sonne in ihnen ein Zelt gesetzt.

Psalm 19:6: 
Von einem äußersten Ende der Himmel her ist ihr Ausgang, Und ihr [beendeter] Umlauf [geht] bis zu ihren [anderen] äußersten Enden. Und da ist nichts vor ihrer Hitze verborgen.

Psalm 96:10:
Sagt unter den Heiden: Der Herr regiert als König! Darum steht auch der Erdkreis fest und wankt nicht. Er wird die Völker gerecht richten. 

1. Chronik 16,30:
„Erbebt vor ihm, alle Welt! Der Erdkreis steht fest und wankt nicht.“

4. Mose 16:30-32:
Ist es aber etwas [Neu]geschaffenes, was Jehova schaffen wird, und muss der Erdboden seinen Mund auftun und sie und alles, was ihnen gehört, verschlingen und müssen sie lebendig in den Scheol hinabfahren, dann werdet ihr bestimmt erkennen, dass diese Männer Jehova gegenüber respektlos gehandelt haben.“ Und es geschah, sobald er damit zu Ende war, alle diese Worte zu reden, dass sich der Erdboden, der unter ihnen war, zu spalten begann. Und dann tat die Erde ihren Mund auf und verschlang sie samt ihren Hausgemeinschaften und allen Menschen, die zu Korah gehörten, und der ganzen Habe.

Jesaja 14:9:
Selbst der Scheol unten ist vor dir erbebt, dir entgegen bei deiner Ankunft. Vor dir hat er die im Tode Kraftlosen aufgeweckt, alle bockgleichen Führer der Erde. Er hat alle Könige der Nationen von ihren Thronen aufstehen lassen.

Jesaja 14:15: 
Aber zum Scheol hinab wirst du gebracht werden, zu den entlegensten Teilen der Grube.
Weitere Bibelzitate zur Flachen Erde und den Dom

Jesaja 40,22: Er ist es, der über dem Kreis der Erde thront.

1 Chronik 16,30. Psalm 93.1: Der Erdkreis steht fest und wankt nicht…und wird nicht wanken.

Psalm 19,5-7: Er hat der Sonne am Himmel ein Zelt gemacht…die Bahn zu durchlaufen.

Josua 10,12,13: …Sonne, stehe still…da stand die Sonne still…

Hiob 9,6: Er stört die Erde auf…dass ihre Säulen erzittert.

Offenbarung 7,1: …danach sah ich vier Engel an den vier Enden der Erde…

Jesaja 13,10: …der Mond sein Licht nicht leuchten lassen…

Psalm 9,9: …Ja er wird den Erdkreis richten…

Sprüche 8,29: …als er dem Meer seine Schranken setzte…

Psalm 148,4: …Lobet ihn…ihr Wasser oben am Himmel!

Jesaja 40,22: …der den Himmel…ausspannt wie ein Zelt zum wohnen…

Hiob 37,17,18: Du, dem die Kleider zu warm werden, wenn es im Land schwül wird vom Südwind, bereitest du mit ihm das Firmament aus, dass es feststeht wie ein gegossener Spiegel?

Römer
Die Römer zeichneten die Erde flach mit Ozeanen um sie herum.

Kosmas Indikopleustes (6. Jahrhundert unserer Zeit)
Kosmas Indikopleustes (griechisch Κοσμᾶς Ἰνδικοπλεύστης Kosmás Indikopleústēs „Kosmas der Indienfahrer“) war ein spätantiker Schriftsteller und Reisender aus Alexandrien und Zeitgenosse Kaiser Justinians I. Der wirkliche Name des Autors ist unbekannt; etwa seit dem 9. Jahrhundert nannte man ihn Kosmas Indikopleustes.

Das Weltbild des Kosmas Indikopleustes: Flache Erde in einem Tabernakel, 6. Jahrhundert

Der Autor war ein nestorianischer Christ und bereiste als Kaufmann das Schwarze Meer, Arabien und Ostafrika (Aksum); ob er auch bis nach Sri Lanka und Südindien gelangte, ist in der Forschung umstritten. Um 550 schrieb er im hohen Alter seine Χριστιανικὴ Τοπογραφία (christianiké topographía, Christliche Weltbeschreibung) in zwölf Büchern, deren Zweck die Widerlegung der ptolemäischen Auffassung von der Erde als Kugel war.

Er bezog wohl auch gegen den christlichen Aristoteliker Johannes Philoponos Stellung. Kosmas entwickelte seine Weltvorstellung aus dem Alten Testament, insbesondere aus Schöpfungserzählung und in Anlehnung an die Stiftshütte. Er stellte sich die Erde als längliche viereckige Fläche vor, über der sich das Universum als zweigeschossiges Gewölbe mit dem oberen Himmel als Dach erhob. In der Mitte erhebt sich der Berg des Nordens, der von der Sonne umkreist wird und dessen Schatten die Nacht verursacht. Südlich davon befindet sich die bekannte Welt, östlich, jenseits des großen Ozeans das Paradies. Die Engel bewegen die Gestirne und stoßen sie täglich hinter den Berg, wo sie den Blicken der Menschen verborgen sind.

Weltkarte des Andreas Walsperger – 15. Jahrhundert unserer Zeit
Die Weltkarte des Andreas Walsperger ist eine christlich geprägte mittelalterliche Weltkarte. Sie ist mit der sogenannten Zeitzer Weltkarte eine der wenigen im Original erhaltenen mappae mundi aus dem deutschen Sprachraum und gilt als ein Meilenstein der historischen Kartografie.

Andreas Walsperger wurde um das Jahr 1415 als Sohn eines Tischlers in Radkersburg geboren. 1434 wurde er Benediktinermönch in St. Peter in Salzburg, doch verließ er das Kloster 1442. Weitere Stationen seines Lebens sowie sein Todesjahr sind nicht überliefert, sieht man von dem Umstand ab, dass er die Weltkarte 1448/9 in Konstanz anfertigte.

Andreas Walsperger stellte die Erde als flache Scheibe dar, um das Kartenbild herum sind 12 Kreise oder Sphären gekennzeichnet. Die Radkarte auf Pergament hat die Ausmaße 57,7 x 75 cm. Die Karte zeigt das Rund der Erde, die gesüdet ausgerichtet ist – also so, dass der Norden unten liegt. Die heilige Stadt Jerusalem befindet sich annähernd im Zentrum der Scheibe und der Ozean umgibt die gesamte Erdscheibe bis dort, wo Afrika bis zu den Sphären reicht.

Eine genauere Betrachtung der Karte zeigt die logischen Probleme bei der Darstellung der Erde als von Wasser eingeschlossene annähernd runde Scheibe, aber umgeben von den sieben Sphären der Himmelskugel nach Ptolemäus. Die Karte geht von der Erdscheibe als Mittelpunkt der Schöpfung aus, die umgeben ist von himmlischen Sphären und gekrönt von einem „Himmel aus Kristall“. In der äußeren Sphäre werden die Namen der Himmlischen Heerscharen genannt, nach innen folgen die Sphären der Fixsterne, der Planeten und der Sonne; dazwischen sind die Namen der Tierkreiszeichen und der Winde vermerkt.
Die Legende lautet in der Übersetzung:
In dieser Figura ist die Weltkarte oder geometrische Beschreibung der Erde enthalten, aufgestellt nach der Kosmographie des Ptolemaeus je nach den Längengraden, Breitengraden und Klimaunterteilungen. Und mit einer wahrheitsgetreuen und vollständigen Karte der Navigation auf den Meeren. So kann jeder hier genau ersehen, wie viele Meilen eine Gegend oder Provinz von einer anderen entfernt ist oder welche Fläche sie besitzt von Osten nach Westen und von Süden nach Norden. Die Erde ist weiß, das Meer grün, die Süßwasserströme sind blau, die Gebirge verschiedenfarbig. Und die roten Punkte bezeichnen die christlichen Städte, die schwarzen Punkte die Städte der Ungläubigen auf dem Land und im Meer.

Wer also auf dieser Zeichnung messen will, wie viele Meilen ein Gebiet oder eine Stadt von einer anderen entfernt ist, nehme einen Zirkel und setze eine seiner Spitzen in die Mitte des Punktes, der durch den Namen einer Stadt gekennzeichnet ist, und die andere Spitze auf den Punkt der anderen gewählten Stadt. Dann setze er den offenen Zirkel auf die untenstehende Skala; auf dieser Skala entspricht jeder Strich, unabhängig von seiner Farbe, zehn deutschen Meilen, Zu beachten ist, dass eine deutsche Meile zehntausend Schritt enthält und ein Schritt zwei Fuß. Vermutete Besitzer im 16. Jahrhundert waren die Fugger, bevor sie 1622 durch Maximilian I. von Bayern an Papst Gregor XV. kam.

Die Karte befindet sich heute in der Vatikanischen Bibliothek Palatina (Lat. 1362 B).
1987 brachte der Belser Verlag Zürich eine Faksimile-Ausgabe heraus: Weltkarte des Andreas Walsperger / Erl. von Edmond Pognon. – Faks.-Ausg. [d. Kt.] Pal. lat. 1362B, 1448, Biblioteca Apostolica Vaticana. Zürich: Belser, 1987. – 1 Kt.; Blattgr. 59 x 72 cm (Codices e Vaticanis selecti quam simillime expressi; 52)

Darauf abgebildet sehen wir den antarktischen Eisrand und in dessen Mitte die Kontinente der Flachen Erde. Die Karte von Gleason ist im Grunde eine mittelabstandstreue Azimutalprojektion, die bis in das Jahr 1000 unserer Zeit zurückgeht. Diese Karte ist auch eine offizielle Karte der Vermessungsbehörde der USA, der USGS. Der United States Geological Survey (USGS) ist eine wissenschaftliche Behörde im Geschäftsbereich des Innenministeriums der Vereinigten Staaten. Der USGS ist das wichtigste Institut der Vereinigten Staaten für die amtliche Kartografie.

Zudem ist diese Karte auch das offizielle Logo der UNO, genauso wie das offizielle Logo der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation, der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation und der Weltorganisation für Meteorologie.

Beschreibung auf der Karte:

GLEARSON`S
NEW STANDART MAP OF THE WORLD
ON THE PROJECTION OF MODERN COLLEGE,
J.S. CHRISTOPHER, BLACKHEATH, ENGLAND.
SCIENTIFICALLY AND PRACTICALLY CORRECT.

Interessant an der Darstellung der Erde ist, dass es auf dieser Karte keinen Südpol gibt, stattdessen ist unsere Welt bzw. sind unsere Ozeane von einem Eiswall umgeben, der die Ozeane einschließt. Cartographer: Alexander Gleason (civil engineer) circa 1892 Published by the Buffalo Type & Engraving Company, Buffalo, New York. Fine Giclee Print This print delivers a vivid image with maximum color accuracy and exceptional resolution. The standard for museums and galleries around the world.

Wie die Flache Erde zur Kugel wurde
Hier wird die Alexander Gleason Flache Erde Karte erklärt und wie sie anzuwenden ist.Es wird aufgezeigt, wie aus der Karte der Flachen Erde, das Modell der Kugelerde entstanden ist.

20. Jahrhundert unserer Zeit
Rückblick: Die babylonische Weltkarte – Gibt es eine Welt hinter unserer Welt? 700 – 500 vor unserer Zeit.

Die babylonische Weltkarte, wurde in Sippar gefunden. Ein Schreiber zeichnete sie auf eine Tontafel. Sie stammt aus den zweiten viertel des ersten vorchristlichen Jahrtausend, also 700–500 vor unserer Zeit. Damit gehört sie in die Zeit des Neubabylonischen Reiches. Die babylonische Weltkarte ist eine schematische Darstellung der Welt aus der Sicht der Babylonier. Sie zeigt eine von Wasser umgebene Erdscheibe, durch die der Euphrat fließt. Die einzigartige Darstellung gibt Hinweise auf das babylonische Weltbild.

Das obere Rechteck stellt Babylon dar, das untere Rechteck die Sümpfe, durch die Tigris und Euphrat in den Persischen Golf münden. Der Golf ist als Fluss dargestellt, der die Welt umgibt und wird ′′Bitterer Fluss′′ genannt. Jenseits des Wassers gibt es einige geheimnisvolle Gegenden (die Dreiecke auf der Karte). Das oberste Dreieck bezeichnet den Ort, an dem der unsterbliche Utnapischtim ′′nach der Sintflut′′ lebte. An diesen Ort, an den ′′Grenzen der Welt′′, suchte ihn Gilgamesch auf und erfuhr die Geschichte von der Großen Flut, die einmalig in der Menschheitsgeschichte war.

Legende zur babylonischen Weltkarte:

1. Berg (šá-du-ú)
2. Stadt (uru)
3. Urartu (ú-ra-áš-tu)
4. Assyrien (kuraš+šurki)
5. Dēr
6. ?
7. Sumpf (ap-pa-ru)
8. Elam (šuša)
9. Kanal (bit-qu)
10. Bit Jakin
11. Stadt (uru)
12. Habban
13. Babylon (tin.tirki), durchflossen vom Euphrat
14.–17. Ozean (bitteres Wasser) (idmar-ra-tum)
18.–22. Laut babylonischer Mythologie Regionen (Kontinente) außerhalb unserer Welt
23.–25. nicht beschrieben

Die allgemeine Vorstellung des von Meer umgebenen Landes erhielt sich bis in die griechische Zeit (etwa beiAnaximander von Milet, Hekataios von Milet).

Rekonstruktion der babylonischen Weltkarte

Die buddhistische Weltkarte
Gibt es eine Welt hinter unserer Welt? 1000 unserer Zeit. Die buddhistische Weltkarte ist in der Library of Congress (LoC, deutsch Kongressbibliothek) archiviert. Die LoC ist die öffentlich zugängliche Forschungsbibliothek des Kongresses der Vereinigten Staaten.

Die LoC ist bezüglich Medienbestand die zweitgrößte, bezüglich Bücherbestand die größte Bibliothek der Welt und insgesamt eine der bedeutendsten. Die dort archivierte buddhistische Weltkarte stammt um etwa 1000 unserer Zeit. Gefunden wurde diese Karte in einen Kupferzylinder von Dr. Kobayashi, einen damals sehr bekannten Arzt aus Hawaii. Er vermutete, dass diese Karte von japanischen Mönchen gezeichnet wurde und irgendwie nach Hawaii gekommen ist.

Bemerkenswert ist, dass es diese Karte eigentlich gar nicht geben dürfte, denn sie zeigt alle uns bekannten Kontinente. Doch Amerika wurde erst einige Jahrhunderte später entdeckt, genaugenommen im Jahre 1492. Doch recht brisant ist auch, dass die uns bekannten Kontinente von einem Wall umgeben zu scheinen, hinter dem sich noch andere uns unbekannte Kontinente befinden. 

Was This World Map Made Ten Centauries Ago?
Stranger almost than the found in a Copper Cylinder“ is the copy of a map which came across seas to Honolulu from a Buddhist Temple in the mountains of central Japan. It is a map of the world made 1000 years ago. Dr. Kobayashi, the well-known Japanese physician and surgeon of Honolulu, has received a copy of the map, which he believes to have been made by Chinese priests ten centuries ago. The map is drawn on the principle of the Mcrcator Projection showing the North Pole as the center of a circle in which arc the continents of North and South America, Europe, Africa, Asia and Australia. „The map was found by my brother in a Japanese temple in the mountains of Japan,“ said Dr. Kobayashi. „It has been hidden from the Japanese government in modern times just as it was in ancient tunes, for in olden days such a map would have been destroyed by tlic authorities. According to a letter the original map was brought from China by a Buddhist priest and concealed in this temple.
„Ten years ago my brother was a Although I was a physician he did not wish to be treated with medicines.

He decided to go into the mountains and attempt a cure by himself. For ten years he has remained there and used his will power to effect a cure. Today he is a well man. During his stay there he found this map. lie evolved from it a theory of the flatness of the earth, despite all modern facts showing it to be a sphere. This theory has been his one aim in life. He is an artist and in order to demonstrate his theory he made beautiful drawings, picturesque and attractive to the eye, in which mechanical, astronomical and engineering methods ods arc shown.

„My brother goes back to the days of Columbus and Amerigo Vespucci who, he says, sailed for a new country believing that by sailing directly in one general direction they would ultimately come to the place. „We moderns know that a vessel sailing from a port and going continually in a general easterly manner will arrive at the same place. The vessel, of course, goes around the globe. My brother’s theory is that one sails about a vast plane as one would sail around the edges of a bowl.“ The illustrations accompanying the map arc beautiful examples of Japanese art. No more attractive book of geography has ever been compiled. It is a mass of cherry blossoms, Fujiyamas, beautiful blue seas dotted with the sails of junks and sampans. There are landscapes and seascapes and bizarre pictures of Japanese women, designed along old-time styles. But in every sheet of such pictures engineering lines are brought out in a way that docs not mar the picture. With the text matter explaining each page, the geography should be easily understood.

Dr. Kobayashi now has all the original sheets, scores of them, and these he will return to Japan to his brother, who intends to have them put in the hands of publishers. It will be one of the most novel publications of the period.

The original map of which a copy drawn by Dr. Kobayashi‘ s brother, and of which the accompanying cut is a tracing, is wormeaten and barely holds together. The above map with all the continents and even the Ilawaian Islands shown, was evidently not made by the priests who traced the original lines.

Keltische, hinduistische und buddhistische Überlieferungen – Gibt es eine Welt hinter unserer Welt? Die Túatha Dé Danann (Das Volk der Danu) sind nach dem Lebor Gabála Érenn („Das Buch der Landnahmen Irlands“) ein Volk (tuath), das von der Göttin Danu abstammen soll. Das im 11. Jahrhundert verfasste Lebor Gabála Érenn, eine mittelirische Sammlung folkloristischer Texte, beschreibt die Entstehung dieses Volks und seine Invasion Irlands.

Die Aufzeichnungen über die Túatha Dé Danann stammen aus dem Mittelalter. Im Leabhar breathnach annso sis, der irischen Version der Historia Brittonum („Geschichte der Briten“) von Nennius wird die Bezeichnung Túatha Dé Danann mit Plebes Deorum, Völker der Götter, übersetzt. Meist wird es mit Volk der Göttin Danu übersetzt. Wie alt diese Bezeichnung ist, ist unklar. Den Legenden nach waren die Túatha Dé Danann Anhänger von Nemed, welche sich nach der letzten Schlacht zwischen den Nemediern und Formoren in die vier Ecken der Welt verstreut hatten. Sie kamen aus dem Norden oder aus Griechenland, wo sie die Magie erlernt hatten.

Die Zahl vier scheint eine besondere Bedeutung gehabt zu haben, denn die Túatha Dé Danann betrachteten die Welt als Quadrat. An den Seiten des Quadrates lagen die vier Städte der Tuatha De Danann: Falias im Norden, Gorias im Osten, Finias im Süden und Murias im Westen. In jeder Stadt unterrichtete ein weiser Mann in Wissenschaften und verschiedenen Künsten: Morfessa in Falias, Esras in Gorias, Uscias in Finias und Semias in Murias.

Sie besaßen vier mächtige Glücksbringer:
den Stein von Falias (Lia Fáil), einen magischen Stein, der vor Freude aufschrie, wenn der wahre König von Irland seine Füße gegen ihn hielt. das Schwert des Lugh aus Gorias den Speer des Lugh aus Finias den Kessel des Dagda aus Murias Der Mount Meru Der Berg Meru bildet gemäß der hinduistischen, jainistischen und der buddhistischen Kosmogonie den Weltenberg im Zentrum des Universums.

Der unvorstellbar hohe Berg Sumeru, Wohnsitz von Göttern und Schutz-Gottheiten, erhebt sich im Mittelpunkt des Universums. Um ihn kreisen die Sonne und der Mond, die Sterne und die Planeten, die den Lauf von Tag und Nacht beeinflussen, das Kommen und Gehen der Jahreszeiten und damit letztlich das Wohlergehen der Menschen.

Nach alten thailändischen Texten erhebt sich der Berg Sumeru 84.000 Yojana über die Erdoberfläche, er reicht weitere 84.000 Yojana in die Tiefe. Er ist 84.000 Yojana dick und sein Umfang beträgt 252.000 Yojana. Nach der hinduistischen Überlieferung ist der Meru von vier konzentrischen Ketten von Kontinenten umgeben. Gemäß der buddhistischen Kosmologie – wie z. B. in dem thailändischen Opus Traiphum Phra Ruang aus dem 14. Jahrhundert ausführlich dargelegt – umgeben ihn sieben konzentrische Bergketten, die nach außen hin immer niedriger werden. Jede Bergkette ist von der nächsten durch einen tiefen Ozean, den Sidantara-Ozean getrennt. Dies gesamte System wird nach außen hin von einer weiteren, unüberwindlichen Bergkette begrenzt, der Cakkavala-Bergkette („Eisen-Berge“). Jenseits der Eisen-Berge liegt das Nichts.

Zwischen den Eisen-Bergen und den sieben Bergketten, die den Berg Meru umgeben, in dem großen Salz- Ozean, liegen vier Kontinente: Im Osten liegt Pubbavideha, im Norden Uttarakuru,im Westen Aparagoyana und im Süden der Jambu-Kontinent. Im Norden diese Kontinents, an den Hängen des Berges Meru, liegt der Himaphan Wald, Heimat vieler Fabeltiere. Jeder dieser Kontinente ist von 500 kleineren Inseln umgeben. Zwischen den vier großen Kontinenten liegen vier kleinere Kontinente, Yupara genannt. Dies ist das Land, in dem Garuda leben. Auf dem Jambu-Kontinent leben die Menschen.

Die kosmischen Sphären des Mahayana-Buddhismus:
Kamadhatu (Sphäre der Wünsche und Weltverbundenheit)
Rupadhatu (Sphäre der Formen)
Arupadhatu (Sphäre der Formlosigkeit)

Preta Loka Das Reich der hungrigen Geister; im Hinduismus einer der Orte, zu denen die Verstorbenen nach dem Tod hingehen, um sich zu reinigen und auf die nächste Ebene vorzubereiten. Die acht Höllen – niraya Die Höllen werden als die Acht Großen Höllen bezeichnet. Sie haben jeweils 16 Vorhöllen. Mitunter wird die „Zwischenwelt“ (lokantara) eingefügt, wo äußerste Finsternis herrscht.

John George Abizaid (Syrischer Gelehrter): Neue korrekte Weltkarte der flachen und stationären flachen Erde1920

John George Abizaid (Syrischer Gelehrter): Neue korrekte Weltkarte dernflachen und stationären Erde 1920

„New Correct Map of the Flat Surface Stationary Earth“ Designer: John G. Abizaid circa 1920 John G. Abizaid was president of the Universal Zetetic Society. Fine Giclee Print This print delivers a vivid image with maximum color accuracy and exceptional resolution. The standard for museums and galleries around the world. 

Luftkarte der Welt 1945 – Karte ist für den Gebrauch für Kriegsstrategie 
und Luftfahrt

UNO – 1947 unserer Zeit
Die Flagge der Vereinten Nationen ist seit dem 20. Oktober 1947 das offizielle Kennzeichen der Vereinten Nationen UN. Heute wird es oft auch als Symbol der gesamten Erde bzw. Menschheit gesehen.

Die Flagge zeigt auf einem himmelblauen Flaggentuch in weiß der Erdkreis umrahmt von zwei
Olivenzweigen. Die Karte zeigt die gesamte von Menschen bewohnte Landmasse – also ohne Antarktis. Im Mittelpunkt liegt der geographische Nordpol und um ihn herum die Kontinente der Nordhalbkugel; die Südhalbkugel ist durch die Projektion, welche einer mittabstandstreuen Azimutalprojektion ähnelt, verzerrt und flächenmäßig zu groß dargestellt. Die Darstellung erinnert an die Darstellung der Flachen Erde.

Das Flache Erde Modell in Tschernobyl
Die Nuklearkatastrophe von Tschernobyl ereignete sich am 26. April 1986 in Block 4 des Kernkraftwerks Tschernobyl nahe der ukrainischen Stadt Prypjat. Jahrzehnte später besuchte eine kleine Gruppe die Geisterstadt und entdeckte dort ein Modell der Flachen Erde mit dem südlichen Eisring und einem Dom darüber.

Die Flache Erde-Karte im Weißen Haus
Im Weißen Haus in Washington befinden sich u.a. zwei Weltkarten. Im offiziellen ′′Situation Room′′ befindet sich eine ′′normale′′ Weltkarte, doch in einem wichtigeren Raum, zudem nicht alle Menschen Zugang haben, befindet sich eine Flache Erde Karte. 

                          Oben: ′′Normale′′ Weltkarte – Unten: Flache Erde Weltkarte

Killer-Elektronen – Teil des Doms?
International Business Times am 27.11.2014:

Die Erde wird vor schnell bewegenden Killer-Elektronen geschützt, und zwar von einem unsichtbaren Plasmaschild, dass sich tausende von Meilen über der Oberfläche des Planeten befindet… Es ist fast so, als würden diese Elektronen in eine Glaswand im Raum laufen…

http://www.ibtimes.co.uk/invisible-star-trek-force-field-protects-earth-killer-electrons-12883

Invisible ‚Star Trek Force Field‘ Protects Earth from Killer Electrons
An invisible ‚force field‘ reminisce of Star-Trek’s deflector shields has been discovered 7,200 miles above Earth, protecting the planet from „killer electrons“.

The so-called force field, discovered by astronomers working at the University of Colorado, is found in the Van Allen radiation belts – two doughnut shaped rings above Earth filled with high-energy electrons and protons.

In the CGI video above, the radiation belts (rainbow-colour) and plasmapause (blue-green surface) surround Earth. The yellow particles represent negative-charged electrons, whilst blue particles represent positive- charged ions. The cooler plasma of the plasmasphere (the plasmapause) interacts so that it keeps out the higher-energy electrons from outside its boundary.

The Van Allen radiation belts were first discovered in 1958, and found to be comprised of an inner and outer belt reaching up to 25,000 miles above Earth’s surface. The belts swell and shrink in response to incoming energy disturbances from the Sun.

Nikola Tesla – 1856 – 1943

Nikola Tesla (serbisch-kyrillisch Никола Тесла, * 10. Juli 1856 in Smiljan, Kroatische Militärgrenze, Kaisertum Österreich; † 7. Januar 1943 in New York, USA) war ein Erfinder, Physiker und Elektroingenieur. Sein Lebenswerk ist geprägt durch zahlreiche Neuerungen auf dem Gebiet der Elektrotechnik, insbesondere der elektrischen Energietechnik, wie die Entwicklung des heute als Zweiphasenwechselstrom bezeichneten Systems zur elektrischen Energieübertragung. Tesla hat in 26 Ländern 280 Patente erhalten, davon 109 in den USA.

Ein Zitat hat sich im Netz verbreitet, das angeblich von ihm stammen soll. Wir glauben das zwar nicht, fanden es dennoch nennenswert : „Die Erde ist ein Reich, der kein Planet ist. Die Sonne und Mond werden drahtlos mit dem elektromagnetischen Feld angetrieben. Dieses Feld bricht auch die himmlischen Sphären…Electromagnetisches Schweben widerlegt die Schwerkraft, weil die einzige Kraft, die sie entgegenwirken müssen, die elektromagnetische Kraft ist, nicht die Schwerkraft. Die Sterne sind an dem Firmament befestigt.“ Zu diesem Zitat muss man eben anmerken, dass es dafür keine nachvollziehbare Quellenangabe gibt.

“EARTH is a realm, it is not a planet. It is not an object, therefore, it has no edge. Earth would be more easily defined as a system environment. Earth is also a machine, it is a Tesla coil. The sun and moon are powered wirelessly with the electromagnetic field (the Aether). This field also suspends the celestial spheres with elector-magnetic levitation. Electromagnetic levitation disproves gravity because the only force you need to counter is the electromagnetic force, not gravity. The stars are attached to the firmament.” Nikola Tesla

Nach unseren Nachforschungen zufolge, erschien dieses Zitat als erstes auf der englischsprachigen Ausgabe der WIKIQUOTE – https://en.wikiquote.org/wiki/Nikola_Tesla. Doch dort wurde jedoch wieder entfernt. Auffällig ist, dass die History dieses Artikels auch auf archive.orggelöscht bzw. entfernt worden ist.

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Der Grabstein von Wernher von Braun – 1977
Wernher Magnus Maximilian Freiherr von Braun (* 23. März 1912 in Wirsitz, Provinz Posen, Deutsches Reich; † 16. Juni 1977 in Alexandria, Virginia, Vereinigte Staaten) war als deutscher und später US- amerikanischer Raketeningenieur ein Wegbereiter der Raketenwaffen und der Raumfahrt.

Von Braun und ein Team von renommierten Raketenwissenschaftlern wurden nach dem 2.Weltkrieg in der Operation Overcast in die USA gebracht und offiziell der NASA überstellt.

Bereits vorher war die Entscheidung zum Bau der Saturn-Rakete (der späteren Saturn I) gefallen. Außerdem wurde das Mercury- Programm vorangetrieben, das erstmals den Flug eines Astronauten in den Weltraum ermöglichen sollte. Was viele nur nicht wussten, ist, daß die Wissenschaft im damaligen Nazi Deutschland, ihren Tribut gefordert hat. Unzählige Sklaven wurden in sogenannten „RocketCamps“ dazu gezwungen, sich am Bau der V2-Raketen zu beteiligen. Um die Sklavenarbeiter zu züchtigen, wurden jeden Tag bis zu 5 abtrünnige vor den Eingängen dieser „Camps“ erhängt!

Das ging zumindest aus den Recherchen von Aron Ranen hervor, der im Jahre 2006/2007 mit einem Budget von über 65.000$ einen Dokumentarfilm über die NASA und den angeblichen Mondlandungen machen durfte, um herauszufinden, ob sie jemals stattgefunden haben. Der 6 Teilige Dokumentarfilm heißt „did we go?“ Den Link dazu füge ich hier mit ein : https://www.youtube.com/watch?v=gM3Mt1Vym3g&list=PLFL8NBSusWbw6-DSgPo1ifhs4HcsLn1yq

Von Brauns größter Erfolg und die Erfüllung langjähriger Träume wurde die bemannte Mondlandung im Jahr 1969.  Sein sowjetischer Rivale Sergei Koroljow, der Vater der sowjetischen Raumfahrt, konnte dieses Ereignis nicht mehr erleben – er war bereits 1966 gestorben. Koroljow war von Braun erst nach seinem Staatsbegräbnis bekannt, da das sowjetische Raumfahrtprogramm der Geheimhaltung unterlag. Von 1970 bis 1972 war Wernher von Braun Direktor eines neu geschaffenen Planungsbüros der NASA, welches sich mit der Zukunft der US-Raumfahrt befassen sollte. Von Braun setzte sich für eine bemannte Mars-Mission ein, was jedoch aufgrund von Finanzierungsproblemen – nicht zuletzt durch den andauernden Vietnamkrieg – zunichtegemacht wurde. Daneben drang er auf technische Vereinfachungen des neuen Space-Shuttle-Systems, das zur damaligen Zeit noch deutlich größer und komplexer in Planung war.

Mit der Verkürzung des Apollo-Programms, zog sich von Braun im Juni 1972 von der NASA zurück, da sich herausstellte, dass seine Visionen und die der NASA für zukünftige Raumfahrtprojekte in den USA zu unterschiedlich waren. Aus einem Brief,das anscheinend an die Abteilung für Bildung gerichtet war, ging sogar hervor, daß man über die Intelligente Gestaltung des Universums sprechen müsse. Dazu findet man einen Interessanten Zusammenhang auf dem Grabstein von Wernher von Braun. Die Inschrift verweist auf den Psalm 19:1.

Psalm 19:1
Gottes Herrlichkeit in seiner Schöpfung und in seinem Gesetz
1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. 
2 Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk. 
3 Ein Tag sagt’s dem andern, und eine Nacht tut’s kund der andern, 
4 ohne Sprache und ohne Worte; unhörbar ist ihre Stimme. 
5 Ihr Schall geht aus in alle Lande und ihr Reden bis an die Enden der Welt. Er hat der Sonne ein Zelt am Himmel gemacht; / 
6 sie geht heraus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer und freut sich wie ein Held, zu laufen die Bahn. 
7 Sie geht auf an einem Ende des Himmels / und läuft um bis wieder an sein Ende, und nichts bleibt vor ihrer Glut verborgen. 
8 Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele. Das Zeugnis des HERRN ist gewiss und macht die Unverständigen weise. 
9 Die Befehle des HERRN sind richtig und erfreuen das Herz. Die Gebote des HERRN sind lauter und erleuchten die Augen. 
10 Die Furcht des HERRN ist rein und bleibt ewiglich. Die Rechte des HERRN sind wahrhaftig, allesamt gerecht. 
11 Sie sind köstlicher als Gold und viel feines Gold, sie sind süßer als Honig und Honigseim. 
12 Auch lässt dein Knecht sich durch sie warnen; und wer sie hält, der hat großen Lohn. 
13 Wer kann merken, wie oft er fehlet? Verzeihe mir die verborgenen Sünden! 
14 Bewahre auch deinen Knecht vor den Stolzen, dass sie nicht über mich herrschen; so werde ich ohne Tadel sein und unschuldig bleiben von großer Missetat. 
15 Lass dir wohlgefallen die Rede meines Mundes / und das Gespräch meines Herzens vor dir, HERR, mein Fels und mein Erlöser. 

Mit dem Begriff „Feste“ oder „Firmament“ in Psalm 19,1 und 1. Mose 1,6-8 (hebr. Raqia) wird ein „Dome-Weltbild“ verbunden. Demnach wäre die „Feste“ als eine Art Dach oder Kuppel aufzufassen, das oder die über der Erde aufgespannt ist und an welchem die Himmelskörper angeheftet wurden. Firmament, auch Himmelsgewölbe oder Himmelszelt, bezeichnet in den frühen Weltbildern den über der Erde gelegenen Teil des Kosmos. Das Firmament ist das Konzept, den Anblick des sichtbaren („blauen“) Himmels beziehungsweise den Sternenhimmel und eine Fülle astronomischer und Wetterereignisse in ein protowissenschaftliches Modell zu fassen. Der Name steht zu lateinisch Firmament um ‚Befestigungsmittel‘, und beschreibt die Vorstellung, die Sonne und andere Himmelskörper und -Erscheinungen wären an diesem festgemacht. Das Firmament wäre dann derjenige feste Teil, der noch der physischen Sphäre angehört; darüber oder dahinter begänne der eigentliche Himmel, die Lokalisierung des Überirdischen und Göttlichen. Das Firmament bildete dann eine Trenn- oder Verbindungs-„Schicht“ der irdischen Welt zu „höheren“ Mächten.
https://www.bibleserver.com/text/LUT/Psalm19

Der Dom oder die Kuppel
Ungewöhnliches Phänomen: Es gibt ein unsichtbares Kraftfeld, das die Erde schützt MIT-Wissenschaftler haben ein unsichtbares, die Erde schützendes Kraftfeld entdeckt. Die Wissenschaftler glauben, dass das rätselhafte Kraftfeld auf der Grundlage von niedrigfrequentem Elektromagnetismus funktioniert, aber seine Entstehung ist immer noch ein Rätsel.

Wie sich nun herausstellt, gibt es ein unsichtbares Kraftfeld, das unseren Planeten schützt. Das rätselhafte „unsichtbare“ Kraftfeld, durch das unser Planet vor den Gefahren aus dem Weltraum geschützt wird, scheint wie aus einem Sciene-Fiction-Film entsprungen zu sein. Es hält schädliche kosmische Strahlung davon ab, in die Atmosphäre unseres Planeten einzudringen und wurde erstmals von zwei NASA-Weltraumflugkörpern entdeckt, die in einer Höhe von 11.000 Kilometern über der Erde um den Van Allen-Strahlungsgürtel kreisen (Rätselhafte Störung der Atmosphäre: Der Erde geht die Puste aus). Das unsichtbare Schutzschild blockiert hoch radioaktive Elektronen, die sich in der oberen Region der Atmosphäre befinden.

Hierzu ein Zitat von News.Mit.Edu: „Was diese hochenergetische Strahlung auf Distanz hält, scheinen weder das Erdmagnetfeld noch langwellige Radiowellen zu sein, sondern vielmehr ein Phänomen, das als ‚plasmasphärisches Zischen‘ bezeichnet wird – sehr tieffrequente elektromagnetische Wellen in der oberen Schicht der Erdatmosphäre, die einem Störgeräusch oder weißem Rauschen ähneln, wenn sie über einen Lautsprecher abgespielt werden.“78

„Es ist ein sehr ungewöhnliches, seltsames und ausgeprägtes Phänomen, sagt John Foster, der stellvertretende Direktor am Haystack Observatory des MIT. „Dies sagt uns, dass wenn man einen Satelliten oder eine sich in der Umlaufbahn befindliche Raumstation genau innerhalb dieser undurchdringlichen Barriere platziert, man davon ausgehen, dass sie eine viel längere Lebensspanne haben werden. Das ist gut zu wissen.“

Wie bei allem sagt der obige Artikel nur die Halbwahrheit. Denn es ist sehr gut vorstellbar, dass dieses Kraftfeld auch in umgekehrter Richtung funktioniert, also uns nicht raus lässt. Das würde zu den ganzen Berichten passen, laut deren private Raketen, erreichen sie erst einmal eine gewisse Höhe, einfach abprallen oder steckenbleiben. Auch bei der Beobachtung mehrerer Raketenflüge der NASA, wurde nachgewiesen, dass diese massiv von ihrer ursprünglichen Flugroute abweichen und demnach nicht ins Weltall fliegen! Meist landen diese dann im Meer.

Nichts ist wie es scheint, unser Himmelstrabant der Mond jedoch, der Scheint von selbst. 
Wie sich unsere Wahrnehmung auf die Astronomie verändern kann, indem man sie lediglich aus einer anderen Perspektive betrachtet, erkennt man, insofern man sieht, das der Mond sein eigenes Licht abgibt!Video:

George Bush Senior besucht die NASA – 5. Februar 2016
Am 5. Februar 2016 besuchte der ehemalige Präsident George Bush Senior die NASA.
Former President George H. W. Bush (far right) visited NASA’s Johnson Space Center to speak with Expedition 46 Commander Scott Kelly and Flight Engineer Tim Kopra. Kelly’s twin brother Mark Kelly (middle) and ISS Flight Director Royce Renfrew (left) were present as well. 

     Photo Date: February 5, 2016, ISS Flight Control Room – Autor: NASA/Robert MarkowitzDer Besuch von George Bush Senior wurde mit einer Filmkamera festgehalten. Der Film wurde offiziell von der NASA im Internet veröffentlicht. Das Besondere daran ist, die Eingangssequenz. Deutlich zu sehen ist im Hintergrund ein Monitor, der eindeutig einen BLUE-SCREEN zeigt. Interessant daran ist, dass dieser Monitor, nachdem es wahrscheinlich aufgefallen ist, man einige Sekunden später eine ganz andere Filmsequenz auf diesem Monitor zu sehen bekommt.

Die farbbasierte Bildfreistellung (engl. chroma keying) ist ein Verfahren in der Film- und Fernsehtechnik, das ermöglicht, Gegenstände oder Personen nachträglich vor einen Hintergrund zu setzen, der entweder eine Reale Filmaufnahme (beispielsweise Landschaft) oder eine Computergrafik (beispielsweise Hintergrund bei Nachrichtensendungen) enthalten kann.

Die häufige Verwendung von blauem Hintergrund ist gemeinhin als Bluescreen-Technik (engl. bluescreen = „Blauschirm“) oder auch Blue-Box-Technik bekannt. Die ebenfalls häufige Verwendung von grüner Schlüsselfarbe wird entsprechend als Greenscreen-Technik oder Green-Box bezeichnet.

Deutlich zu erkennen ist ein sogenannter Astronaut, der sich auf der ISS befinden soll. Er spielt mit einem grünen Ball, der im offiziellen ISS-Video dann ein Wassertropfen sein wird.

Einige Sekunden später im originalen NASA-Film, die Filmsequenz mit dem BLUE-SCREEN ist weg:

Zum Vergleich: Filmset mit BLUE-BOX:

Die gefälschten NASA-Live-Schaltungen
Immer wieder wird die NASA dabei ertappt, FAKE-Livesendungen zu veranstalten. So schrieb die BBC am 16. Oktober 2016 folgenden Artikel:

You are not watching a live feed from space People have been getting very excited about videos from the International Space Station (ISS) apparently broadcast „live“ on Facebook – but they are not what they appear to be. The pictures are certainly stunning – astronauts in space suits apparently working outside the ISS against the background of the blue orb of the Earth.

Huge numbers have watched and commented on the feeds. Some 17m people viewed the „live“ on Unilad’s Facebook page and another 26m people watched four hours of footage on Viral USA’s page. They appear to be old material from between one and three years ago. The eagle-eyed may have noticed that there was no mention of any such Facebook live on the social media accounts of Nasa or the ISS, which would seem unusual.

Nasa has confirmed to the BBC that this is not live video from the International Space Station and said it must be old spacewalk video footage.

Where have these videos come from? It appears that at least part of the the video broadcast on Viral USA was filmed by astronaut Terry Virts during a spacewalk in February 2015.

While the footage on the Unilad Facebook page appears to come from a spacewalk by Russian cosmonauts in 2013.

However Nasa told the BBC that the space agency still gets very „excited“ any time people get interested in space. And it is clear that people are getting excited about these views from space, judging by the huge numbers watching and commenting online.

Although, not everyone has been fooled by what these images purport to show.

Real live from space
Nasa suggests that anyone who wants to see video from space should have a look at their official Facebook or Twitter page, or that of the ISS.

Four different high definition cameras have been placed on the outside of the space station, allowing the viewer to dip into a view of the Earth.

This is to allow scientists to assess how well these cameras can operate in the extreme environment of
space. Unilad told us that they decided to post an old stream from the ISS as a chance to „test the capabilities of what the ‚live broadcast‘ feature on Facebook could really do“. We also contacted Viral USA but have not received a reply at the time of writing. By Nathan Williams, BBC Social News and UGC team.

Die einstudierte „Mikrogravitation“
Dieser Astronaut will den Zuschauern eine Anomalie in der sogenannten Mikrogravitation demonstrieren. Ob das wirklich nur eine Anomalie ist, und nicht doch vielleicht ein Studioset mit Virtueller Realität? Wenn man genau aufpasst, erkennt man vielleicht sogar kurz vor dem fallen lassen der Karte, eine Schnittsequenz. Video: 

Flache Erde Die NASA und ihre CGI-Bilder
Fakt ist, dass es bisher kein einziges Satellitenbild gibt, dass die Erde von außerhalb zeigt. Doch im Juli 2015 will die NASA tatsächlich das erste Satellitenbild von der Erde veröffentlicht haben. Aber sieht man sich dieses Bild genauer an, kann man erkennen, dass dies wohl auch in Photoshop entstanden ist. Am 21. Juli 2015 schrieb N-TV: ′′Zwar hat die Nasa in den vergangenen Jahren immer wieder solche Aufnahmen veröffentlicht, allerdings waren dies immer Bilder, die mittels einer Software aus mehreren Bildern zusammengesetzt waren.′′

Ein weiterer Fakt ist, dass es bei den ganzen NASA-Bildern erhebliche Ungereimtheiten gibt. So verändern sich die Kontinente im Laufe der Jahre in ihrer Größe. Oder alte angebliche Satellitenbilder werden einfach neu eingefärbt und als aktuelle Aufnahme verkauft. Links: Goes 2016 Rechts: Goes 2013

Das die NASA mit einem Bildbearbeitungsprogramm sogar die Wolken kopiert wird aus folgender Grafik ersichtlich:

Youtube löscht Millionen von FLATE EARTH VIDEOS
Am 17. Jänner 2017 hat man auf Youtube unter dem Suchbegriff  FLATE EARTH noch 7,2 Millionen Ergebnisse gefunden. Am 18. Jänner 2017 waren es jedoch nur noch 4 Millionen. Es wurden also in nur 12 Stunden etwa 3 Millionen FLATE EARH Videos von Youtube gelöscht. Am 11. Februar 2017 waren es wieder etwa 4.180.000 Ergebnisse.

Mittlerweile gibt es mehr als 15 Millionen Websits die sich mit dem Thema Flache Erde beschäftigen (Stand Jänner 2017). Rückblick: Google Durchbruchs-Suchanfragen 2016 war ein Jahr mit Rekord-Suchanfragen. Hier können Sie die Themen erkunden, für die das Suchinteresse so groß war wie nie. Jänner 2016, Platz 8:

Wir die Freien Menschen dieser Erde, wollen kein Teil mehr der geltenden Doktrin sein! In der wir ein Destruktives Leben führen sollen und uns dem System mit seinen Ausbeuterischen Mechanismen und Strukturen beugen müssen, da man durch die Internationalen, Kooperativen Monopolstellungen in allen erdenklichen bereichen,den Menschen jegliche Lebensgrundlage, nach und nach entziehen möchte!

Wir besitzen freie und unabhängige Gedanken und fördern neue Ideen!
unser Netzwerk breitet sich über alle Kontinente aus und entwickelt sich bereits zu einer Einheit! Die Lösung ist Simpel! Bildet ein Bewusstsein für die Alternative Forschung und scheut nicht die Wissenschaft in allen neuen Themengebieten! Denn ohne unseren freien Willen und dem Drang nach Veränderung, verlieren wir mit der Zeit den Schöpferischen Geist,der von Geburt an in uns allen steckt und die folgenden Generationen bleiben somit geistige Gefangene deren Systems!

Gott hat keine Raubtiere erschaffen

Allgemein gilt: Es ist ganz normal, dass Wildtiere scheu sind. Wenn sie keine Angst vor dem Menschen haben, dann seien sie wahrscheinlich krank und sollten getötet werden. Doch in Gegenden, die noch nie ein Mensch betreten hat, haben Tiere meist keine Angst vor dem Menschen. Warum? In den ältesten Schriften findet man Hinweise, dass erst durch das bestialische Verhalten des Menschen die Tiere misstrauisch geworden und einige sogar zu Raubtieren oder Schädlingen mutiert sind. Wie kann das sein und wie kann man diese Entwicklung rückgängig machen?

100 Jahre Nelson Mandela – ein etwas anderer Rückblick (mit Film „Farmlands“)

Quelle: www.kla.tv/13490

Am 5. Dezember jährte sich der Todestag von Nelson Mandela zum fünften Mal. Am 18. Juli 2018 wäre er 100 Jahre alt geworden. Mandela gilt als der wichtigste Wegbereiter „des versöhnlichen Übergangs von der Apartheid zu einem demokratischen Staatswesen“ in Südafrika. Am 10. Dezember 1993 – also genau vor 25 Jahren – erhielt er deshalb den Friedensnobelpreis. Von 1994 bis 1999 war er der erste schwarze Präsident seines Landes.
In dieser Sendung soll nun ein etwas anderer Rückblick auf Mandela – und auch auf Südafrika – geworfen werden. Es handelt sich um Begebenheiten und Zusammenhänge, über die in den großen Systemmedien mehrheitlich nicht berichtet wurde.

Mit 26 Jahren (1944) trat Mandela dem seit 1912 bestehenden African National Congress (ANC) bei. Im gleichen Jahr gründete er mit Freunden die Jugendliga des ANC. Anfänglich handelte es sich beim ANC um eine Befreiungsbewegung, die nach bürgerlicher Gleichheit und politischen Rechten strebte. Jedoch wurde der ANC im Lauf der Zeit immer mehr von der 1921 in Kapstadt gegründeten „Kommunistischen Partei Südafrikas“ (KPSA) unterwandert. Wie das kommunistische Parteiblatt „The African Communist“ Nr. 87 von 1981 mitteilte, kam der ideologisch-kommunistische Durchbruch im ANC 1948. Und zwar durch gewaltbereite Führer der ANC-Jugendliga, angeführt von Männern wie Mandela und unterstützt von leitenden Kommunisten in der ANC-Führung.
Laut dem deutschen Politologen Stephan Bierling, Professor für Internationale Beziehungen an der Universität Regensburg, habe Mandela eng mit der Kommunistischen Partei zusammengearbeitet. Er habe dies zwar nie zugegeben, saß aber sogar, wie aufgetauchte Dokumente belegen, im Zentralkomitee der KPSA.

Bis zum März 1960, dem Massaker von Sharpeville, bei dem 69 angeblich friedliche Demonstranten niedergeschossen wurden, soll sich der ANC mit friedlichen Mitteln gegen die weiße Apartheid-Regierung gewehrt haben.

Wie aus dem 1988 erschienenen Buch „Verrat an Südafrika“ von Klaus D. Vaqué aber hervorgeht, ging dem „Massaker von Sharpeville“ eine Vorgeschichte voraus. Diese wurde von fast allen ausländischen Medien stillschweigend übergangen.

Am 25. Januar 1960 sollen nämlich in dem Ort Cato Manor neun Polizisten, vier weiße und fünf schwarze, von aufgebrachten und angetrunkenen Schwarzen mit langen Buschmessern grauenhaft verstümmelt und in Stücke gehauen worden sein. Dies noch vor Augen habend, sah sich die Polizeistation in Sharpeville knapp zwei Monate später einem ähnlichen Mob gegenüber, der auf 10.000 bis 20.000 Personen geschätzt wurde. Bewaffnete Gruppen von Schwarzen mussten während der Nacht immer wieder von der Polizei mit Schlagstöcken vertrieben werden. Was dann folgte, war keineswegs ein kalkuliertes Massaker der Polizei, sondern eher eine panikartige Reaktion junger Polizisten, die in dieser Situation schlicht überfordert waren.
Daraufhin gehörte Mandela zu den ersten, die dazu aufriefen, der Gewaltausübung der Regierung mit Waffen entgegenzutreten. Auf seine Initiative hin wurde unter dem Namen „Umkhonto we Sizwe“ (zu Deutsch „Speer der Nation“) die militärische Abteilung des ANC gegründet. Diese Gruppierung, die oft mit MK abgekürzt wird, hat ihre Existenz öffentlich verkündet, indem sie an nur einem Tag 57 Bombenanschläge verübte. Prof. Bierling sagte dazu, dass Mandela als Widerstandskämpfer Anfang der 1960er Jahre sehr viel gewaltbereiter gewesen sei als bisher bekannt war.

Aufgrund seiner terroristischen Aktivitäten wurde er schließlich im Jahr 1962 verhaftet und 27 Jahre in Haft gehalten. Selbst Amnesty International hatte es wegen seiner Unterstützung von Gewalt immer abgelehnt, ihn als politischen Gefangenen anzuerkennen. Sogar noch aus seiner Gefängniszelle heraus befürwortete Mandela die vielen dutzenden Bombenanschläge des „Speers der Nation“ an öffentlichen Plätzen, die bis ins Jahr 1990 anhielten und unzähligen unschuldigen Menschen das Leben kostete.
Ab Mitte der 1980er Jahre bot ihm die weiße Minderheitsregierung Freiheit an, wenn er sich öffentlich gegen den bewaffneten Kampf aussprechen würde. Mandela lehnte ab. Seine Freilassung im Februar 1990 war dann allerdings nicht mehr an Bedingungen geknüpft.

Auf YouTube gibt es ein Video, das Mandela und andere Mitglieder der „Umkhonto we Sizwe“ 1993 bei der Beerdigung eines ANC-Mitglieds zeigt. Mit erhobener (kommunistischer) Faust singen sie ein Lied mit folgendem Text: „Wir, die Mitglieder des „Umkhonto we Sizwe“, haben uns geschworen, sie umzubringen – die weißen Buren.“

Mandela und der ANC gaben zwar vor, für Frieden, Versöhnung und Demokratie zu sein, ihre Taten jedoch ergeben ein komplett anderes Bild.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass die Schweizer ExpressZeitung vom Oktober 2018 davon spricht, dass die damals starke, weiße, unabhängige Regierung Südafrikas eben deshalb gezielt gestürzt werden sollte, weil sie über eines der größten Goldvorkommen der Welt sowie viele andere wertvollste Bodenschätze verfügte. Diese Regierung sei nämlich zu einem Haupthindernis für die Architekten einer globalen „sozialistischen“ Weltordnung geworden. Eine korrupte – Südafrika zählt heutzutage zu den korruptesten Ländern – schwarze kommunistische Regierung hingegen würde die Bodenschätze Südafrikas nach kürzester Zeit zwecks Rückzahlung ihrer Kredite an die Finanzmächte der Wall Street verpfändet haben.

Diese These, dass Mandela und der ANC von globalen Drahtziehern instrumentalisiert wurden, um eine starke weiße Regierung zu schwächen, wird noch umso mehr gestützt, wenn man einmal die Lebensbedingungen während und nach der Apartheid-Regierungszeit miteinander vergleicht.

Lebensbedingungen während der Apartheid-Regierung, wie sie Prof. Jed Smock nach seinem Südafrika-Besuch 1986 in einem Blatt für amerikanische Studenten beschrieb:

– Die Löhne der Schwarzen in Südafrika sind drei- bis viermal so hoch wie die im restlichen Afrika.

– Schwarze südafrikanische Arbeiter haben praktisch dieselben Rechte wie amerikanische Arbeiter.

– Es gibt in Südafrika mehr schwarze Frauen in gehobenen Berufen als auf dem ganzen Kontinent zusammen.

– Südafrika bildet mehr schwarze Ärzte aus als irgendein anderes afrikanisches Land.

– Südafrika ist das einzige Land auf dem Kontinent, das eine breite schwarze Mittelschicht hat.

– In Südafrika besitzen die Schwarzen mehr Autos als die Weißen in der Sowjetunion.

– Die Regierung errichtet 5.000 Häuser im Monat und stellt Wohnungen für 92 % der schwarzen Bevölkerung zur Verfügung.

– Weiße mit einem Einkommen von 30.000 US-Dollar pro Jahr zahlen 50 % Steuern, um die Milliarden Dollar aufzubringen, die die Nichtweißen an Subventionen bekommen.

– Südafrika war eines der wenigen Länder der Welt – und das einzige in Afrika – das in seiner Nahrungsmittelproduktion autark war und darüber hinaus noch große Mengen ausführen konnte.

Lebensbedingungen nach der Beendigung der Apartheid-Regierung bis heute:

– Nach nur acht Jahren ANC-Regierung war die Kriminalität in Südafrika so stark angestiegen, dass der Staat keine Kriminalitätsstatistiken mehr veröffentlichen wollte.

– Unter der ANC-Regierung von 1994-2017 wurden nach Angaben der südafrikanischen Polizei mehr als 420.000 Menschen getötet – darunter mehr als 70.000 Weiße, davon rund 5.000 Farmer, auch „Buren“ genannt. 95 Prozent davon wurden von Schwarzen getötet. Im Vergleich dazu wurden unter der Apartheid-Regierung von 1948 bis 1989 ca. 20.000 Menschen getötet.

– Zudem wurden von 1994-2017 650.000 Vergewaltigungen angezeigt. Deren Dunkelziffer sei laut Schätzungen bis zu zwanzigfach höher.

– Südafrika ist heute das sozial ungleichste Land der Welt, sechzig Prozent des Nationaleinkommens gehen an die obersten zehn Prozent der Gesellschaft, die untere Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze.

– Durch Programme wie „Black Economic Empowerment“ (zu Deutsch „Wirtschaftliche Besserstellung Schwarzer“) sind eine ganze Reihe von ehemaligen ANC-Funktionären, Gewerkschaftsführern sowie schwarzen Geschäftsleuten zu Millionären geworden.

– Südafrika zählt zu den Ländern mit der größten Arbeitslosigkeit: im Jahr 2018 27,9%. Fast sieben von zehn Jugendlichen in Südafrika sind arbeitslos.

Ob eine Apartheid-Regierung zu rechtfertigen ist, sei dahingestellt. Doch Fakt ist, wie die ExpressZeitung schreibt, dass der „fortschreitende Verfall des Landes für einige Südafrikaner Anlass ist – ungeachtet ihrer Hautfarbe – sich die Zeit der Apartheid zurückzuwünschen“. Auch wird im Ausland oft übersehen, dass es in Südafrika keine „schwarze Mehrheit“ gibt, stattdessen aber neun grundverschiedene Völker, die dazu noch in 757 Stämme unterteilt sind. Oft bekämpfen sich schwarze Stämme noch gegenseitig. Die südafrikanische Apartheid-Regierung war damals dem Wunsch einiger schwarzer Völker entgegengekommen – und machte dies später sogar zum Grundsatz ihrer Politik – indem sie ihnen in ihren traditionellen Gebieten völlige staatliche Unabhängigkeit gewährte.

Die in dieser Sendung aufgezeigte Entwicklung in Südafrika deutet darauf hin, dass es nicht darum ging, ein Apartheid-System zu beendigen, sondern darum, eine starke eigenständige Regierung zu beseitigen. Deshalb waren der ANC und Mandela ein ideales Instrument in den Händen der Globalisten, um ein starkes Land zu destabilisieren und ins Chaos zu stürzen. Seit Beendigung der Apartheid ist kaum etwas von einer Versöhnung zwischen Weißen und Schwarzen zu sehen, wie es Mandela zugeschrieben wird. Vielmehr werden Schwarze und Weiße mehr denn je gegeneinander aufgehetzt, um das Land abhängig und schwach zu halten. Nur so ist es möglich, dass sich ein eigentlich souveränes und eigenständiges Land willig der globalen Eine-Weltordnung unterordnen lässt.

Das strategisch betriebene Aufhetzen von Schwarzen gegen die Weißen in Südafrika wird auch in der Film-Dokumentation „Farmlands“ (zu Deutsch „Bauernland“) der kanadischen Reporterin Lauren Southern dokumentiert. Sehen Sie im Anschluss den kompletten von Kla.TV neu auf Deutsch synchronisierten Film. Darin wird gezeigt, wie sehr Morde an Farmern bereits zum Alltag, ja geradezu zum Programm der Regierung geworden sind und wie sogar schon Vorkehrungen für einen Bürgerkrieg getroffen werden.


Hinweis:
Weitere Hintergründe zum Thema finden sich in der
ExpressZeitung, Ausgabe 20. Oktober 2018 – „Drama in Südafrika als Blaupause für Europa?“
www.expresszeitung.com


(Lauren Southern) „Seit ich meine Arbeit im Bereich Politik begann, habe ich Geschichten und Gerüchte über etwas Unheimliches gehört, was sich in Südafrika ereignet. Mir wurden regelmäßig Bilder und Videos geschickt, welche aussagten, dass sich im Augenblick ein Genozid an Weißen ereignet. Als Journalistin habe ich gelernt, nichts einfach für bare Münze zu nehmen, sondern alles anzuzweifeln und zu hinterfragen. Aber ich glaube auch, dass wo immer es qualmt, es auch Feuer gibt. Das ist das Verblüffende an Südafrika, weil es, abhängig von deinem Blickwinkel, entweder ein Paradebeispiel von Multikulti und sozialer Gerechtigkeit ist oder ein Pulverfass, wo der Genozid an der weißen Bevölkerung jederzeit einen offen geführten Rassenkrieg entzünden könnte. Als ich ein wenig nachforschte, fand ich eine überwältigende Menge an widersprüchlichen Informationen über Südafrika. Politische Unruhen, verschwundene öffentliche Gelder, weit verbreitete Korruption und das Gefühl, dass die Verantwortlichen nie wirklich zur Verantwortung gezogen werden. Ich stieß auf Geschichten über die grausamsten Morde, welche man sich überhaupt vorstellen kann, mit nahezu keinem statistischen Beleg für deren Existenz. Ich versuchte das Puzzle zusammenzufügen, aber mir fehlten einfach zu viele Teile. Als ich erfuhr, dass die Farm-Morde für die Linken und für Mainstream-Medien ,kein Thema‘ sind, während sie ein Loblied auf die ,Regenbogen-Nation‘ singen und von Seiten des politisch rechten Randes ein Bürgerkrieg prophezeit wurde, dachte ich mir, dass die Wahrheit bestimmt irgendwo dazwischen liegen muss.
Um das heutige Südafrika zu verstehen, müssen wir verstehen, wie Südafrika damals war, vor 366 Jahren, um genau zu sein, als die Räder der Geschichte in Bewegung gesetzt wurden. Es begann alles im Jahr 1652, als die niederländische Ostindien-Kompanie, auch genannt VOC (Vereenigde Oostindische Compagnie), der erste europäische Verbund war, welcher eine dauerhafte Siedlung an der Westküste Südafrikas gründete. Zu dieser Zeit war der Rest des Landes ausschließlich von den Khoisan bevölkert – einem alten Nomadenstamm, welcher das Land prägte, lange bevor die schwarzen Stämme südwärts in das heutige KwaZulu-Natal wanderten. Die VOC kaufte 1671 zum ersten Mal Land von den Khoisan, als sie die Kapkolonie gründete. Inmitten dieses Gebietes entstand später die Siedlung Kapstadt. Doch die VOC behandelte nicht alle Menschen unter ihrer Herrschaft gut. Viele Kinder der Siedler wurden in die Schuldknechtschaft hineingeboren. Weil sie ein Leben abseits der VOC suchten, machte sich eine Gruppe namens Treckburen auf den Weg hinter die Grenzen der Kapkolonie auf der Suche nach einem freien, halbsesshaften Leben als Bauern im Landesinneren. 1836 schlossen sich ihnen die ersten Voortrekker an. Letztere waren eine größere Gruppe, welche letztendlich die Grundlage für die heutige weiße Bevölkerung Südafrikas bildete. Als der Große Treck seinen Höhepunkt erreichte, brach ein Krieg zwischen den Bantu-Stämmen im Norden aus, als diese über die heutige Grenze Südafrikas wanderten. Im Jahre 1816 bestieg ein König namens Shaka den Thron der Zulu. Innerhalb nur eines Jahres hatte er beinahe alle der umliegenden Stämme erobert, welche um die Kontrolle der Region wetteiferten. Diese Epoche wird als ,Mfecane‘ bezeichnet, das Zulu-Wort mit der Bedeutung Zerquetschung, Zerstreuung oder erzwungene Migration.1823 hat sich eine Rebellion unter dem Anführer Mzilikazi von den Zulu abgespalten und ist nach Norden in das Transvaal-Gebiet gezogen, wo Schätzungen zufolge 1-2 Millionen Bantu niedergemetzelt wurden. Dadurch wurde das Gebiet beinahe komplett entvölkert. Während dieser Zeit wurden mehrere Stämme, darunter die Mfengu und die Amangwane, zur Flucht nach Süden gezwungen, direkt in Richtung der Treckburen. Dies war Pech für die Buren, welche Abkommen mit kleineren Stämmen in der Region getroffen hatten und dabei mit Vieh, Waffen und sonstigen Gefälligkeiten um Land handelten. Diese Abkommen zwischen den Buren und den Bantu wurden durch die südafrikanische Geschichte hindurch häufig geschlossen. Es dauerte allerdings nicht lange, bis der gerechte und meist friedliche Austausch von Land zwischen Weißen und Schwarzen gewalttätigen, militärischen Auseinandersetzungen wich.1828 riss ein neuer Zulu-König namens Dingane den Thron an sich. Pieter Retief, ein namhafter Anführer der Voortrekker, war entschlossen mit den Stämmen Handel zu treiben. Ihm wurde von Dingane Land für die Voortrekker gewährt, falls er für die Zulu 700 Kühe wiedererlangen würde, welche von einem benachbarten Stamm gestohlen worden waren. Nachdem er die Kühe den Zulu zurückgebracht hatte, haben Retief und seine Trecker Siedlungen auf dem vereinbarten Land gegründet. Zum Zeichen seines guten Willens lud der König (Dingane) Retief und einen Trupp seiner Männer ein, um eine besondere Darbietung seiner Soldaten anzusehen. Es gab keine Aufführung. Stattdessen fesselten die Soldaten Retief und ließen ihn und 100 seiner Männer zu einer Brücke marschieren, wo sie totgeschlagen wurden. Retief haben sie als Letzen übriggelassen, damit er gezwungen war, sich die Ermordung seiner Männer und seines Sohnes anzusehen, bevor er selbst getötet wurde. Dingane fuhr damit fort, das gesamte Lager Retiefs niederzumetzeln, welches hunderte Frauen, Kinder und auch viele Khoisan beherbergte, welche mit den Voortrekkern zusammen gereist waren. Der Vorfall wurde bekannt als das ,Massaker von Weenen‘. Während der Vorstoß der Buren in das Land meist friedlich verlief, haben die Bantu-Stämme pausenlos gekämpft und dabei Weiße, Schwarze und Khoisan getötet, wo immer sie welche fanden. Nachdem sich die Buren 1910 den Briten ergaben, wurde die Südafrikanische Union gegründet. Diese umfasste alle bis dato gegründeten Kolonien und vereinigte sie zu einer rechtmäßigen Union. Eine Zeit lang war die Trennung von Schwarzen und Weißen lediglich eine gesellschaftliche Gepflogenheit, aber noch kein streng verfolgtes Gesetz wie es später kam. Jedoch nach der Wahl der ,Nationalen Partei‘ 1948 wurde das, was heute unter dem Namen Apartheid bekannt ist, ein Wort, welches buchstäblich ,Trennung‘ bedeutet, offiziell in ganz Südafrika eingeführt. Eine ganze Menge neuer Gesetze wurde eingeführt, unter anderem das Verbot gemischtrassiger Ehen und das Bevölkerungsregistrierungsgesetz, welches vorschrieb dass sich die Bürger als schwarz, weiß, farbig oder indisch registrieren mussten. Viele Nachfahren der Bantu-Stämme wurden in die Bantustan-Gebiete umgesiedelt, welche heute als die ,Homelands‘ der schwarzen Stämme bekannt sind. In allen Lebensbereichen wurden Schwarze und Weiße, oftmals gar total, voneinander getrennt. In den 70ern und 80ern des 20. Jahrhunderts kam eine weltweite Widerstandsbewegung gegen das System der Apartheid auf. Die UN verhängte Sanktionen, und auch im Inneren bekam der Widerstand gegen die Apartheid größeren Rückhalt. Konfrontiert durch sowohl friedlichen, als auch gewalttätigen Widerstand griff die Nationale Partei auf brutale Weise durch. Dieses Durchgreifen bewirkte jedoch nur eine noch stärkere Radikalisierung der Anti-Apartheid Aktivisten Südafrikas.1961 hat Nelson Mandela, welcher damals Mitglied der ,Südafrikanischen Kommunistischen Partei‘ war, ,Umkhonto we Sizwe‘ (Speer der Nation) mitbegründet. Dies ist der bewaffnete Flügel des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC), der Partei, welche das Land heute regiert. Die Gruppierung, die oft mit MK abgekürzt wird, hat ihre Existenz öffentlich verkündet, indem sie 57 Bombenanschläge an einem Tag begangen hat. Schließlich wurde Mandela mit Hilfe der CIA gefangengenommen und hat die folgenden 27 Jahre im Gefängnis verbracht. Während dieser Zeit wurde der Widerstand gegen die Apartheid nur noch radikaler.1986 hat Mandelas Ehefrau Winnie öffentlich das sogenannte ,Necklacing‘ befürwortet. Dies war eine Art der Hinrichtung, die gegen Schwarze angewendet wurde, welche im Verdacht standen, mit der Regierung kooperiert zu haben. Sie wurden gezwungen einen Gummireifen gefüllt mit Benzin um die Brust oder den Hals zu tragen, welcher dann angezündet wurde. Aufgrund internationalen Drucks und der Befürchtung eines rassenbasierten Bürgerkriegs hat die Nationale Partei Mandela letztendlich freigelassen, begann Verhandlungen mit dem Afrikanischen Nationalkongress (ANC) und hat die Apartheid formell im Jahr 1991 beendet. Drei Jahre später hat Mandela die Partei ANC zum Wahlsieg geführt in Südafrikas erster multirassischer Wahl. Damit hat er sich die Präsidentschaft gesichert und eine neue Verfassung zuwege gebracht, die den Schwerpunkt auf die Aussöhnung der Rassen legt. Südafrika ist eine junge Demokratie, und dem Land stehen noch große Hürden bevor. Z.B. muss entschieden werden, wer ein Recht auf die Teile des Landes hat, welche noch immer im Besitz der weißen Minderheit (Afrikaner) sind. Diese Frage erlangte als ,Das Landproblem‘ Bekanntheit. Dies steht in engem Zusammenhang mit Angriffen auf Farmer. Es ist dieses gespaltene Südafrika, welches ich heute betrete. Innerhalb von wenigen Stunden nach meiner Landung in Südafrika sah ich landesweite Proteste und Aufstände auf jedem Fernsehbildschirm. Aber es gab kaum genug Nachrichtensender, um wenigstens einen Bruchteil von diesem wahren Chaos abzudecken. Als wir vom Flughafen wegfuhren, erzählte mir mein Reiseführer, dass Demonstranten die Stadthalle niederbrannten. Er sagte, so etwas würde jeden Tag passieren, aber ,jeden Tag‘ war eine Untertreibung. Während wir einfach nur auf der Durchfahrt zum nächsten Drehort waren, fuhren wir an einem Naturschutzgebiet vorbei, welches immer noch brannte. Es war heftig, zu begreifen, dass das mein erster richtiger Einblick in Südafrika war. Aber ich ahnte zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass dieses brennende Gebäude nur ein kleines Symptom eines viel tiefgreifenderen Problems war, welches die Nation quält.“

(Reporter) „Es ist eine durchgehende Sache, weißt du. Leute werden unzufrieden und dann zerstören sie. Das hat mit einer Art von Schadenfreude zu tun. Nicht, weil ich das einfach so sage, sondern weil eine flüchtige Untersuchung darüber Aufschluss gibt, dass es stimmt. Es gab für viele Jahre – schon zur Apartheid, aber auch momentan – die Unart, dass Schulen niedergebrannt werden, wenn die Schüler beispielsweise mit dem Schuldirektor unzufrieden sind.“

(Fernsehreporterin) „Wir verfolgen die Brandschatzungen von dreizehn Schulen in den Gebieten der Limpopo-Provinz. Der Protest sei aufgrund einer Unstimmigkeit über die Grenzen eines Verwaltungsbezirks ausgebrochen. Protestanten sagten, dass das Eingliedern ihrer Gemeinde in eine neue Kommune die Bestrebungen, um für sie bessere Unterkünfte und Wasser zu erlangen, verzögerten. Regierungsvertreter riefen zum Ende der Gewalt auf. Sie sagten, es habe die Bildung von Hunderten Kindern beeinträchtigt…“

(Reporter) „Die Zahl der kommunalen Gebäude, die in Südafrika niedergebrannt wurden in den vergangen ca. 30 Jahren, beläuft sich auf gut und gern 1.000, sehr bescheiden geschätzt. Meinem Gefühl nach würde ich sagen zwischen 3.000 und 4.000, wenn ich die ganzen Geschichten, die ich gelesen habe, überschlage – beim Überfliegen von Zeitungen in den letzten 30 Jahren.“

(Lauren Southern) „Als ich hierherkam, um die Farm-Morde zu untersuchen, fand ich schnell heraus, dass die Probleme weit zahlreicher sind. Im Durchschnitt erlebt das Land pro Tag 32 Proteste wegen Erziehungs- und Bildungspolitik sowie Grundbesitz und Infrastruktur – jeden einzelnen Tag! Der finanzielle Schaden allein für die Universitätsgebäude Südafrikas ist bereits auf weit über 45 Mio. US-Dollar angestiegen. Da war eindeutig mehr im Gange, als ich zuerst vermutete. Also habe ich weiter nachgehakt, fest entschlossen die Wahrheit zu ergründen.
Als ich die Farm-Morde untersuchte, stieß ich auf eine außerordentliche Informationsknappheit. Die offiziellen Statistiken der Regierung beinhalteten keinerlei Anstieg oder Zunahme, und die BBC und andere Mainstream-Medien wiederholten diesen Standpunkt. Ich wollte wissen, weshalb die Morde an der Minderheit der weißen Landbevölkerung Südafrikas sich dermaßen von den anderen Verbrechen dieses Landes unterschieden. Und als ich tiefer bohrte, stieß ich auf die ,Blutschwestern‘, eine Organisation, die im Auftrag der Regierung Tatorte in ganz Südafrika reinigt. Da war ich mir sicher: Wer, wenn nicht sie, weiß, wie die Zahlen wirklich aussehen.“

(Eileen de Jager, „Blutschwestern“) „Mein Name ist Eileen de Jager, ich gehöre zu den Blutschwestern. In Südafrika sind wir der landesweite Marktführer im Bereich Tatortreinigung.“

(Lauren Southern) „Haben Sie in den letzten Jahren eine Zunahme bei solchen Verbrechen festgestellt?“

(Eileen de Jager) „Auf jeden Fall. Als wir vor 18 Jahren in dieses Geschäft eingestiegen sind, ereigneten sich die Angriffe unseres Wissens und unserer Erfahrung nach im Durchschnitt einmal pro Woche. Wir wurden im Schnitt einmal pro Woche gerufen, um entweder bei einem Angriff auf eine Farm oder einem Farm-Mord zu helfen. Inzwischen passiert das täglich, definitiv täglich, es hat unglaublich zugenommen.“

(Francois de Jager) „Zwischen 2012 und 2016 hat die Zahl der Angriffe auf Kleinbauernhöfe oder Anwesen, die für eine Farm oder ein Gewerbe gehalten werden, um 72,9 % zugenommen. Die Zahlen, die ich Ihnen soeben genannt habe, stammen aus unseren Statistiken. Die offiziellen Statistiken der Regierung unterscheiden sich von unseren.“

(Lauren Southern) „Ich nehme an, Sie können uns den Grund für diese Abweichung nicht nennen, oder?“

(Francois de Jager) „Ich arbeite nicht eng mit ihnen zusammen, weil wir nicht bei allen Tatorten zum Einsatz kommen, doch lustigerweise sind deren Zahlen niedriger als unsere. Ich kenne den genauen Grund dafür nicht. Ich ähm… möchte dazu nichts weiter sagen.“

(Lauren Southern) „Das war das erste Mal, dass ein qualifizierter Regierungsmitarbeiter vor laufender Kamera meine schlimmsten Befürchtungen bestätigt hat. Es gibt die Farm-Morde nicht nur wirklich, die echten Zahlen sind sogar viel höher als wir vermuteten. Aber ich wollte mehr wissen. Warum sind diese Morde so viel schlimmer in einem Land, das bereits eine beträchtliche Mordrate aufweist?

(Eileen de Jager) „Farm-Morde zählen zu den grausamsten Tatorten um die wir uns kümmern müssen, besonders in Südafrika. Farm-Morde geschehen mit Vorsatz, es sind nicht einfach Überfälle. Unserer Ansicht nach, nach dem was wir gesehen haben, ist die Absicht der Angreifer zu töten. In den Verbrechensstatistiken werden sie als Raubüberfälle oder Einbrüche aufgeführt, weil es in Südafrika momentan keine spezielle Statistik für Farm-Morde gibt. Die Brutalität der Farm-Morde in Südafrika ist unbeschreiblich. Wir haben Stücke von Nägeln gefunden, die aus Leichen gezogen wurden, wir haben Hände gefunden, die von Körpern abgetrennt wurden, wir haben gesehen, dass Menschen auf brutale Weise ermordet wurden, Säuglinge und Kinder…, die Bauern, die versucht haben ihre Familien zu beschützen – und es hört einfach nicht auf. Die Farm-Morde sind brutal.
Ein weiterer Fall, der mich nicht loslässt, war ein Farm-Mord außerhalb von Johannesburg. Da sind fünf Leute eingedrungen, organisiert hat es ein Hausangestellter. Sie haben einen zwölfjährigen Jungen in kochendem Wasser ertränkt. Also mussten wir die Haut von der Badewanne entfernen, weil sie sich in dem kochend heißen Wasser von ihm gelöst hatte. Das war ein schrecklicher Tatort. Wenn du dir die allerschlimmsten Filme, die je gedreht wurden, ansiehst, dann ist das wahrscheinlich ein Klacks verglichen mit dem was da los ist. Es ist unglaublich!“

(Lauren Southern) „Nachdem ich aus ultrarechten Ecken des Internets gehört hatte, dass diese Morde rassistisch motiviert waren, wollte ich herausfinden, welche Motive die Blutschwestern diesen Attacken zuordneten.“

(Eileen de Jager) „90 % des Anstiegs, den wir feststellten, ist wegen Arbeitslosigkeit, Rassendiskriminierung, und es gibt einfach keine Hoffnung. Wenn du in Südafrika kein eigenes Gewerbe eröffnest, wo willst du dann arbeiten? Es gibt keine Arbeitsplätze.“

(Lauren Southern) „Gegen wen findet die Rassendiskriminierung statt, wenn ich fragen darf?“

(Francois de Jager) „Vorsicht!“ (was du sagst)

(Eileen de Jager) „Ja, ich weiß, dass ich aufpassen muss…“

(Francois de Jager) „Wir arbeiten sehr eng mit der Regierung zusammen… Ich habe draußen mit Simon darüber geredet… Rassendiskriminierung gegen … Leute. Ich weiß, was du zu berichten hast, aber wir müssen so vorsichtig sein. Wir hätten gerne, dass jeder erfährt was wir zu berichten haben. Wir würden gerne so viel mehr sagen, aber wir müssen uns so zurückhalten.“

(Eileen de Jager) „Anonym könnte ich dir eine Menge berichten.“

(Lauren Southern) „Ich wusste, dass ich die Sache weiter untersuchen musste. Ich musste die Familien treffen, die von diesen Angriffen heimgesucht wurden. Also reiste ich ins Landesinnere von Südafrika, wo diese Morde stattfinden – an jedem einzelnen Tag.“

(Jeanine Ihlenfeldt, Farmer) „Unsere Familiengeschichte hier an diesem Ort reicht drei Generationen zurück. Mein Großvater ist im 19. Jahrhundert hier eingetroffen. Er ist an einem Herzinfarkt gestorben, dann hat mein Vater diesen Teil des Hofs hier geerbt und sein Bruder den oberen Teil, welchen mein Vater über die Jahre letztlich zurückgekauft hat. Er ist also seit über 100 Jahren in Familienbesitz. Meine drei Geschwister und ich wuchsen hier auf, sind in einem nahegelegenen Ort zur Schule gegangen, sind später nach Kapstadt gegangen, um zu studieren, und es war immer unser Traum wieder hierher zurückzukehren – aber damals herrschten nicht diese Umstände. Mein Vater lebte hier alleine, meine Mutter war in einem Pflegeheim für Alzheimer-Patienten. Da war dieser Typ namens Soli. Er hat meinem Vater aufgelauert. Um neun Uhr abends hat er an die Hintertür geklopft. Mein Vater hat die Tür geöffnet, und dann hat Soli ihm in den Bauch geschossen. Mein Vater hat es geschafft das Telefon zu erreichen und meine Tante anzurufen, danach hat er den Nachbar angerufen und gesagt, dass er angeschossen wurde… – und dann konnte der Nachbar den Rest der Schüsse hören. Nach insgesamt acht Schüssen war Ruhe. Ein Querschläger ging an diese Wand. Mein Vater wurde die ganze Zeit getroffen, in den Rücken, die Arme, die Beine… Er ist vorwärts über diesem Sessel zusammengesackt, und dort wurde ihm in den Hinterkopf geschossen wie bei einer Hinrichtung. Man hat acht Projektile gefunden, aber sechs Mal wurde er getroffen.“

(Lauren Southern) „Wer hat ihn hier gefunden?“

(Jeanine Ihlenfeldt, Farmer) „Meine Tante und vier befreundete Farmer kamen. Einer der Leute, die am Tatort eintrafen, war ein angehender Arzt. Er hat versucht ihn zu reanimieren, aber als sie hier ankamen war er bereits seinen Verletzungen erlegen. Ja, hier ist mein Vater gestorben, er wurde umgebracht. Wofür? Wofür nur? Er war ein guter Mann, ein wundervoller Mann. Wie kann man nur sechs Mal auf jemanden schießen, wie bei einer Hinrichtung… Man könnte meinen, dass es mit der Zeit leichter wird, aber das wird es leider nie. Mein Vater hat mich immer unterstützt. Er war der liebevollste Mensch… So etwas Kaltblütiges… Alles was sie mitnahmen waren ca. 20.000 Rand aus dem Safe, dann haben sie sich vom Essen aus dem Kühlschrank bedient und sind dann abgehauen. Als sie die ankommenden Farmer gesehen haben, sind sie davongerannt. Sie haben die Nacht bei einer der Farmen verbracht, haben es zurück bis nach Aberdeen geschafft, und zur Morgendämmerung hatten die Farmer beide erwischt.“

(Lauren Southern) „Die Farmer, nicht die Polizei?“

(Jeanine Ihlenfeldt, Farmer) „Ja, die Farmer. Sie hatten einen Hinweis bekommen und sie dann gefangen, und letztendlich hat die Polizei sie dann verhaftet.“

(Lauren Southern) „Haben diese Leute eine gerechte Strafe bekommen?“

(Jeanine Ihlenfeldt, Farmer) „Sie haben 15 Jahre bekommen … 15 Jahre… Bei 15 Jahren kann es sein, dass man nur sechs davon absitzen muss und dann wieder auf freiem Fuß ist. Er wird wahrscheinlich zurückkommen und uns oder einen anderen Farmer umbringen, weil er weiß wie einfach das ist und er damit quasi ungestraft davonkommt. Er zeigte keinerlei Reue oder dergleichen. Vor Gericht hat er so viele Geschichten erzählt, dass der Richter ihm riet, besser still zu sein, weil er ihm nicht glaubte. Der Gerechtigkeit wurde also noch nicht Genüge getan.“

(Lauren Southern) „Es war extrem unangenehm, mir Jeanines Geschichte anzuhören, während ich genau dort stand, wo es passiert war. Aber es war nicht die einzige ernüchternde Geschichte, die ich an diesem Tag hören würde. Nur wenige Stunden nachdem ich bei Jeanine saß und nur 50 Meilen entfernt, betraten wir die Farm einer weiteren Familie, die von der anwachsenden Verbrechenswelle der Nation gepeinigt wurde. Familie Hawes musste außergewöhnliche Maßnahmen ergreifen, um sich zu schützen, nachdem dem Vater bei einem Angriff auf ihr Zuhause ins Gesicht geschossen wurde.“

(Mrs. Hawes, Ehefrau des Farmers) „Wir sind morgens aufgewacht und hörten ein schreckliches Geräusch. Mein Sohn und meine kleine Tochter waren im Haus, und ich weiß nicht wieso, aber ich habe einfach angefangen zu schreien. Es passierte so schnell. Ich rannte zu meinem Schlafzimmerfenster und sah wie Leute über die Mauer sprangen und da war es schon vorbei. Ich ging hinaus und sah das Blut. Erst dann realisierte ich, dass auf meinen Mann geschossen wurde. Die Spuren sind immer noch an der Mauer. Man hört jeden Tag davon. Es vergeht keine Woche ohne einen Angriff auf eine Farm. Mein Mann hat den Angriff überlebt, aber andere haben nicht so viel Glück wie wir.“

(Lauren Southern) „Als ich die Narben sah und die Nachwirkungen auf die Familie, welche der Angriff auf ihr Zuhause hinterlassen hat, hat sich die Lage in Südafrika für mich verdeutlicht. Sicherheitsmaßnahmen wie Elektrozäune, die Wärmebildkameras sowie ein Schrank voller Waffen erinnern nun täglich daran was hier passiert ist. Das ist so hart für eine Familie, die so zu kämpfen hat, diese schweren Wunden zu überwinden.“

(Mrs. Hawes, Ehefrau des Farmers) „Während der Woche bin ich hier allein. Meine Kinder gehen auf ein Internat, und ich verlasse fast nie das Haus. Ich sperre immer alles ab. Es hatte riesige Auswirkungen auf mein Leben. Ich fürchte einen weiteren Angriff. Mein Frieden wurde mir gestohlen. Ich fühle mich in meinem eigenen Zuhause einfach nie sicher.“

(Lauren Southern) „Außerhalb der Scheinwelt der Reichen und Berühmten, welche aus ihren geschlossenen Wohnanlagen in Johannesburg und Kapstadt heraus ein Bild von Sicherheit und Wohlstand zeichnen, gab es anscheinend überall in Südafrika tragische Geschichten voller Blutvergießen zu erzählen.“

(Örtlicher Farmer) „Meine Schwiegermutter wurde ermordet…, Januar 2008. Sie haben sie mit einem Gürtel um den Hals erdrosselt. Sie haben ihre Augen mit einer Gabel herausgestochen, ihren ganzen Körper haben sie mit einer Gabel malträtiert… Es war sehr brutal, sehr, sehr brutal…!“

(Farmer im Ruhestand) „Das Problem ist, ich werde nie mehr zurückkehren und dort eine Farm kaufen, weil es zu riskant ist und die Kosten für Sicherheit zu hoch sind, weil du nicht einmal auf deinem eigenen Traktor sicher bist. Es spielt keine Rolle, weil sie dir auflauern. „Ich habe deswegen keine Angst, aber wenn ich etwas Besseres tun kann, dann mache ich eben etwas Besseres. Darum bin ich hier. Ich bin jetzt im Ruhestand, ich betreibe keine Landwirtschaft mehr.“

(Lauren Southern) „Glauben Sie, die Regierung schaut bei Morden an weißen Farmern weg?“

(Farmer im Ruhestand) „Ja, das ist meine persönliche Meinung. Früher gab es hier das ,Kommandatursystem‘. Die haben den Farmern sehr geholfen, aber dann haben sie alle diese Einheiten aufgelöst und alles der Polizei überlassen. Nun koordinieren sich die Farmer untereinander und erledigen selbst den Großteil der Arbeit, um ein paar dieser Täter zu fangen.“

(Lauren Southern) „Also sind die Farmer jetzt quasi ihre eigene Polizeitruppe?“

(Farmer im Ruhestand) „Ja, das kann man so sagen.“

(Lauren Southern) „Ein paar dieser Farmer hatten mich in WhatsApp-Gruppen aufgenommen. Dort sah ich über Monate hinweg Berichte von Angriffen, von Viehraub und getötetem Vieh, von Schießereien in den Straßen und natürlich von Farm-Morden.
In diesen Gruppen sah ich aus erster Hand das Ausmaß der Koordination, welche diese Farmer bewerkstelligen müssen, um mit ihrer Situation fertig zu werden … – auf sich allein gestellt.“

(Jeanine Ihlenfeldt) „Das Spezialdezernat in Port Elizabeth übernahm den Fall, und ich glaube wirklich, dass, wenn die nicht beteiligt gewesen wären, dann wären wir nicht so weit gekommen. Aber jetzt hat man denen gesagt, dass Farm-Morde nicht unter ihre Zuständigkeit fallen, dass sie sich nicht mehr um Farm-Morde kümmern dürfen. Der Mord an meinem Vater war der letzte Fall den sie ermitteln durften.“

(Lauren Southern) „Wieso?“

(Jeanine Ihlenfeldt) „Die Regierung… Die Regierung hat gesagt, dass die Abteilung für Schwerverbrechen nicht mehr bei Farm-Morden eingeschaltet werden darf.“

(Lauren Southern) „Diese Fälle von Regierungsversagen brechen einem das Herz. Nicht zuletzt, weil man diesen Farmern das Gefühl gibt, sie wären schutzlos und auf sich allein gestellt. Ich wollte gerade zur letzten Station meiner Reise aufbrechen, als mir ein Mann namens Louis vorgestellt wurde. Dieser hat all seinen Besitz durch die Dürre verloren, die seine Region heimgesucht hat.“

(Louis Lateghan) „Eigentlich haben wir eine Dürre, und der Staat hat es als Naturkatastrophe deklariert. Sie haben unserem Bezirk 375.000,00 Rand zugeteilt, aber es kam nicht bei uns an. Niemand weiß, wo das Geld ist, aber offenbar wurde es gestohlen, und das hat alles noch viel schlimmer gemacht.“

(Lauren Southern) „Louis hat mir seine Farm gezeigt, wo die Auswirkungen der Dürre frappierend sind.“

(Louis Lateghan) „Ich kann es mir nicht mehr leisten, das Wasser aus dem Boden zu pumpen, ich habe mich dadurch massiv verschuldet. Ich kann es mir nicht einmal mehr leisten, meine Maschinen zu betreiben, Wasser zu pumpen oder zum Großhändler zu gehen um die grundlegendsten Dinge zu kaufen, um meine Rinder zu füttern und um die Farm instand zu halten. Alles ist zwecklos. Mein Hof war eine grüne Oase, eine gesunde und perfekte Farm. Jetzt hat sich alles in Staub verwandelt, in Brachland und Ödnis, mit Knochenhaufen von den Schafen, die ich einst hatte und welche zuerst verendet sind.“

(Laura Southern) „Über die letzten paar Jahre hat die südafrikanische Regierung ihre Politik der wirtschaftlichen Stärkung von Schwarzen dazu benutzt, Versorgungsunternehmen dazu zu zwingen, die Anzahl ihrer weißen Arbeiter zu reduzieren, um die rassische Zusammensetzung des Landes widerzuspiegeln. In der Praxis bedeutet dies, dass Firmen mit Regierungsaufträgen eine Belegschaft mit unter 8 % weißen Arbeitern anstreben müssen. Seit es diese Massenentlassungen gab, ist es schwer, genügend Ingenieure und andere hochqualifizierte Arbeitskräfte zu finden, was die Wasserkrise nur weiter verschlimmert und ernste Auswirkungen auf die Minderheit der weißen Farmer des Landes hat.

(Louis Lateghan) „Ich kann es mir nicht mehr leisten, mein altes Zuhause zu unterhalten, weshalb es verfallen ist, und wir leben jetzt in einer viel kleineren Hütte am Ende der Straße. Vom Haus ist nicht viel übrig. Die Böden sind verfault, die Wände bröckeln. Der Ort, an dem meine Kinder zur Welt kamen, der Ort, den meine Frau und ich aus dem Nichts aufgebaut haben und einst liebten, der ist jetzt nur noch Schutt. Das passiert allen, überall hier. Du fährst dieses Gebiet hoch und runter, und alles was du siehst, sind baufällige Bauernhöfe. Uns stehen extrem schwere Zeiten bevor, alles deutet darauf hin, dass sie uns kleinkriegen wollen.“

(Laura Southern) „In einem Land, das so auf diese Farmen angewiesen ist, wegen der Ernährung und einiger seiner wichtigsten Export-Produkte wie Mohair-Wolle, ist es kaum zu glauben, dass die Regierung so wenig Hilfe leistet oder noch schlimmer, wie manche vermuten, Hilfe vorsätzlich verweigert, da sie sich im Kampf mit den Farmern um das Land befindet.“

(Louis Lategahn) „Das Ziel der Regierung ist, es uns wirtschaftlich sehr schwer zu machen durch Steuern auf Kraftstoff und Grundstücke. Sie besteuern uns bei allem übermäßig. Es geht uns so wie allen in Südafrika. Unsere Leben werden ruiniert. Und sie tun uns das absichtlich an. Die Regierung fühlt nichts für uns. Sie wollen, dass wir hungern oder sterben. An dieser Strategie haben sie jahrelang gearbeitet. Es ist schwer, jeden Tag zu arbeiten in dem Wissen, dass sie dich in sechs Monaten verjagen werden. Die Regierung hat sogar offen ausgesprochen, dass sie uns unser Land wegnehmen wird. Ich werde mich nie davon erholen. Ich hoffe nur, dass meine Kinder eines Tages ein besseres Leben haben werden.“

(Laura Southern) „Zeit mit Louis auf seiner sterbenden Farm zu verbringen, war eine wirklich herzzerreißende Erfahrung. Diese Farmer sind nicht nur gezwungen in ständiger Angst vor Einbrüchen und den grausamsten Verbrechen, die man sich vorstellen kann, zu leben, sondern jeder Tag ist ein Kampf – selbst für das bloße Überleben des Landes, in dem sie so tief verwurzelt sind. Was die Sache noch verschlimmert, ist die Tatsache, dass wenn die Regierung ihre Versprechen wahr macht, Louis bald auch noch seinen gesamten Grundbesitz verlieren wird. Zu hören, wie Louis seine Situation beschreibt, war surreal. Ich vermutete die Wahrheit müsse irgendwo zwischen den Behauptungen der Linken und Rechten über die Probleme Südafrikas liegen, doch was ich da hörte, wich stark von dieser Mitte ab.
Wenige Tage, nachdem ich Südafrika verließ, sah ich, wie sich Louis‘ Befürchtungen bewahrheiteten… – im Parlament. Der ANC gab bekannt, dass sie definitiv das Land der Weißen gewaltsam enteignen werden –Enteignung ohne Entschädigung. Sogar der prominenteste Anführer des ANC, Nelson Mandela, bekanntermaßen ein radikaler Kommunist, hat zumindest an das Prinzip der Entschädigung geglaubt. Nicht einmal er hat einen solch extremen Schritt vorgeschlagen. Das wird das erste Mal in der Geschichte des modernen Südafrikas sein, dass sich so etwas vollzieht.

Tatsächlich sind alle politischen Parteien Südafrikas immer radikaler in ihren Denkansätzen geworden. Die Mitglieder der EFF, welche 10 % der Stimmen bekommen hat, sind berüchtigt dafür, dass sie ein Anti-Apartheid-Lied auf ihren Wahlveranstaltungen singen, welches zum Töten von weißen Bauern aufruft. Die Situation ist inzwischen so verhängnisvoll, dass Länder wie Australien nun erwägen, weißen Bauern Flüchtlingsstatus zu gewähren, während andere in Südafrika Massendemonstrationen abhalten, bevor die ,Plaasmoorde‘, das Afrikaans-Wort für Farm-Morde, einen Punkt erreichen, an dem es kein Zurück mehr gibt. Ich begann mich zu fragen, ob die Abgeschiedenheit ihrer Höfe diese Farmer einfach zu einem leichten Ziel macht oder ob andere weiße Südafrikaner das gleiche Problem haben. Also traf ich mich mit Liz, einer Geschäftsfrau mit einem einträglichen Paintball-Feld und einem Paintball-Geschäft in der Nähe von Port Elizabeth.“

(Elizabeth Silli) „Ich hatte um die 100 Einbrüche in meinem Geschäft in den letzten zehn Jahren. Ich habe zwei bewaffnete Raubüberfälle an meinem Arbeitsplatz erlebt. Als wir gerade schließen wollten, sind sie einfach eingedrungen, haben einfach eine Waffe gezogen und unser ganzes Zeug genommen. Bei einem der Überfälle hat einer der Kerle mir ein Metallrohr über den Kopf gezogen. Die machen das, damit du einfach den Mund hältst und ruhig bist. Im Grunde genommen sagen sie dir also nicht, dass du still sein sollst, sondern sie stellen dich einfach ruhig.“

(Lauren Southern) „Du hast vorher erwähnt, dass viele deiner Artikel Paintball-Waffen zur Selbstverteidigung sind. Kannst du das erläutern?“

(Elizabeth Silli) „Im Grunde ist es so, dass heutzutage viele Leute zuhause und am Arbeitsplatz ausgeraubt werden, und die kaufen Paintball-Waffen mit harten Kugeln oder Reizgasgeschosse, weil es eine nicht-tödliche Art der Selbstverteidigung ist, du brauchst dafür keine Lizenz. In Südafrika eine Waffenlizenz zu bekommen nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, es ist sehr teuer, und du kannst nicht sicher sein ob du sie tatsächlich bekommst. Darum kaufen viele Leute Paintball-Waffen von uns, um auf Leute zu schießen, die in ihr Grundstück eindringen, mit einer harten Kugel aus Nylon oder Fiberglas. Es dient zur Abschreckung.“

(Lauren Southern) „Die Situation wurde so schlimm, dass Liz inzwischen bewaffnete Sicherheitskräfte für den täglichen Kassensturz benötigt.“

(Elizabeth Silli) „Manchmal kommt mein Vater in mein Geschäft und hat seine Pistole dabei, als weitere Vorsichtsmaßnahme, weil du nie weißt, was passiert. Es ist manchmal wie im Wilden Westen. Heutzutage fühlt es sich so an, als wäre man in seinem eigenen Westernfilm in Afrika.“

(Lauren Southern) „Wenige Tage nachdem ich Liz besuchte, wurde sie wieder Opfer eines bewaffneten Einbruchs. Wie viele andere weiße Südafrikaner hat sie nun beschlossen, ihr Geschäft zu schließen und versucht, das Land zu verlassen.

Die Zahl der weißen Südafrikaner ist im letzten Jahr um 23.000 gesunken, und mit dem jüngsten Anstieg der Mordrate und der Ankündigung von Enteignungen wird erwartet, dass diese Zahl noch vor Ende 2018 in die Höhe schießt. Um zu ergründen, warum dies passiert, wollte ich ein paar Politiker des Landes treffen und mir ihre Version der Geschichte anhören. Also habe ich ein Interview mit Thabo Makwana ergattert, einem mächtigen Geschäftsmann und Mitglied des Provinzvorstands der regierenden Partei und jemand, der – wie mir mitgeteilt wurde – über große Macht innerhalb des ANC verfügt.“

(Thabo Makwana) „Der Fortschritt bezüglich der Umverteilung des Landes war bisher sehr schleppend, also müssen wir das beschleunigen. Das Problem ist nicht, dass die Regierung kein Geld für Entschädigungen hätte oder kein Geld dafür im System wäre. Ich denke, ein Teil des Problems besteht darin, dass die Bürokratie vieles zu sehr verlangsamt und damit unser edles Ziel untergräbt. Wir müssen zu Ministerien, welche die Kompetenz dazu haben und die Notlage der Leute verstehen, durchdringen. Wenn es von ihnen verlangt wird, müssen sie es tun.“

(Lauren Southern) „Geht der Kurs eher in Richtung Enteignung mit oder ohne Entschädigung?“

(Thabo Makwana) „Die Entscheidung, die getroffen wurde, sieht eine Enteignung ohne Entschädigung vor. Nichts was die Regierung mit den Farmern tut, kann illegal sein. Die Farmer können ja nichts ablehnen, was im Gesetz steht. Sie haben also nicht viele Optionen. Der ANC hat nicht vor, einfach herzugehen und das Land auf illegale Weise wegzunehmen. Wir werden das im Rahmen der Gesetze eben dieses Landes tun und wenn die Gesetze des Landes nicht dazu geeignet sind dies anzugehen, dann ist das Erste, was getan werden muss, das Einführen neuer Gesetze, welche uns dies erlauben. Aber sobald das Gesetz beschlossen ist, kann kein Farmer oder sonst wer sagen, dass er es missachten wird. Das können sie ja auf eigene Gefahr versuchen…“

(Lauren Southern) „Das ist anscheinend die offizielle Parteilinie: Keine Sorgen, alles ist gut, ignoriere es, vertusche es und erwähne es nicht…
Simon Roche, der ehemalige Finanzberater des ANC, welcher später ein politischer Aktivist wurde, hat sich in den letzten Jahren gegen diese Herangehensweise ausgesprochen.“

(Simon Roche) „Unsere Wirtschaft bricht zusammen. Unsere Währung hat so dramatisch an Wert verloren, dass man es kaum glauben kann. Wir sind auf Ramschniveau abgewertet worden. Wir haben eine offizielle Arbeitslosenquote von ungefähr 38 %, ein bisschen darüber, aber inoffizielle Quellen gehen von mindestens 50 % aus. Wir haben 16,3 Millionen Sozialleistungsempfänger aber nur 3,1 Millionen Menschen, die Einkommenssteuer entrichten. Das alles zusammen betrachtet ist der Grund, dass wir mit einem Bürgerkrieg rechnen. Und ich möchte noch eine kleine Anekdote erzählen: Vor Kurzem gab es in Südafrika einen Protest gegen Farm-Morde, der unter dem Namen ,Schwarzer Montag‘ lief. Danach sagte unser Verteidigungsminister, dass wenn Weiße nochmal einen solchen Protest veranstalteten, würden sie sich einen Bürgerkrieg aufbürden, sie würden einen Genozid provozieren.“

(Lauren Southern) „Wie die Gesamtsituation in Südafrika, wurde mein Gespräch mit Thabo schnell chaotisch und verwirrend. Ich fing an zu glauben, dass das eine Taktik war, um der wahren Situation auszuweichen. Die Konsequenzen dieser Taktik wurden im Verlauf meiner Reise immer besorgniserregender. Probleme, wie Spannungen zwischen den Rassen, die Wirtschafts- und Energiekrise und natürlich die Farm-Morde, einfach zu ignorieren, kam mir auf schockierende Weise verantwortungslos vor, während die Hinweise sich weiter anhäuften. An diesem Punkt stieß ich auf ein weiteres Phänomen, welches im Land weit verbreitet ist: Illegale Siedlungen von Weißen. Also ging ich an so einen Ort, um es selbst zu untersuchen. Diese illegale Siedlung am Rande der Hauptstadt des Landes ist eine von vielen in Südafrika, und sie ist das Zuhause von einigen der am meisten benachteiligten Menschen des Landes. Viele von ihnen hatten Schwierigkeiten, Arbeit, medizinische Grundversorgung oder gar eine Unterkunft zu finden wegen der Gesetze des Landes zur wirtschaftlichen Stärkung von Schwarzen. Die Siedlung wurde auf dem Grundstück eines alten Schrottplatzes errichtet und beherbergt um die 60 Menschen, von denen die meisten Kinder sind. Darf ich euch filmen?“ „Ja.“

(Mann von Camp) „Das ist Danie, er wird dein Touristenführer.“

(Lauren Southern) „Hallo Danie, freut mich!“

(Danie) „Dieser Ort ist für Menschen, die sonst keine Unterkunft haben. Sie lebten auf der Straße, also haben wir ihnen geholfen. Manche der Leute, die herkommen, haben Drogenprobleme. Damit helfen wir ihnen auch. Vor allem helfen wir auch Frauen, die missbraucht wurden und Kinder haben. Das ist das, was wir hier tun. Wir bekommen keinerlei Unterstützung von öffentlicher Seite. Also arbeiten wir hier alle. Wir lieben die Arbeit, weil vor allem Frauen und Kinder keine Unterstützung von der Regierung bekommen. Sie bekommen keine… Wir haben keinen Strom, kein elektrisches Licht, Elektrizität gibt es hier nicht. Wir haben Wasser, aber Kobus versorgt uns damit. Er bezahlt das aus eigener Tasche.“

(Lauren Southern) „Kannst du uns in einfachen Worten erklären, warum es das hier gibt?“

(Kobus) „Weil es für Weiße in Südafrika keine Hilfe gibt. Absolut gar nichts… Für weiße Obdachlose sind diese illegalen Siedlungen also der einzige Ort, an dem sie Nahrung und Kleidung bekommen können. Darum habe ich damit angefangen.“

(Lauren Southern) „Wer baut diese Häuser? Macht ihr das?“

(Danie) „Ja, wir machen das selbst. Das hier ist die Unterkunft eines Bewohners. Schau dir das Zimmer an. Eine Person wohnt hier.“

(Lauren Southern) „Wo wären diese Kinder, wenn es diesen Ort nicht gäbe?“

(Danie) „Sie wären auf der Straße oder sie wären im Heim oder jemand anders würde sich um sie kümmern.“

(Lauren Southern) „Bietet die Regierung keine Programme für sie an?“

(Danie) „Nein, gar nichts.“

(Lauren Southern) „Es gibt in Südafrika arme Menschen aller Rassen, doch oft wird hier Menschen nur aufgrund ihrer Rasse Hilfe verweigert. Miss Grace, die tatsächliche Mutter der Siedlung, erzählte mir, wie einem Bewohner die Behandlung in einem Krankenhaus verweigert wurde aufgrund seiner Hautfarbe und dass Kindern aus der Siedlung die Aufnahme an einer örtlichen Schule verweigert wurde, aus demselben Grund.“

(Kobus) „2001 hat die Regierung festgelegt, dass es keinerlei Unterstützung jeglicher Art für Weiße gibt, keine Hilfe, nichts.“

(Lauren Southern) „Warum konntest du nicht in einem der Obdachlosenheime, welche die Regierung aufgebaut hat, unterkommen?“

(Junger Weißer) „Wegen der Hautfarbe. Ich konnte nur hierher kommen, weil es sonst nichts gibt, wo Weiße hinkönnen. Es gibt viele Häuser für Obdachlose wie z.B. Die Jünger Christi, die Krippe, usw., aber die nehmen alle nur Schwarze und schicken die Weißen raus. Ja, so ist die Lage…“

(Lauren Southern) „Moment, es gibt also Orte, die nur Schwarzen helfen aber nicht Weißen?“

(Junger Weißer) „Ja, das ist richtig.“

(Lauren Southern) „Kannst du uns etwas mehr darüber erzählen? Viele Leute werden das grotesk finden.“

(Junger Weißer) „Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll. Es ist einfach der grassierende Rassismus.“

(Junge weiße Frau) „Ich bin nur hier, um mein Leben wieder in Ordnung zu bringen und meiner Tochter ein besseres Leben zu ermöglichen.“

(Lauren Southern) „Gibt es irgendwelche anderen Orte, wo du hättest hingehen können?“

(Junge weiße Frau) „Nein. Alle anderen wollten mir nicht helfen. Ich habe es bei vielen versucht, aber letztlich war Onkel Kobus der Einzige, der mich aufnahm.“

(Weitere junge Frau) „Das hier ist der einzige Ort, wo man uns mit Unterkunft und so weiter helfen konnte. Es sind die Einzigen, die uns damit geholfen haben. Niemand sonst wollte uns helfen.“

(Junger Mann) „Ohne sie wäre ich erledigt gewesen. Ich will nur mit meiner Frau und meinen Kindern leben, das ist alles.“

(Andere junge Frau) „Mir geht es schlecht wegen Leuten, die uns gegenüber rassistisch sind. Es ist denen egal, ob wir keine Arbeit finden können usw. Diese Seite der Welt ist schlecht zu uns. Ich lüge nicht, es ist wirklich schlecht hier. Niemand findet hier Arbeit. Wir leiden schwer. Sogar die kleinen Kinder. Ich habe ein fünf- und ein zweijähriges Kind und weiß nicht ob ich ihnen hier ein vernünftiges Leben bieten kann.“

(Junge weiße Frau) „Wo wir lebten, war es sehr gefährlich. Eines Tages zogen schwarze Leute durch die Straßen und haben unsere Fenster zerschossen. Ich bin zur Polizei gegangen, aber die haben nichts unternommen.“

(Andere junge Frau) „Du kannst nicht mal nachts oder auch tagsüber auf der Straße laufen, sie vergewaltigen oder verprügeln dich. Sie wissen zwar, dass du ihre Sprache nicht verstehst, aber sie kommen auf dich zu und beschimpfen dich, damit wollen sie dich einfach brechen. Du fühlst dich hier nicht mehr wie ein Mensch. Sie sorgen dafür, dass wir kein richtiges Leben mehr haben.“

(Lauren Southern) „Das ist nur eine von Dutzenden solcher Siedlungen in Südafrika. Ein wachsendes Zeugnis der Feindseligkeit, welcher die weiße Bevölkerung des Landes nun gegenübersteht. Um mehr darüber zu erfahren, wieso anti-weißer Rassismus in dem Land eine solche Hochkonjunktur erlebt, sprach ich mit der Vize-Präsidentin von ,Black First Land First‘ (BLF), eine von Südafrikas radikaleren Parteien.“

(Schwarzer) „Im letzten Jahr hat Andile Mngxitama die BLF gegründet, die laut ihm darauf abzielt, das Land und die Wirtschaft wieder in die Hand der schwarzen Südafrikaner zu geben.“

(Schwarze Zanele Iwana) „Als schwarze Mehrheit in diesem Land müssen wir kämpfen, um Frieden zu erlangen. Und der Kampf muss sich darum drehen, uns den Boden zurückzuholen und ihn wieder an das Volk zu verteilen, uns der Produktionsmittel zu bemächtigen und alles gleichmäßig umzuverteilen. Eine Gesellschaft, die ein Wertesystem verkörpert, welches schwarze Menschen an erste Stelle setzt, muss leider durch Konfrontation erreicht werden, weil unsere Leute so lange darauf gewartet haben. Wir haben so lange friedlich gewartet, und was unsere Lebenswirklichkeit angeht, hat sich nichts verändert. Tatsächlich wissen die Siedler (Weiße) das sehr genau. Also befinden wir uns bereits im Krieg. In diesem Moment kämpfen unsere Krieger in den Farmen.“

(Schwarzer) „Weiße Menschen sind Landräuber und kein Teil unserer Gesellschaft. Die schwarze Mehrheit versteht das. Dementsprechend werden wir reagieren.“

(Schwarze Zanele Iwana) „Ich denke, nach über 400 Jahren Kolonialismus kann die Geduld der Schwarzen einmal zuende sein. Und wir wollen nicht euer Mitleid. Wir werden euch uns vorknöpfen und wir werden uns alles nehmen was ihr habt. Es gehört uns!“

(Lauren Southern) „Während meiner Reise war ich besorgt darüber, dass solche Ansichten eine derart breite Akzeptanz fanden und sogar im Fernsehen und in Printmedien bejubelt wurden. Besonders wenn man die Wahrheit über die Geschichte der Buren betrachtet, war das besorgniserregend. Aber gibt es eine Lösung? Ich erfuhr von einer abgelegenen Stadt, in der es praktisch keine Verbrechen gibt. Wo die Leute damit einverstanden sind, vom Rest des Landes abgetrennt zu sein. Sie haben sogar ihre eigene Währung. Das Interessante an dieser Stadt und wahrscheinlich der Hauptgrund dafür, dass sie in Kritik steht, ist, dass es der einzige Ort der Welt ist, an dem, gesetzlich festgeschrieben, nur Weiße leben dürfen.
Natürlich hat mich das fasziniert, und ich wollte mehr darüber erfahren. Also unternahm ich einen Ausflug nach Orania, eine Stadt im Norden der Kapprovinz, um mehr darüber herauszufinden. Als ich in Orania war, habe ich ein Interview mit dem Bürgermeister ergattert. Mein Reiseführer erklärte mir, dass Herr Boshoff Anfragen für Interviews von Vertretern der etablierten Medien wie CNN und BBC abgelehnt hatte. Also ergriff ich die seltene Gelegenheit, um vor der Kamera über seine Vision für die Stadt zu sprechen.

(Herr Boshoff) „Die Orania-Bewegung feiert dieses Jahr ihr 30-jähriges Bestehen. Sie wurde 1988 gegründet, als es klar war, dass die Regierung durch die weiße Minderheit unhaltbar geworden war und dass mit der Mehrheitsbevölkerung irgendeine Abmachung getroffen werden musste. Ein Denkansatz war, dass Menschenrechte und Zusicherungen durch die Verfassung genügten, um den Interessen der Weißafrikaner gerecht zu werden. Uns und unseren Führern war zu der Zeit klar, dass dies nicht genügen würde und dass, speziell in Afrika, eine Verfassung nicht immer das Papier wert ist, auf dem sie geschrieben wurde und dass wir wirklich etwas Handfesteres und Konkreteres brauchten.“

(Lauren Southern) „Eine Sache, die hier wirklich auffällt, ist das nahezu vollständige Nichtvorhandensein von Kriminalität. Überall wo ich hinkam, ließen die Leute ihre Autos unverriegelt mit offenen Fenstern. Mich verdutzte der Anblick eines Motorrollers, bei dem den ganzen Nachmittag der Schlüssel in der Zündung steckte, und das in einem Land mit einer der höchsten Verbrechensraten in der ganzen Welt.“

(Herr Boshoff) „Lass mich dir mit einem gewissen Stolz sagen, dass wir hier eine Kriminalitätsrate von annähernd null haben. Bagatelldelikte verschiedener Art gibt es in jeder Gemeinde, aber was die Verbrechenswelle, die über ganz Südafrika hinwegfegt, angeht, davon ist hier gar nichts zu spüren. Es gibt verschiedene Arten, mit denen man eine Kriminalitätsrate von nahezu null erreichen kann, und wir haben das geschafft.“

(Lauren Southern) „Diese einzige weiße Enklave war Gegenstand eines internationalen Zerwürfnisses wegen ihrer scheinbar rassistischen Mission, die Kultur der Weißafrikaner lebendig zu halten, aber ich begriff bald, dass sich das Konzept dieser Stadt nicht von dem der Homelands der schwarzen Stämme unterscheidet. Ein Gebiet das 10.000-mal so groß wie Orania ist und auf welchem die weiße Minderheit Südafrikas bis heute nicht leben darf.

(Herr Boshoff) „Es ist nicht rassistischer als irgendeine schwarze Gemeinde, von welchen es buchstäblich Tausende in Südafrika gibt, und ich sage das, weil wir uns nicht an erster Stelle über unsere Rasse definieren, sondern über unsere Kultur, Sprache und unsere ganzen Traditionen.“

(Lauren Southern) „Für Leute im Westen mag diese Stadt skurril wirken. Aber es ist eindeutig, dass die Bürger von Orania, wie Menschen an vielen Orten in Südafrika und tatsächlich auf der ganzen Welt, die Gefahr für ihre Kultur als groß genug erachten, um zu außergewöhnlichen Maßnahmen zu greifen, um ihr Überleben sicherzustellen.“

(Herr Boshoff) „Die Orania-Bewegung zählt momentan gut 5.000 Mitglieder. Es ist also eine relativ kleine Bewegung. Aber dennoch haben wir eine Art Alternative geschaffen, welche bereit ist zu wachsen.“

(Lauren Southern) „Auf jeden Fall ist mir die friedliche Atmosphäre in Orania aufgefallen. Diese stand in starkem Kontrast zu der in vielen anderen Städten, die ich besuchte, während ich in Südafrika war. Orania ist nur ein möglicher Lösungsansatz für diese Krise, und für die Leute, die dort leben, funktioniert es anscheinend. Sowohl vor der Kamera, als auch im Privaten haben mir viele Leute, Schwarze sowie Weiße, Rassentrennung als mögliche Lösung dieser Krise vorgeschlagen. Und sogar noch besorgniserregender ist die wachsende Zahl von Menschen, welche sich auf einen rassenbasierten Bürgerkrieg vorbereiten für den Fall, dass keine andere Lösung gefunden wird.

Simon ist eines der führenden Mitglieder der ,Suidlanders‘, der weltgrößten nicht-staatlichen Zivilschutztruppe. Ein Netzwerk von rund 200.000 Mitgliedern, welche glauben, dass ein Bürgerkrieg kommen wird und ihre einzige Option darin sehen, sich vorzubereiten. Simon hat mich in das Haus eines der Mitglieder eingeladen, um mir zu zeigen, was für Vorkehrungen diese Leute treffen.“

(Simon) „Dies sind die Vorkehrungen der Familie Erasmus. Sie beinhalten ein Hydrokultur-System, welches sie im Falle eines Bürgerkriegs bzw. im Krisenfall einer landesweiten Anarchie in ihren Fahrzeugen mitnehmen können. Diese können sie dann von ihren Fahrzeugen runternehmen, um dann von Grund auf Feldfrüchte anzubauen, und dies in jeglicher abgelegenen Gegend, solange es Wasser gibt. Sie haben in ihrem ,Klan‘ fünf Autos und noch diesen Truck, mit dem sie eine Menge transportieren können. Wenn sie da draußen sind, bauen sie so ein Vordach an dem Truck auf für Flüchtlinge, die sie mitnehmen. Das ist offensichtlich noch nicht ausgereift.“

(Lauren Southern) „Was ist das?“

(Mann) „Das ist ein Dörrgerät für Gemüse. Man kann darin sogar Fleisch dörren, um das Essen vorzubereiten. Damit können wir 2-3 Jahre auskommen, definitiv.“

(Anderer Mann) „Die Familie benutzt das nicht in ihrem Alltag. Das ist eine spezielle Vorkehrung für den Fall einer landesweiten Anarchie.“

(Lauren Southern) „Beim Ausmaß und der Gründlichkeit dieser Vorkehrungen könnte man meinen, das Ende der Welt stünde kurz bevor. Aber Simon hat mir versichert, dass dies nur die Vorkehrungen einer von Tausenden Familien im ganzen Land sind, welche sich alle auf diese Art rüsten.
Tatsächlich führen die Suidlanders jedes Jahr eine riesige Evakuierungsübung durch, bei der verschiedene Gruppen aus ganz Südafrika auf komplexe Art ihre Pläne für den Ausbruch eines Bürgerkriegs durchspielen. Ein Ereignis, welches ihres Erachtens nach unvermeidbar ist.
Dieses ganze Gerede von einem Bürgerkrieg kam mir extrem vor. Also fragte ich Simon, wie seiner Meinung nach Südafrika einen solch düsteren Pfad einschlagen könnte.“

(Simon) „Ich denke, es wäre ein sehr spontaner, blitzartiger Ausbruch aus dem simplen Grund, dass Südafrika im Moment ein brodelnder Kessel ist. Es gab quer durchs Land solche spontanen Ereignisse, wo Leute in ein paar H&M-Filialen rannten und sie kurz und klein schlugen. Du hast es heute Morgen selbst gesehen, als wir an der Stelle vorbeifuhren, wo kurz zuvor das Gebäude dieses Naturreservats niedergebrannt wurde von ,missmutigen Nachbarn‘. Vielleicht waren es Leute, die das Gefühl hatten, man schulde ihnen mehr Arbeitsplätze oder so, man weiß es nicht. Diese Dinge passieren derart schnell, und so viele Leute sind momentan verbittert. Unsere Regierung scheitert kläglich daran, das Land einigermaßen zu führen.“

(Lauren Southern) „Die Suidlanders wurden von Politikern und den etablierten Medien gleichermaßen kritisiert, weil sie im Umgang mit den Problemen des Landes einen solch dramatischen Ansatz hat. Aber während die Welle der Kriminalität weiter ansteigt, und die anti-weiße Rhetorik der Regierung nun in einer Gesetzgebung zur Enteignung von Land von Weißen umgesetzt wird, muss ich mich fragen, ob wir auch gezwungen wären so zu handeln, wenn wir in ihrer Haut stecken würden. Und könnte es sein, dass die Suidlanders sich auf etwas vorbereiten, was eine immer realistischer werdende blutige Zukunft in Südafrika ist?
Was ich an ihren Vorkehrungen am bemerkenswertesten fand, war, dass wir keine riesigen Waffenarsenale oder dergleichen gefunden haben. Stattdessen sahen wir Erste-Hilfe-Sets, ein Hydrokultur-System und viel Überlebensausrüstung.

Tatsächlich führen die Suidlanders jedes Jahr eine riesige Evakuierungsübung durch, bei der verschiedene Gruppen aus ganz Südafrika auf komplexe Art ihre Pläne für den Ausbruch eines Bürgerkriegs durchspielen. Ein Ereignis, welches ihres Erachtens nach unvermeidbar ist.

(Simon) „Die Organisation der Suidlanders ist die erste und die letzte Linie der Verteidigung, falls sich unsere schlimmsten Befürchtungen bewahrheiten und ein rassenbasierter Bürgerkrieg Südafrika in den Abgrund reißt.“

(Lauren Southern) „Wenn nur die Wahl zwischen Rassentrennung und Bürgerkrieg bleibt, sieht die Zukunft für alle Südafrikaner düster aus. Aber vielleicht gibt es noch eine dritte Option. Warum verlassen die weißen Südafrikaner das Land nicht einfach? Doch diese dritte Option ist viel komplizierter, als sie vielleicht scheint.

(Eileen de Jager) „Für den durchschnittlichen Südafrikaner ist es unmöglich das Land zu verlassen. Du brauchst in den meisten dieser Fälle mindestens 300.000 Dollar, das entspricht sechs Millionen Rand. Ein normaler Südafrikaner verdient keine sechs Millionen Rand. Es gibt also für den normalen Südafrikaner einfach keine Möglichkeit zu gehen.“

(Lauren Southern) „Die weißen Südafrikaner sind keine kürzlich zugewanderten Migranten. Ihre südafrikanischen Wurzeln reichen Jahrhunderte zurück. Sie haben ihre eigene Sprache und Kultur entwickelt und leben auf dem Boden, den ihre Familien seit Generationen bewirtschaftet haben – Land, welches nicht gestohlen wurde! Ich kann denen, die bleiben wollen, keinen Vorwurf machen. Südafrika hat etwas Biblisches an sich. Man kann es förmlich riechen. Ihre Geschichte lebt in eben dieser Erde, welche sie jeden einzelnen Tag bearbeiten, und viele wird man nicht so leicht davon überzeugen können, dieses Land zu verlassen.
Davon abgesehen haben der Aufwand und die Kosten es für Ausreisewillige fast unmöglich gemacht, dass sie, die Schutzlosesten, die Grenzen dieses Landes zu überqueren.“

(Frau) „Wenn ich die Chance dazu habe, werde ich gehen. Wenn ich so ein besseres Leben haben kann, werde ich gehen. Ich muss meinen zwei Kindern ein besseres Leben ermöglichen. Mein Leben ist ruiniert, weil ich keine Arbeit habe. Da draußen gibt es nichts. Ich will, dass sich etwas für sie ergibt, weil sie noch jung sind. Ich muss ihnen ein Leben ermöglichen. Wenn ich das nicht schaffe, was dann? Dieser Ort wird sie umbringen. Es gingen Gerüchte herum… Ich weiß nicht, wann es passieren soll oder wer das gesagt hat. Jedenfalls sagte er, dass wenn er die Macht übernimmt, er alle Weißen töten wird.“

(Lauren Southern) „Obwohl ich wirklich noch nie so etwas Schönes gesehen habe, wie die Sterne am südafrikanischen Nachthimmel oder die gewaltige Landschaft der Farmlands, war ich erleichtert wieder nach Hause zu kommen. Es ist kein richtiges Leben, wenn du deine Kinder hinter vergitterten Türen und Knastfenstern zu Bett bringen musst. Wenn du mit Pfefferspray unter deinem Kopfkissen schlafen musst oder mit einer Pistole auf dem Nachtkästchen. Diesen Ort verlassen zu können ist ein Luxus, den diese Leute nicht haben. Meine Südafrika-Reise fand ein Ende, während die Leute, die ich traf, in einer Heimat feststecken, welche sie nicht länger willkommen heißt. Sie müssen kämpfen, um ihre bloße Existenz vor einer feindseligen Mehrheit zu verteidigen. Kommt das einem Völkermord gleich? Noch nicht. Aber laut Organisationen wie Genocide Watch und unter Berücksichtigung von all dem, was ich vor Ort gesehen und gehört habe, schreitet Südafrika jeden einzelnen Tag weiter in die Richtung dieser Realität fort. Aber könnte es Licht am Ende des Tunnels geben? Berichterstattung über das Thema hat diese Farmer und die ganze Burenbevölkerung in das globale Rampenlicht gerückt, da etablierte Medien wie Fox News, BBC und sogar CNN damit begonnen haben, über diese Krise zu berichten. Und während diese Geschichte sich auf der Weltbühne abspielt, liegt es bei den Südafrikanern sich ihrer Zukunft zu stellen. Aber jetzt ist zumindest eines sicher: Wenn die Welt die Notlage dieser Menschen erkennt, werden sie sich ihr nicht alleine stellen müssen.“

(Frau) „Du weißt nie was passiert, es ist manchmal wie im Wilden Westen. Manche Leute sehen sich Western-Filme an, doch in diesen Zeiten fühlst du dich, als wärst du in deinem eigenen Western in Afrika.“

Diabolische Sekten im Judentum

Im 17. und 18. Jahrhundert entstanden im, sich in der Diaspora befindlichen, Judentum messiansiche Bewegungen. Ausgehend von Sabbathai Zevi im griechischen Teil des Osmanischen Reichs verbreiteten sie sich in Osteuropa, unter Jakob Frank, dem „Zweiten Messias“ nach Deutschland und Frankreich.
Vom Mainstream-Judentum verstoßen, entwickelten diese Kulte ein Eigenleben mit einer extrem destruktiven Theologie und kriminellen Ritualen. „Befreiung durch Sünde“, galt als Legitimierung von gewaltvollen Exzessen.
in ihrer Hybris bekämpfen diese Kulte nicht nur das traditionelle Judentum, sondern den Menschen und die ganze Schöpfung, um dem erwarteten „Erlöser“ den Boden zu bereiten.
Wie aus patriarchalen Strukturen auf’s Jenseits orientierte Religionen wurden, welche wiederum den Nährboden einer verrückten, lebensfeindlichen Weltanschauung bilden.

Mein Körper gehört mir!

Das Leid von Organspendern und ihren Angehörigen wird vielfach verschwiegen.

Quelle: https://www.rubikon.news/artikel/mein-korper-gehort-mir

Mediziner schlagen wegen sinkender Spenderzahlen Alarm, und die Politik reagiert. Im Besonderen Gesundheitsminister Spahn. Der plant eine Großoffensive, um die Binnennachfrage nach frischen Organen endlich zu befriedigen, so dass Deutschland im internationalen Vergleich nicht als Schmarotzer dasteht. Um dies zu erreichen, will er alle Bürgerinnen und Bürger zu potentiellen Spendern erklären, es sei denn, es wird Widerspruch eingelegt. Der Wunsch, Gutes zu tun und Organe nach seinem Tod anderen zur Verfügung zu stellen, genießt in der Bevölkerung hohes Ansehen. Trotz oder gerade wegen vielfältiger medialer Kampagnen sind die Informationen zu diesem Thema aber eher lückenhaft. Grundsätzliche ethische und auch sehr konkrete Fragen, die das Wohl des Sterbenden wie seiner Angehörigen betreffen, bleiben unbeantwortet. Wie einseitig über die Organspendenpraxis berichtet und wie viel Leid verschwiegen wird, fällt erst auf, wenn man genauer hinschaut.

Organe zu spenden soll selbstverständlich werden

Es sei das Ziel, die Organspende zu einer „Selbstverständlichkeit“ zu machen, betont Bundesgesundheitsminister Jens Spahn.

Der medizinische Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), Axel Rahmel, ergänzt, dass in Deutschland eine „Kultur der Organspende“ zu fördern sei, bei der das Denken an eine mögliche Organspende am Lebensende zu einer Selbstverständlichkeit wird.

Erreicht werden soll dies einerseits durch die Beförderung einer Diskussion unter den Parlamentariern auf Grundlage von Spahns Entwurf, dem sogenannten „Gemeinschaftlichen Initiativplan Organspende“, des Weiteren durch einen Gesetzesentwurf, der eine bessere Vergütung für Kliniken vorsieht, die Spenderorgane entnehmen, und nicht zuletzt durch die Umwandlung der seit dem 1. November 2012 gültigen „Informierten Entscheidungspflicht“ in eine „erweiterte Widerspruchspflicht“, die dann jeden Bürger zu einem potentiellen Organspender erklärt, es sei denn, er oder seine Angehörigen widersprechen.

Nötig seien diese Maßnahmen, da die Spendenbereitschaft in Deutschland merkbar zurückgegangen sei. Spahn macht dies deutlich, indem er beklagt: „Alle acht Stunden stirbt ein Mensch auf der Warteliste, weil kein passendes Spenderorgan gefunden wird“ (1).

Bin ich womöglich egoistisch?

Mir ist unwohl bei dem Gedanken, staatlicherseits, quasi in Vertretung des sogenannten allgemeinen Interesses, per se zu einem Organreservoir erklärt zu werden. Ich bin, wenn meine Organe einmal gefragt sein werden, doch sowieso tot, sagt man mir. Was sollte es mich kümmern, was da noch mit meinem Körper geschieht? Gibt es denn über diesen Körper hinaus gar kein Interesse an mir als Individuum, an meinem Weltbild, an den Motiven, die mich zweifeln lassen, an dem Unentscheidbaren, das in mir wallt, an meinen Ängsten?

Wieso würde ich so egoistisch sein wollen, meinen Körper eher unter der Erde vergehen zu lassen, als mit der Hergabe meiner Organe anderen Menschen das Leben zu retten? Gerne würde ich einfach antworten: „Weil meine Organe mir gehören, weil ich unsicher bin.“, aber ich trau mich nicht. Bin ich tatsächlich ein egoistischer Mensch?

Um mich genauer zu informieren, besuche ich die Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Die Fallbeispiele, die dort aufgeführt sind, bestätigen mir, dass Organspender tolle Menschen sind, die anderen Menschen das Leben retten.

Die FAQs vermitteln mir, die Organspende ist ein sicherer Vorgang, der nach strengen Leitlinien, mit großer Ärztekompetenz und in pietätvoller Haltung durchgeführt wird (2).

Nach wochenlanger Recherche, Sichtung von Texten und Dokumentationen und vielen geführten Gesprächen halte ich nun ein Heft des Vereins zur Kritischen Aufklärung zur Organspende (KAO) mit dem Titel „Organspende — die verschwiegene Seite“ in den Händen (3).

Der Titel weckt mein Interesse, weil in der Schrift Angehörige von Spendern zu Wort kommen sollen, die anscheinend von etwas wissen, das verschwiegen wird. Ich will wissen, was das ist. Entsetzt muss ich während des Lesens immer wieder feststellen, dass der Titel nicht zu viel versprochen hat. Wie oft denke ich betroffen: „Das habe ich so nicht gewusst!“

„Das habe ich so nicht gewusst!“ ist auch der Satz, den ich in allen folgenden Gesprächen über das Thema Organspende und Widerspruchslösung von meinen Gesprächspartnern am häufigsten gehört habe und an den sich dann direkt die Frage anschließt: „Warum wird uns das nicht gesagt?“

„Wenn wir die Gesellschaft über die Organspende aufklären, bekommen wir keine Organe mehr“, sagte der Transplantationsmediziner Professor Rudolf Pichlmayr 1987 (4).

Wie tot ist tot?

Tot heißt die Transplantationsmedizin betreffend hirntot.

„Der Hirntod wird definiert als Zustand der irreversibel erloschenen Gesamtfunktion des Großhirns, des Kleinhirns und des Hirnstamms. Dabei wird durch kontrollierte Beatmung die Herz- und Kreislauffunktion noch künstlich aufrechterhalten“ (5). Er kann beispielsweise als Folge einer Hirnblutung, einer schweren Hirnverletzung oder eines Hirntumors eintreten. Das Gehirn ist dann als übergeordnetes Steuerorgan der elementaren Lebensvorgänge unwiderruflich ausgefallen.

Bislang unterschied die Medizin zwei größere Stadien des Sterbeprozesses, den klinischen Tod und den biologischen Tod. Beim klinischen Tod stellt man das Fehlen von Atmung, einen Herz-Kreislauf-Stillstand, fehlenden Puls an der Halsschlagader, maximale Pupillenerweiterung, fehlende Pupillenreaktion, fehlende Reflexe, keinen Muskeltonus, Blässe bis Blaufärbung der Haut und Abnahme der Körpertemperatur fest.

Wer einen Toten sieht, erkennt also intuitiv, dass alle Anzeichen, die Leben signalisieren, wie Atmung, Wärme, Hautfärbung, Reaktion und Bewegung, nicht mehr wahrnehmbar sind.

Hirntote sehen aus, so beschreiben es deren Angehörige, wie schlafende Menschen und laufen in ihrer Erscheinung unserer Wahrnehmung von Toten zuwider. Sie können das Bild vom Tod nicht mit dem übereinbringen, was sie sinnlich wahrnehmen – eine Qual, wie sie berichten.

Der biologische Tod ist gekennzeichnet durch Totenflecken, Totenstarre und Selbstauflösung. Beim klinischen Tod gibt es innerhalb einer bestimmten Zeitspanne noch die Möglichkeit der Reanimation, der biologische Tod ist nicht mehr reversibel.

Erst 1968 wurde an der Universität Harvard als eine neuartige Definition des Todes der Hirntod formuliert. Das Gehirn ist in drei große Areale aufgeteilt: Großhirn, Kleinhirn und Hirnstamm. Ist die Gesamtfunktion dieser Bereiche unumkehrbar erloschen, ist die Person tot.

Laut der Bundeszentrale zur gesundheitlichen Aufklärung (BZgA) ist mit dem Hirntod das Gehirn als übergeordnetes Steuerorgan unwiderruflich ausgefallen, der Tod des Menschen nach neurologischen Kriterien sicher festgestellt und eine Rückkehr ins Leben ausgeschlossen (6).

Dies ist, wie später im Text noch zu lesen sein wird, für etliche als hirntot Erklärte nicht zutreffend. Eine Rückkehr ist in viel mehr Fällen als angenommen möglich. Der Hirntod ist als Todesform in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannt.

Als Spender eignen sich zum größten Teil nur Menschen, die eine Schädigung ihres Gehirns erlitten haben. 2017 wurde im Jahresbericht der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) als die Haupttodesursache von Spendern mit 53,2 Prozent eine Gehirnblutung genannt (7).

Weitere Schädigungen können Schlaganfälle, Schädelhirntraumata, Schwellungen, Hydrocephalie und Schädigungen durch Sauerstoffmangel sein.

Zweimal sterben

Viele Menschen stellen sich als den Zeitpunkt der Organentnahme ein Zeitfenster zwischen klinischem und biologischem Tod vor: Es ist nichts mehr zu machen, der Verstorbene hat kein Empfinden mehr, alle Lebenszeichen sind endgültig erloschen. In meiner Vorstellung begleite ich meinen sterbenden Angehörigen bis zu diesem Punkt – mit ihm sprechend, seine Hand haltend, ihn umsorgend. Für eine Organweitergabe eignet sich ein klinisch oder biologisch toter Mensch jedoch nicht mehr, da sich die Organe bereits in einem Zustand des beginnenden Zerfalls befinden.

Die Organentnahme und die Transplantation unterliegen einem extremen Zeitdruck und es beginnt ein Wettlauf gegen diesen Zerfall. Je mehr Zeit vergeht, desto geringer werden die Aussichten auf eine erfolgreiche Transplantation. Dieser Zeitdruck schließt dann aber in der Folge eine Sterbebegleitung eines hirntoten Spenders aus. Ich bin irritiert: Wir haben der Hospizbewegung und der Palliativmedizin viele Einsichten in die Wichtigkeit eines begleiteten und würdigen Sterbens zu verdanken – Segnungen, die aber einem Organspender niemals zu Teil werden können.

Den Angehörigen wird bei Eignung eines Patienten für eine Organentnahme der „Tod“ mitgeteilt. In den Hirntodprotokollen findet sich an dieser Stelle auch die Eintragung der offiziellen Sterbezeit. Die Einwilligung der Angehörigen muss schnell erfolgen. Unter Druck soll von ihnen eine Entscheidung getroffen werden, dabei sind sie selbst noch traumatisiert und meistens nicht in der Lage, die Situation voll zu begreifen.

Durch Maschinen in seinen ausgefallenen Lebensfunktionen unterstützt, wird der Patient dann weiter am Leben erhalten, obwohl schon für tot erklärt – Organspende bedeutet sogar schon vor dem Hirntod intensivmedizinische Maximaltherapie. Meistens wird der beatmete „Leichnam“ mit dem schlagenden Herzen zur Sicherheit narkotisiert, um Schmerzempfinden auszuschließen und plötzliche Bewegungen oder wider Erwarten einsetzende Spontanatmung unter der Entnahme zu vermeiden.

Der Hirntote „wird gepflegt, sein Herz schlägt, er ist warm und kann Fieber haben. Er bewegt sich spontan und reagiert auf Berührung. Beim Einschnitt des Chirurgen in den Körper des Organspenders steigt in vielen Fällen der Blutdruck rasant an. Deshalb bekommen Spender bei der Organentnahme immer muskelentspannende Mittel und starke Opiate. Oft sogar eine Vollnarkose.“ (8) Eine Vollnarkose oder Schmerzmittel unter einer Explantation sind in Deutschland nicht vorgeschrieben, werden aber meistens verabreicht.

Der größte Teil der OP besteht nun darin, die einzelnen Organe sorgsam freizulegen. Zunächst wird der Körper vom Kinn bis zum Schambein geöffnet, die Organe in einer mehrstündigen Operation präpariert, wobei darauf geachtet werden muss, dass es nicht zu Bewegungen oder gar zu einem Herzstillstand beim Spender kommt. Im Falle eines eintretenden Herzstillstands wird der Spender reanimationspflichtig. Gegen Ende der OP werden mit einer Infusion circa 15 Liter eiskalte Perfusionsflüssigkeit in den Körper eingebracht, um die Organe zu konservieren. Jetzt erst steht das Herz still, die Aorta wird abgeklemmt und es wird als erstes Organ explantiert. Ein Vorgang, der in diesem gekühlten Zustand nur ungefähr 3 Minuten dauert.

Der Spender ist jetzt zum zweiten und letzten Mal gestorben.

Der explantierte Leichnam soll nach dem Vorgang in ordentlichem, zugenähtem Zustand der Familie zur Verabschiedung übergeben werden. Angehörige berichten oftmals von verzerrten, leidvollen Gesichtsausdrücken ihrer Verstorbenen, als sie sie nach der Explantation zum Verabschieden sehen durften. Ein Bild, dass diese Menschen ihr Leben lang nicht mehr loslässt, und oft zum Anlass für Schuldgefühle, Zerrissenheit, familiäre Belastungen und Zweifel wird. Ein Toter, der wiederbelebt wird? Auch ich spüre große Zweifel in mir aufsteigen: „Ob alles, was machbar ist, auch wirklich gemacht werden muss?“

Der Hirntod als Freispruch für die Pioniere einer Medizin im Machbarkeitsrausch

Für eine Weitergabe eignen sich also nur Organe, die bis zum Zeitpunkt der Entnahme intakt, gut durchblutet und somit optimal versorgt worden sind. Setzt der klinische Tod ein, sind sie unbrauchbar – Gewebespenden, wie die Hornhaut der Augen, Herzklappen, Haut, Blutgefäße, Knochen, Sehnen, Bänder, Bindegewebe und die Eihaut der Fruchtblase, sind allerdings auch nach dem klinischen Tod noch möglich.

Das Dilemma besteht nun darin, intakte Organe von einem Spender gewinnen zu können, der genügend tot ist, um ihn als tot deklarieren zu können, aber eben doch nicht so tot, dass seine Organe für eine Weitergabe unbrauchbar werden.

Bei diesem Dilemma hilft die Formulierung eines besonderen Todeskriteriums, nämlich die des Hirntods, aus. 1967 gelang in Südafrika die erste Herztransplantation der Welt. Der Patient überlebte 18 Tage. Heute wird sehr gerne darauf hingewiesen, dass dieses Ereignis in keinem Zusammenhang mit der Einführung des Hirntods im Jahr 1968 steht und es sich um zwei voneinander völlig unabhängige Vorgänge handelt. In der Begründung zur Neudefinition des Todes von 1968 ist allerdings zu lesen, dass einerseits „irreversible komatöse Patienten anderweitig benötigte Intensivbetten belegen“ und andererseits, „dass so Auseinandersetzungen bei der Beschaffung von Organen zur Transplantation vermieden werden könnten“ (9).

„Um nicht in den Tötungsverdacht zu geraten, bestanden daher Transplantationsmediziner und drei Expertenanhörungen vor dem Gesundheitsausschuß des Deutschen Bundestages auf einer juridischen Gleichsetzung des Hirntodes mit dem Tod des Menschen. Andernfalls gelte ein Hirntoter noch als ein im Sterben begriffener Patient, also als ein lebender Mensch, und dann müssten sich Ärzte jeglicher Transplantation komplett verweigern. Dieser Forderung entsprach der Gesetzgeber, indem er im Transplantationsgesetz hirnsterbende Komapatienten als eindeutig verstorbene Menschen statuiert hat“ (10).

Der Hirntod ist kein prozessuales Merkmal, wie der klinische oder der biologische Tod, sondern seine Merkmale stellen zunächst ein neurologisches Krankheitsbild dar, das durch seine erfahrungsgemäß schlechte Heilungsprognose als unumkehrbar und zum Tode führend deklariert wird. Der Mensch mit dieser Schädigung wird vorwegnehmend als für „so gut wie tot“ befunden.

Man muss dabei aber im Kopf behalten, dass es sich hier tatsächlich nur um eine Prognose, keine Diagnose und letztendlich um eine Vermutung handelt, die nun aber mit Hilfe der Hirntodfeststellung zu einem Faktum erklärt wird. Tatsächlich erholen sich etliche Patienten, die anfänglich Merkmale eines Hirntods zeigten, unter einer angemessenen fachlichen Behandlung.

Andreas Zieger, Neurologe und Neurochirurg, berichtet aus seiner Praxis, dass neben einer adäquaten medizinischen Behandlung auch die Kommunikation zum Komapatienten – Berührung, Sprechen, Musik – eine wichtige Rolle für die Möglichkeit einer Erholung spielen (11). Doch die Zeit für Langzeitkontrollen, Kommunikation und Stimulation hat die Transplantationspraxis nicht. Jeder weitere beatmete Tag verringert die Qualität der potenziellen Transplantate.

Die Hirntod-Diagnose wurde in meinen Augen als ein Freispruch für die Pioniere einer Medizin im Machbarkeitsrausch geschaffen. Deren vielschichtige Implikationen konnten wir bereits im Laufe der letzten 50 Jahre in der Praxis erfahren. Es wird aber weiter an einer Konstruktion festgehalten, die erhebliche Schwachstellen und Anfälligkeiten aufweist und vielfaches Leid verursacht.

Zu viele Fehler

Es unterlaufen zu viele Fehler bei der Hirntodfeststellung. Laut der Ärztezeitung vom 30. März 2016 sind 16 von 52 Hirntodprotokollen fehlerhaft. Bei 5 der 16 Patienten, also einem Drittel, konnten noch Spontanatmung oder Hirnaktivität im EEG nachgewiesen werden (12).

Der Neurologe und Neurochirurg Andreas Zieger beschreibt noch einen weiteren problematischen Aspekt. Er sagt, weil ein Hirntoter nicht mehr in der Lage ist zu kommunizieren, degradiert man ihn zu einem „Herz-Lungen-Paket“, zu einem Ding (13). Die Medizin kennt viele Möglichkeiten mit Geräten in den Körper eines Menschen hinein zu schauen, doch es fehlt ihr weitgehend an Ideen, in der Beziehung zu einem Komatösen nach Leben zu forschen.

Es hat noch niemand bewiesen, dass das Menschsein im Gehirn sitzt, so dass mit dem Tod dieses Organs gleichzeitig auch das Menschliche ausgelöscht wäre. Der Chirurg Reinhard Steinmann will selbst nichts mit der Transplantationsmedizin zu tun haben. Er formuliert es so:

„Ich glaube, dass der Mensch in dem Moment, wenn er hirntot ist, irreversibel auf dem Weg zum Tode ist. Aber ich glaube nicht, dass er als Individuum im Moment des Hirntods schon tot ist“ (14).

Mit seiner ersten Aussage, die Steinmann in Jahre 1999 gemacht hat, liegt er offenbar nicht so ganz richtig.

Wioletta Plisinska wurde als Patientin für hirntot erklärt. Nur durch den Einsatz ihres Vaters und des engagierten Arztes Professor Talar wurde das Mädchen einer fachgerechten Behandlung zugeführt, durch die sie heute ein völlig unbeeinträchtigtes Leben führen kann (15). Ein weiter Fall einer lebendigen Hirntoten aus Polen: Ein Vater berichtet von dem Gespräch, das die Chefärztin mit ihm führte, um seine Einwilligung in die Organentnahme bei seiner verunglückten Tochter zu erhalten.

Sie erklärte ihm, da sei kein echtes Leben mehr in seinem Kind, das sei doch nur noch „pflanzliches Leben“, sozusagen „Gemüse“. Nachdem das komatöse Mädchen fünf Wochen lang von Professor Talar intensiv behandelt wurde, wachte es auf und führt nach einer Rehabilitationsphase heute ein völlig normales Leben (16).

Handelt es sich um spektakuläre Einzelfälle? Wenn man im Netz sucht, so findet man nicht wenige solcher „Einzelfälle“. Jeder einzelne Fall hat bei der Betrachtung der Grenzen, an die die Transplantationsmedizin stößt, Relevanz, denn jeder für tot erklärte Lebende ist einer zu viel!

Es soll sich laut Professor Cicero Coimbra, Lehrbeauftragter für Neurologie und Neurowissenschaften an der Landesuniversität Sao Paulo, um etwa ein Drittel der Menschen, die mit einem Schädel-Hirn-Trauma in eine Klinik eingeliefert werden, handeln, die unter einer dem Krankheitsbild entsprechenden, adäquaten Behandlung vollständig ihren Weg zurück ins Leben finden könnten.

Auf internationaler Ebene wird die Kritik immer stärker. Der ehemals das Hirntodkonzept befürwortende Neurologe Professor Alan Shewmon wurde aufgrund seiner Beobachtungen zu einem entschiedenen Gegner, wie auch etliche andere Wissenschaftler. Am 19. Februar 2009 fand ein Kongress in Rom statt unter dem Titel „Zeichen des Lebens – Ist der ‚Hirntod‘ noch Leben?“. „Man kam damals zu dem Schluss: Der Hirntod ist erstens nicht mit dem Tod gleichzusetzen, zweitens hat die Wissenschaft neue Erkenntnisse, setzt man die bei schwersten Schädelhirntraumen ein, kann man etwa 70 Prozent dieser Menschen retten und die meisten von ihnen in ein normales Leben zurückführen.

Der Vatikan veröffentlicht dieses Papier bis heute nicht. Stattdessen aber veröffentlichten diese Experten ihre Vorträge in einem Buch mit dem Titel ‚Finis Vitae‘“, so Renate Greinert, betroffene Mutter und Autorin des Buches „Konfliktfall Organspende – Unversehrt sterben! Der Kampf einer Mutter“, die 2009 den Kongress besucht hat (17).

Eine unmögliche Entscheidung wird erzwungen

Es hängt also entscheidend davon ab, ob der Arzt seinem Eid gemäß den vor ihm liegenden Patienten als einen zu Heilenden betrachtet oder eher den potentiellen Spender in ihm sieht. Der Weg, für den er sich entscheidet, erfordert jeweils eine ganz andere Behandlung.

Bei dem Weg der Heilung eines Gehirngeschädigten sind neben medikamentöser Behandlung unter anderem Zeit, sensible Beobachtung, temporäre Überbrückung ausgefallener Organe sowie die Abschirmung des Systems vor Belastungen nötig. Dies erklärt auch Jobst Meyer, Facharzt für Chirurgie, in einem Interview mit der Journalistin Silvia Matthies. Meyers Bruder wurde im Alter von 15 Jahren für hirntot erklärt und explantiert. Bei der Durchsicht der Krankenhausakten fielen Meyer Unstimmigkeiten und Behandlungsfehler auf (18).

Bei dem Vorgang, einen hirngeschädigten Menschen als Spender vorzubereiten, ist Zeit ein knappes Gut. Alle am Transplantationsprozess Beteiligten stehen unter einem ungeheuren Druck und müssen in einer solchen Situation korrekte Entscheidungen mit großer Tragweite treffen. Wenn Ärzte diese Art Belastung aus ihrem Arbeitsalltag auch grundsätzlich kennen, so entsteht sie dort in der Regel jedoch nicht im Konflikt mit ihrer Ethik und dem Auftrag, das Leben des Patienten, der vor ihnen liegt, zu retten. Stattdessen muss der Arzt eine Entscheidung treffen, welchem Leben der Vorrang zu geben ist: dem des Empfängers oder dem des potenziellen Spenders.

Hier kommt es unter Zeitdruck eindeutig zu einer Situation, in der eine Bewertung, über lebens- oder unlebenswertes Leben, erzwungen wird, die in die Nähe des Euthanasiedenkens führt. Etliche Krankenhäuser und Ärzte möchten diese Entscheidung deshalb auch nicht treffen müssen und stellen sich der Transplantationspraxis nicht zur Verfügung. Im Jahr 2009 gab es eine Befragung unter rund 500 niedergelassenen Ärzten.

Eines der Ergebnisse dieser Befragung war, dass nur jeder zweite Arzt einen Organspenderausweis besitzt. 95 Prozent aller Ärzte und Patienten gaben als Grund für die geringe Spendenbereitschaft mangelnde Aufklärung an, und die Angst, vorzeitig für tot erklärt zu werden (19). In der Offensive von Bundesgesundheitsminister Spahn ist vorgesehen, die kleinen und bisher nicht teilnehmenden Kliniken mit finanziellen Anreizen der Mitwirkung zugänglicher zu machen.

Der fatale Apnoe-Test

Um den Hirntod festzustellen, führt man verschiedene Untersuchungen durch. Getestet werden Hirnstamm-Reflexe, wie zum Beispiel die Pupillenreaktion und die Spontan-Atmung. Dadurch werden unterschiedliche Funktionen in verschiedenen Gehirnarealen geprüft. Eine dieser Untersuchungen ist der obligatorische Apnoe-Test. Bei diesem Verfahren wird der Patient bis zu 10 Minuten vom Beatmungsgerät getrennt, um die Spontanatmung zu überprüfen. Von einer fehlenden Spontanatmung wird dann auf eine Schädigung des die Atmung steuernden Hirnareals geschlossen.

Der Neurophysiologe Professor Cicero Coimbra stellt in einem Interview mit der Journalistin Silvia Matthies klar, dass eben dieser Apnoe-Test, der das wichtigste Kriterium für eine Hirntoddiagnostik ist, in einer nicht unerheblichen Anzahl der Fälle erst recht zum Tode der Patienten führte.

Die Patienten erleiden dabei Herzrhythmusstörungen, Herzjagen und weitere Symptome eines unter höchstem Stress stehenden und letztendlich kollabierenden Systems. In dem 2015 geführten Interview äußert er mehrfach deutlich, dass durch die Durchführung des Tests nicht wenige Patienten, die sich unter einer ordnungsgemäßen Behandlung vollständig, das heißt ohne Hirnschädigung, hätten erholen können, getötet würden.

Von diesem Test profitiert der Patient nicht, er stellt kein diagnostisches Mittel dar, um die Behandlung des Patienten zu bestimmen. Coimbra macht klar, dass dieser Test allein dem Zweck dient, dem Arzt den Hirntod des Patienten zu bestätigen. Für die Durchführung des Apnoe-Tests muss keine Einwilligung der Angehörigen eingeholt werden.

Coimbra erklärt dies und auch die Zusammenhänge zwischen Hirndruck, Hormonproduktion und dem Funktionieren des Atemzentrums. Unter einer zeit- und fachgerechten Behandlung ist ein Schädel-Hirn-Trauma in erster Linie eine Erkrankung, die zunächst als solche zu behandeln und deren Verlauf längerfristig zu beobachten ist. Es lohnt sich sehr, sich das Interview mit Professor Coimbra anzuschauen (20).

„Willst du, dass ich sterbe?“

Ich halte die kleine Broschüre in den Händen. Wie gering ihr Gewicht ist und wie schwer das wiegt, was darin berichtet wird.

Ich sehe zwei Fremde vor meinem inneren Auge, sie schauen sich ins Gesicht. Einer fragt den anderen: „Willst du, dass ich sterbe?“ Der eine ist Organspender und der andere ist Organempfänger. Dies ist die unmögliche Frage, die im Raum steht, wenn ein Leben von dem Sterben eines anderen abhängig gemacht wird. Spender und Empfänger, auch deren Angehörige werden sich tatsächlich niemals begegnen, und sind doch beide durch das Paradox intimster Anonymität miteinander verbunden.

Während in dem einen Krankenzimmer um ein Leben gebangt wird, wird in dem anderen bis ins Unerträgliche hinein auf die Möglichkeit gewartet, durch das Spenderorgan eines Verstorbenen überleben zu können. Keiner wünscht dem anderen den Tod, doch der Wunsch nach Leben wird hier unweigerlich mit dem Sterben eines anderen verwoben.

Die Transplantationspraxis wirft einen tiefen Spalt auf, der die Gesellschaft und den Einzelnen vor eine unlösbare Aufgabe stellt, vor die Entscheidung „du oder ich“. Sterben möchte niemand, Gutes tun wollen viele. Doch wie das Gute tun, wenn durch das so gewollte Gute großes und vielfältiges Leid entsteht?

In Zeiten vor Beginn der Transplantationspraxis bedeute ein untergehendes Organ den sicheren Tod – durch Verpflanzung ist das Problem scheinbar in den Griff bekommen worden, doch gleichzeitig stellt uns diese Technik vor Herausforderungen, die nur unter der Zerteilung des Begriffs vom Menschsein, von Leben und Individualität handhabbar gemacht werden können.

So sehr sich die Transplantationsmedizin um eine Rationalisierung der Vorgänge bemüht, so sehr die gesellschaftliche Verpflichtung seinen Körper in einem Akt der Nächstenliebe freizugeben betont wird – am Ende der Geschichte geht es immer um zwei Leben, die einander gegenübergestellt werden: das lebenswerte und das für unlebenswert erklärte.

Das verschwiegene Leid

Die Frage „Tot genug?“ ist eine Zumutung für alle am Prozess Beteiligten, für die Spender, die Empfänger, die Angehörigen, die Ärzte, die Pfleger. Die Antwort darauf wird immer mit Unsicherheiten behaftet bleiben. Das führt zu Zweifeln, Zerrissenheit und Fragmentierung von Gefühlen.

Ärzte

Selbst explantierende Ärzte können zu einem großen Teil nur unter Aufwendung absoluter Rationalisierung des Vorgangs und großer innerer Distanz das tun, was sie tun. Sie müssen den Menschen vor sich und den Menschen in sich vergessen können. Wer fragt nach den möglichen psychischen Auswirkungen, die bei Ärzten und Pflegern entstehen? Unter dem Titel „Das war ein katastrophaler Ausbau von Ersatzteilen“ berichtet eine Neurologin davon, wie sie zum ersten Mal an einer Organentnahme teilgenommen hat. Die Operation missrät vollkommen und die Ärztin träumt bis heute davon (21).

Erschwerend für eine gesellschaftlich offene Diskussion kommt hinzu, dass hinter der offiziellen Erzählung von selbstlosen Spendern und glücklichen Empfängern, neben etlichen Auslassungen in der Information, auch massiv viele weggedrückte Emotionen liegen. Angst, Gutes tun zu wollen und Sinn zu geben sind Grundmotive des Menschseins. Um die Spendenbereitschaft anzusprechen werden sie massiv getriggert, doch wenn es dann zu einer Explantation kommt, sollen und müssen sie wegrationalisiert werden, dann steht nur noch der gehirnlose, so betrachtet entseelte Körper im Fokus.

Die emotionalen Zumutungen, denen alle Beteiligten ausgesetzt sind, das empfundene Unbehagen, ins Gedächtnis eingebrannte Bilder, zerstörte Hoffnungen und die dabei entstandenen Verletzungen finden in der öffentlichen Diskussion gar keinen Raum, doch sie werden ein Leben lang für alle Betroffenen zum stetigen Begleiter und damit in ihrer Fülle zu einem bestehenden, doch verdrängten Teil des gesellschaftlichen Gedächtnisses.

Angehörige

Auch das Leid, dem die Angehörigen ausgesetzt sind, muss genauer angeschaut werden. Renate Greinert berichtet in einem Vortrag: „Völlig unaufgeklärt haben wir uns, ohne die Tragweite unserer Entscheidung übersehen zu können, von Medizinern in eine Situation hineinführen lassen, in der es nicht mehr um ein friedvolles und behütetes Sterben unserer Kinder ging, sondern um das Überleben Dritter“.

Und weiter: „Es liegt mir fern, wartende Organempfänger oder bereits Transplantierte kränken zu wollen, aber sie verstehen sicher, dass ich zum Beispiel als Mutter eines sterbenden Kindes dafür Sorge tragen will, dass mein Kind in Ruhe und Frieden sterben darf, seinem Tempo gemäß, liebevoll begleitet, ohne dass irgendjemand an seinen sterbenden Körper schon Ansprüche anmeldet“ (22).

Empfänger

Zu wenig Aufmerksamkeit erhält auch das Leid der Organempfänger. Diese Menschen führen ein Leben in Todesangst, in nervenzerreißendem Warten, in Angst vor der Abstoßung und fragiler Hoffnung. Sie werden ihr weiteres Leben als ewige Patienten verbringen müssen, deren Immunsystem dauerhaft unterdrückt werden muss. Die Einnahme vieler Medikamente, deren massive Nebenwirkungen, strenge Verhaltensregeln, die Ungewissheit, ob sich aus der Unterdrückung des Immunsystems nicht weitere schwere Erkrankungen, wie zum Beispiel Krebs, ergeben können, sind der Preis für ein auf unbestimmte Dauer verlängertes Leben.

Auf der Webseite des Klinikums der Universität München werden die Erfolgsaussichten einer Lungentransplantation recht nüchtern beschrieben:

„Lungentransplantierte haben gute Chancen, dieses neue Leben über einige Jahre zu genießen. Die Transplantationsmedizin hat im letzten Jahrzehnt enorme Fortschritte gemacht. Ziel der Forschung ist es vor allem, die Nebenwirkungen der Medikamente zu minimieren und die chronische Abstoßung (Bronchiolitis obliterans) zu reduzieren. Hier gibt es vielversprechende neue Ansätze, denn gerade letztere Erkrankung des transplantierten Organs führt über die Jahre gesehen häufig wieder zu einer langsamen Einschränkung der Lungenfunktion, die gegebenenfalls eine Re-Transplantation notwendig machen kann.“ (23)

Die Angst vor der Endlichkeit

Selbst unter Aufbietung schonungsloser Information – Übertreibungen sind gar nicht notwendig – bekomme ich in manchen meiner aufklärenden Gespräche zur Antwort: „Trotzdem!“.

„Trotzdem finde ich Organspende gut!“ – wer nach allen offengelegten Fakten eine Entscheidung für die Organspende trifft, hat dies wenigstens auf einer ehrlichen und vollständigen Grundlage getan. In der Stimme, die das „Trotzdem“ in den Raum pflanzt, höre ich Bestimmtheit. In den Augen nehme ich aber etwas anderes wahr – flackernde Angst.

Die Transplantationsmedizin hat uns in den vergangenen 50 Jahren an die Nähe eines Mythos gewöhnt, der mit der fortschreitenden Transplantationstechnik vor seiner totalen Erfüllung zu stehen scheint, an den Mythos medizinisch machbarer Kontrolle über das Leben und an den entrinnbaren Tod. Nach der Logik des: „Wer nicht gibt, kann nicht bekommen“ wird die eine Angst, nämlich die vor dem Verlust des individuellen und würdigen Sterbens, gegen die andere Angst, nämlich die vor der Endlichkeit des Lebens, in den Ring geschickt.

Das eigene Leid wird Vorrang vor dem Leid des anderen haben müssen – ein Denken und Wirken, das in seiner Unerträglichkeit auf die Seele nur pathogen wirken kann. Wir werden alle in der Angst vor dem Tod miteinander verknüpft zu einer um Überleben und Würde konkurrierenden Masse.

Dies wird ein nach außen unauffälliger Kampf sein, da ihn jeder in sich selbst, gegen sich selbst und auch gegen die gespürte und verinnerlichte Erwartung der Gesellschaft ausfechten muss. Wenn alle Fehler, Implikationen und Unüberschaubarkeiten im System schon nicht schrecken können, so kann es aber die eine, die größte Angst in uns: nämlich sich in der Ablehnung der Transplantationsmedizin der eigenen Möglichkeit eines allerletzten Auswegs vor dem Tode zu berauben.

Diese Angst wird den Sieg davon tragen.

Fazit

Zweifel und Fragen sind absolut berechtigt und können nicht mit einem offiziell verordneten Denkbann moralisierend belegt oder mit grenzüberschreitenden Erwartungen zum Schweigen gebracht werden.

Umfassendere Informationen tun dringend Not, um eine individuelle, bewusste und klare Entscheidung für sich selbst und wirklich nur für sich selbst treffen zu können. Die unlösbare Frage des „Du oder ich?“ hinter der Organspende bleibt aber weiter bestehen. Durch die Transplantationstechnik haben wir uns mehr Verantwortung in die Hände gespielt, als wir als Gesellschaft jemals moralisch, ethisch und psychisch erfassen und handhaben können.

Verloren sind die Erkenntnisse der Hospizbewegung und der Palliativbehandlung für Menschen, die in einem Akt der Selbstlosigkeit einen Teil ihres Körpers hergeben. Gesellschaftlich gesehen kommt die Einführung der Transplantationsmedizin der geöffneten Büchse der Pandora gleich.

Muss alles, was machbar ist, um jeden Preis auch gemacht werden?

Wurzeln

Die uralten, gemeinsamen Ursprünge von Religionen, Mythen & Mythologien

Vortrag von Niki Vogt im Rahmen eines Seminars der Wissensmanufaktur (www.Wissensmanufaktur.net) im Cultural Center „Friends United“ auf Cape Breton Island, Kanada. Was ist eine Kultur, und warum haben Menschen Kukturen entwickelt? In Kanada und bei der Arbeit mit den Indianern, die ihre eigene Kultur wieder beleben, jeden Bereich davon wiederentdecken müssen und mit neuem Leben füllen, wird uns deutlich, wie sehr das Leben und das „leben wollen“ eines Volkes davon abhängt, daß es seine Identität leben darf, daß es für den Menschen seine kulturelle Identität lebensnotwendig wichtig ist. Doch – was für eine Kultur haben wir? Warum feiern wir zum Beispiel Weihnachten?

Der schleichende, vom heutigen System auch auf breiter Front betriebende Verlust der kulturellen Identität aller Völker auf der Erde zeigt schon lange seine Folgen. Auf der JAgd nach dem ultimativen Lebensziel „Wohlstand“ gerät der Mensch in die globale „Menschenmaterial“-Falle. Es geht um das Zusammenraffen von Geld, Ansehen durch Reichtum – meistens aber ums pure Überleben-Können. Woher wir kommen, wohin wir gehen und warum wir da sind? „Dafür kann ich mir nichts kaufen“. Der berühmte Werbespot „Mein Haus, mein Auto, mein Pool“ bringt es ganz gut auf den Punkt.

Doch gerade zur Weihnachtszeit wäre es doch einmal sinnvoll, sich mit den menschheitsalten Ursprüngen von Kultur, Religion, Mythologie und Mystik zu befassen. Was wissen wir denn überhaupt von dem, was uns (immer noch) an Kultur umgibt? Was bedeutet denn zum Beispiel ein Weihnachtsbaum? Hier in Europa werden die meisten Ur-Europäer noch wissen, daß es was mit Weihnachten und der Geburt Jesu zu tun hat. Aber wass nun eine Tanne mit Lichtern und buntem, glitzernden Schmuck damit zu tun hat? Und warum liegt das Jesuskind in einer Krippe? Und warum feiern wir das Fest gerade in dieser unpassenden Jahreszeit? Wo es doch im Sommer viel lustiger wäre? Auf der anderen Welthalbkugel ist es doch so. Blöd organisiert?

Ein Vortrag, der ein – nur ein kleiner – Streifzug durch die geistige, mythologische Menschheitsgeschichte ist und doch schon viele neue Einblicke in Uraltes schenkt.